Umfrage Online-Umfrage: Mitnahme von Medikamenten und Material

mch_pflege

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12.06.2017
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Gesundheits- und Krankenpflegerin, B.Sc. Nursing, angehende M.Sc. Pflegewissenschaft
Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Marie-Christin Hermann und ich bin Masterstudentin im Studiengang „Pflegewissenschaft - Innovative Versorgungskonzepte“ an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Im Rahmen eines Forschungspraktikums ist für das Studium eine umfangreiche Datenerhebung durchzuführen. Deine Teilnahme wäre mir daher sehr wichtig und würde mich bei der Umsetzung des ersten Praktikums sehr unterstützen Die Beantwortung der Fragen wird ca. 5 Minuten in Anspruch nehmen.

https://www.soscisurvey.de/pflege2017/

In meiner Befragung geht es um die Mitnahme von Materialien und Medikamenten aus der Einrichtung durch Pflegende. Die Datenerhebung findet vom 09.06.2017 bis 30.06.2017 statt. Die hier erhobenen Daten sind streng vertraulich, anonymisiert und bleiben vollständig in meinem Besitz. Es werden keine IP-Daten erhoben. Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an die folgende E-Mail-Adresse wenden: mch.hermann@gmx.de

Für eure Teilnahme möchte ich mich im Voraus schon mal ganz herzlich bedanken.
 
Wiiieee bitte ?

Diebstahl am "Dienstherrn" oder "anvertrauten Personen"?
Schwerer Vertrauensbruch?

Meinst Du, jemand bezichtigt sich da selbst?
Bei der "Datensicherheit" heutzutage?

Hast Du ein Ausweichthema?
 
Mir ist durchaus bewusst, dass das ein "heikles" Thema ist. Jedoch geht es hier um eine reine Ist-Analyse im Rahmen meines Studiums und es wird ganz bestimmt niemand des Diebstahl bezichtigt.
 
und was erhoffst du dir aus den ergebnissen?? was ist die intention deiner arbeit??
 
Im Moment erhoffe ich mir nur Daten, welche ich auswerten kann. Es ist eine Praxisübung bei der ich Erfahrungen sammle. Aber natürlich könnten sich daraus interessante Fragestellungen ergeben. Wie viel Geld geht einer Pflegeeinrichtung dadurch verloren? Entstehen durch den Verlust Nachteile an anderer Stelle? Welche Gegenmaßnahme könnten getroffen werden? Tiefere Gründe warum das so weit verbreitet ist? Oder ist es unerheblich, weil gar nicht so viel mitgenommen wird?
 
Dann nimm in denen Analyse aber auch folgende Fragestellung mit auf:
Was kostet Mitarbeiterzufriedenheit ??
Wieviel Motivation geht bei "Dauerkontrolle" und "Strafandrohungen" verloren ??
Entstehen durch den materiellen Verlust sekundär monetäre Vorteile aufgrund höherer Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit.:weissnix:

Deine Fragestellungen sind von Betriebswirten in der Industrie schon ausführlich bearbeitet worden:
Mit dem Ergebnis, dass der Werksschutz und die Firmen, die Überwachungsgeräte verkaufen sehr gut leben können.:mad:

LG Einer
 
Was willst du damit sagen, einer?

Diebstähle legitimieren, weil die Diebe dann zufriedener sind?
Wo fängt es an, wo hört es auf? Eine Tablette IBU, ein Pflaster, eine Packung Mullwickeln, 500ml Sterilium, eine Packung Loperamid, eine Packung Handschuhe, ein Rollstuhl?

Geht das bei MediaMarkt eigentlich auch?
 
Ein Pflaster?

Ich kann mir ein Pflaster nehmen und mich selber verarzten oder ich kann in die chirurgische Ambulanz gehen, da drei Stunden warten und mir dort ein Pflaster verschreiben lassen, nachdem ich den Diensthabenden konsultiert habe.

Ich kann mir eine Schmerztablette nehmen und weiterarbeiten oder ich gehe nach Hause und nehme sie dort, nachdem ich vorher in der Apotheke war.

Ich sehe da durchaus Unterschiede.

Ich habe mich während der Ausbildung tatsächlich im Heimathaus mit Desinfektionsmittel versorgt, weil ich während meines Einsatzes in der Sozialstation keines zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Handschuhe gab es dort auch keine. Wäre heute nicht mehr nötig, da sich die Zeiten geändert haben.

Das kann ich schreiben, weil es fast dreißig Jahre her ist und somit verjährt und mein Arbeitgeber davon wusste. Ich habe nämlich vorher die PDL gefragt und die wollte keinen Ärger mit Schule und / oder Sozialstation. In kleinen Häusern ging das damals noch.
 
Es ist durchaus rentabel für einen AG ein gewisses Maß an "Diebstählen" zu dulden. Denn wie Bachstelze schon sagt, was mag günstiger sein? Der Mitarbeiter der für den Eigenbedarf eben eine Ibu nimmt und weiter arbeitet oder der der sich krank meldet.

Allerdings frage ich mich ob ein "Diebstahl" unbedingt Notwendig ist? Brauche ich etwas für den Bedarf dann frage ich. Ich durfte sogar schon Handschuhe, Kittel, Mundschutz und Desinfektionsmittel mitnehmen als ein Familienangehöriger mit Brech-Durchfall flach lag. Ich erlebe meinen AG an dieser Stelle als großzügig und kulant. Und das muß ich meinen AG gut halten. Das finde ich sehr nett und beeinflusst mich positiv. Wo es doch woanders so hapert ;) Allerdings ist das bisher ein mal in 2 Jahren passiert das ich sowas mal benötigte. Und ich glaube insgesamt 5 Ibus habe ich während der Arbeit gebraucht. Ich hätte mich nicht krankgemeldet aber es hat mir das arbeiten doch sehr erleichtert und da bin ich dankbar.

Ich denke das Arbeitgeber da schon ein Auge zudrücken sofern es wirklich für den eigenen Bedarf ist, man nicht eine Großfamilie damit durchbringt und es sich um die gängigen Sachen handelt. Auf einer Station war mal eine Flasche Tramal weg, da war doch schon Stimmung im Haus. Und ich finde es gehört sich zu fragen ob man etwas nehmen darf. Klar wenn man 20 Jahre auf der Station ist und es zu erwarten ist das der AG das erlaubt... da würde ich auch nicht fragen.

So Sachen mitnehmen wie Arbeitskleidung, Instrumente wie Pinzetten und darüber hinaus etc. finde ich geht zu weit.
 
Was willst du damit sagen, einer?

Diebstähle legitimieren, weil die Diebe dann zufriedener sind?
Wo fängt es an, wo hört es auf?

Du stellst die entscheidende Frage:Wo beginnt Diebstahl ?
Die Rechtssprechung ist da eindeutig: Schon mit dem ersten Pflaster !!
Aber wie Bachstelze richtig geschrieben hat ist es für den AG teurer, die Ausfallzeit in der Ambulanz zu zahlen, als den "Diebstahl" des Pflasters.
Das Problem ist die Grenze und die großen Strukturen in den Unternehmen. Im Kleinbetrieb kann man den Chef fragen, ob man ein Pflaster oder eine Mullbinde mitnehmen darf. Aber wenn kann man im Großbetrieb fragen ???

Geht das bei MediaMarkt eigentlich auch?

Dort gibt es keinen Artikel, den man "Notfallmäßig" brauchen kann. Aber trotzdem haben die MA Vorteile von der Arbeit im Betrieb: Es gibt MA-Prieise. Und die können Artikel durchaus mal 80% billiger machen.

Diesen Weg hat mein AG übrigens auch eingeschlagen. Wir können viele Materialien über unseren AG zu MA-Preisen beziehen. So kann ich eine 500ml Flasche Händedesinfektionsmittel zu einem Preis bekommen, für den ich in der Apotheke nicht mal 50ml erhalte. Da wird das "einfach Mitnehmen" uninteressant.

LG Einer
 
Es gibt ja auch Häuser wo es offiziell erlaubt ist, dass Sachen mitgenommen
werden dürfen.
Davon hat der Arbeitgeber mit Sicherheit einen Nutzen.
Sonst würde er es nicht machen.

LG
Antje
 
Nun ein Pflaster, das ich mir nach einem Schnitt an einem Blatt Papier oder ähnlichem aufklebe, hat nix mit Diebstahl zu tun, das wird in das Verbandbuch eingetragen - nennt sich 1. Hilfe.
Wenn ich die Pflasterrolle mit Heim nehme ist es Diebstahl.
Beim Saturn, Media Markt oder ähnlichem kann ich auch nicht ein Handykabel oder ähnliches mitnehmen.

Günstig einkaufen - dazu gibt es einen Personalverkauf der Apotheke, dürfte Saturn und andere Händler sicher auch für ihre MA haben.
 
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Ein Pflaster?

Ich kann mir ein Pflaster nehmen und mich selber verarzten oder ich kann in die chirurgische Ambulanz gehen, da drei Stunden warten und mir dort ein Pflaster verschreiben lassen, nachdem ich den Diensthabenden konsultiert habe.

Ich kann mir eine Schmerztablette nehmen und weiterarbeiten oder ich gehe nach Hause und nehme sie dort, nachdem ich vorher in der Apotheke war.

Ich sehe da durchaus Unterschiede.
Hier muß ich Bachstelze zustimmen; bei uns im Haus damals hatte die damalige PDL zu uns klipp und klar gesagt, es wäre völlig ok, sich mal eine Schmerztablette zu nehmen, nur wenn hier im großen Stil Medikamente von Station entwendet würden, wäre dies natürlich nicht mehr in Ordnung.
Auch übriggebliebenes Pat.-essen zu essen wurde in unserem Haus (im Gegensatz zu anderen Kliniken, wo das ein Abmahngrund war) geduldet. Kam halt auch immer drauf an, sowas darf halt dann nicht jedes Maß und Ziel sprengen, wenn dann "zufällig" immer wieder Essen zu viel bestellt wurde o. ä.
Im Zweifelsfall bei solchen Sachen immer fragen, wie die gängige Regelung im Haus ist.
 
Dann ist es ja auch kein Diebstahl.
Nichts anderes, wie wenn ich auf einer privaten Feier bin: Nehme ich eine DVD mit, weil er ja eh genug hat, ists Diebstahl. Frage ich vorher ob ich seine DVDs mitnehmen darf, ists OK 8-)

Ich kenne übrigens auch regelhaft zuviel bestellte Essen, weil jemand ebenso regelmäßig Mittag gegessen hat.
 
Dann ist es ja auch kein Diebstahl.
Nichts anderes, wie wenn ich auf einer privaten Feier bin: Nehme ich eine DVD mit, weil er ja eh genug hat, ists Diebstahl. Frage ich vorher ob ich seine DVDs mitnehmen darf, ists OK 8-)
Schon klar. Es ging aber unserer damaligen PDL auch um die Verhältnismäßigkeit:
Mal ´ne Tablette aus der Arbeit nehmen ist ok. Die Privatapotheke daheim komplett aus der Arbeit bestücken nicht. Übergänge sind natürlich fließend, aber es hat wohl damals jeder von uns kapiert, wie´s gemeint war...
Ich kenne übrigens auch regelhaft zuviel bestellte Essen, weil jemand ebenso regelmäßig Mittag gegessen hat.
Wenn derjenige das gezielt und regelmäßig so gemacht hat, ist´s ´ne Sauerei und nicht in Ordnung.
Bei uns war´s damals so, daß halt teilweise Pat. überraschend entlassen wurden; oder eine OP hatten und das zu kurzfristig bekannt wurde. Diese Essen waren dann über, und genaugenommen trug die Pflege dafür nicht die Verantwortung, sondern eher diejenigen, die nunmal operieren und Pat. entlassen... 8-) Hingestellt wurde es aber z. T. trotzdem so, als ob "die Pflege" schuld wär (klar - ist ja immer so). Egal, das System wurde später ohnehin komplett umgestellt und das war dann auch nicht mehr unser Problem... :mrgreen:
 
Für die Akut-Fälle (also: das Pflaster, weil ich mich beim Brötchenaufschneiden in den Finger gesäbelt habe) haben andere Arbeitgeber zumindest einen Verbandskasten vor Ort. In größeren Betrieben gibt es auch eine Werksambulanz für die Erstversorgung. Ich bin nicht sicher, aber ich denke, dass zumindest die Möglichkeit der Erstversorgung von Arbeitgeberseite her übernommen werden muss und dies auch in einer entsprechenden Verordnung geregelt ist. Insofern dürfte die Verarztung in einem solchen Fall unproblematisch sein.

Wie viel Geld geht einer Pflegeeinrichtung dadurch verloren? Entstehen durch den Verlust Nachteile an anderer Stelle? Welche Gegenmaßnahme könnten getroffen werden? Tiefere Gründe warum das so weit verbreitet ist? Oder ist es unerheblich, weil gar nicht so viel mitgenommen wird?
@mch_pflege: Ich habe gerade an Deiner Befragung teilgenommen. Wie willst Du durch die doch sehr minimalistischen Daten die von Dir genannten Fragen beantworten?