Medizin in der HEP

Metto

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17.06.2011
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106
Ort
Norddeutschland
Beruf
examinierter Pflegeassistent '11
Akt. Einsatzbereich
Altenpflege
Funktion
Assistent
Ich stelle mir seid meinem Praxisblock die Frage, wozu ein HEP Medizin braucht, den Diagnosen düfren wir ja nicht stellen ...

In der AP oder KP seh ich ja , das es SInn macht ...

Könt ihr mir sagen, warum ein HEP Medizin braucht
 
Guten Morgen,

vielleicht erklärst Du mal genauer, was Du mit "Medizin" meinst. Ist so ein dehnbarer Begriff...
Und HEP ist ein Heilerziehungspfleger? Oder was???
Lernst Du "Medizin" nur in der Theorie, damit Du einen Bezug vom Krankheits-/Störungsbild des Patienten / Klienten zu deiner täglichen Arbeit herstellen kannst? Oder solltes Du im Praxisblock "medizinsiche" Dinge tun, die deiner Meinung nach "überflüssig" sind?

Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Hallo metto!

Wie ich lese hast du dich nun doch für die Ausbildung zum HEP entschieden. Gratulation!!

Was hat ein HEP mit Medizin zu tun?
Nimm mal das Wort auseinander: H = Heilen, E = Erziehen, P = Pflegen
Das ist doch eine Kombination aus GuK, Psychiologie und Erzieher.

Als HEP arbeitest du doch bei Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung. Um diese Krankheitsbilder zu kennen und damit umgehen zu können, brauchst du medizinisches Hintergrundwissen. Diese Menschen müssen bestimmt auch Medikamente bekommen und dann musst doch mehr darüber wissen. Wirkstoff, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen u., u., u.
Desweiteren haben sie aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen Pflegebedarf. Auch dort kann ein Dekubitus auftreten, diese Menschen haben evtl. künstliche Darm- oder Harnausgänge. Sind vllt. Inkontinent. Haben Shunts, weil sie einen Hydrocephalus haben, haben spastische Lähmungen usw.
Wie willst du ohne medizinische Kenntnisse (Anatomie, Pysiologie) pflegerisch tätig sein?

Übrigens auch ein AP oder GuK darf keine Diagnosen stellen, das macht immer noch der Arzt.

LG opjutti
 
Das Klientel das ich in meiner EInrichtugn habe sind geistig beeinträchtige Menschen mit zum Teil herausfordernden Verhalten. Die aber körperlich kaum bzw keine Beeinträchtigungen haben.

Wir sind jetzt in "Medizin" bei Vererbungslehre / Genetik ... Wofür braucht man das?

Was man im Beruf braucht ist das Thema "Haut" , das seh ich ja ein ... Aber Genetik?
 
Weil so manche Behinderung ihren Ursprung in der Genetik hat. Trisomie 21 zum Beispiel.

Abgesehen davon werden nicht alle HEPs dieser Welt ausgerechnet in Deiner Einrichtung mit Deinen Klienten arbeiten. Und - behinderte Menschen werden heutzutage immer älter und werden so auch altersbedingte Krankheiten bekommen. Auch dann musst Du wissen, was Du tust.

Ich hab mir heute andere Beiträge von Dir durchgelesen und war ehrlich gesagt überrascht, dass Du bereits Mitte 20 bist. Da müsstest Du nun doch genug Erfahrung mit Berufen und Ausbildungen haben, um zu erkennen, dass es überall Fächer gibt, die einem weniger behagen. Ich hab auch nicht jedes Fach in der Schule gemocht - aber die waren nun mal Pflicht, wenn ich den Abschluss haben wollte.

Warum stellst Du Deine Fragen nicht Deinen Dozenten? Dann hättest Du gleich eine Antwort.
 
Ich habe vor der HEP jetzt meine AUsbildung als Pflegeassistent abgeschlossen ... Darum bin ich etwas älter für ein 1. Jahr in der HEP ... Das Fach Medizin an sich liegt mir( Mündlich 2,1 und schriftlich 3,3 ) ... Die Frage hat folgenden Hintergrund:

Mein Mentor in meiner EInrichtung hat mir eine Story aus seiner Ausbildung erzählt.
Er hat seinem Medizin Prüfer ins Gesicht gesagt, das Medizin für den HEP aus bereits von mir genannten Gründen eigentlich sinnfrei ist - Eben weil wir keine Diagnosen stellen dürfen und nach Anweisung eines Arztes handeln ...

Und das mit den Medikamenten ... Die APs in meiner SChule haben ein extra Fach "Medikamentenkunde" , das haben wir HEPs nicht ...

Zu den genetisch bedingten Erkrankungen fallen mir nur 3 ein ... Chorea Huntington, Trisomie 21 und das Angelman - Syndrom.
 
Mein Mentor in meiner EInrichtung hat mir eine Story aus seiner Ausbildung erzählt.
Er hat seinem Medizin Prüfer ins Gesicht gesagt, das Medizin für den HEP aus bereits von mir genannten Gründen eigentlich sinnfrei ist - Eben weil wir keine Diagnosen stellen dürfen und nach Anweisung eines Arztes handeln ...

Dann wäre die Medizin für Krankenpfleger, Pflegeassistenten oder Altenpfleger ebenfalls sinnlos. Ich stelle keine medizinischen Diagnosen und darf nur vom Arzt verordnete Medikamente verabreichen. Aber bei uns erscheint Dir das Fach sinnvoll? Versteh ich nicht...


Zu den genetisch bedingten Erkrankungen fallen mir nur 3 ein ...
Mir nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Erbkrankheit
 
Für nen AP und KP erscheint es mir sinnvoller, weil man eben mit Kranken Menschen zu tun hat, die wieder gesund werden - meistens. EIne Behinderung ist laut Definition nicht heilbar.

Das "Fach" Medizin an sich ist schon hochinteressant - und schwer ...

ALs Pflegeassistent lernt man in der Medizin nur die Basics ...Zb Kreislauf, Diabetes, Haut und deren Erkrankungen
 
Na, wenn dein Mentor das sagt, muss es wohl stimmen.:wut:

Wie Claudia und ich dir gepostet habe, ist medizinisches Hintergrundwissen für einen HEP enorm wichtig. Glaubst du, dass die geistige Beeinträchtigung deiner Klintel keinen medizinischen Hintergrund hat? Das kommt einfach so, oder?

Wenn für dich nur der Aspekt der Diagnosestellung zählt, solltest du vllt. deine Ausbildungsinhalte noch mal durchlesen und stattdessen Medizin studieren.

Auch eine GuK darf keine Diagnose stellen und muss sich trotzdem in der Medizin auskennen.

Wie sollen die Ausbildungsschwerpunkte in der HEP-Ausbildung denn deiner Meinung sein?

LG opjutti
 
Inwiefern ist das Alter heilbar? Inwiefern sind chronische Krankheiten heilbar? Weshalb soll ich nur was von Medizin verstehen, wenn ich Patienten mit Heilungschancen versorge?

Nach Deiner Definition bräuchte ich auf meiner Palliativstation keinerlei medizinische Kenntnisse, denn alle meine Patienten sind nach menschlichem Ermessen unheilbar krank. Dennoch brauchen sie therapeutische Versorgung. Und dazu sollte ich schon wissen, was ich da treibe und warum.

Ich bin der Ansicht, HEPs sollten das auch. Jeder in der Pflege sollte wissen, was er tut.Provokant gefragt: Wenn Du anderer Ansicht bist, warum machst Du dann überhaupt eine Ausbildung? Sowas braucht doch kein Mensch.
 
Ich sag ja nicht, das er da Recht hat.

ICh kenne meine Ausbildungsinhalte... Der Großteil ist halt pädagogischer Natur. Darum mache ich diese Ausbildung auch. Weil mir zb der AP zu wenig gibt , also zu Langweilig ist ...

Chronische Erkrankungen sind nicht heilbar und das Altern auch nicht ...


Das Altern ist auch keine Krankheit sondern ein natürlicher Prozess .

Ihr nehmt mich heir ganz schön auseinander :-(
 
Ich habe mir mal deine Beiträge angeschaut und dieser, von dir eröffnete Thread, erinnert sehr an deinen Thread:

"Altenpflege vs. Krankenpflege vs. HEP"

Auch dort warst du schon sehr als:besserwisser:unterwegs. Und ich habe dir damals Wikipedia empfohlen, damit du weisst, was ein HEP alles lernen muss.
Aber, warum fragst du eigentlich, wenn du und dein Mentor doch alles besser wissen?:gruebel:

Schildere mal aus deiner Sicht, was du alles brauchst, um ein "guter" HEP zu werden. Erzähl mal von den Erkrankungen deiner Klienten und überlege dann mal selber, wo du kein medizinisches Hintergrundwissen brauchst.

LG opjutti
 
Chronische Erkrankungen sind nicht heilbar und das Altern auch nicht ...


Das Altern ist auch keine Krankheit sondern ein natürlicher Prozess .

Ihr nehmt mich heir ganz schön auseinander :-(

Eine Runde Mitleid :troesten:

Wenn Du Fragen stellst und Behauptungen aufstellst, darfst Du nicht beleidigt sein, wenn Du eine ehrliche Antwort bekommst.
 
Ich bin nicht beleidigt. Nur etwas geplättet wie ihr gelernten Fachkräfte einen Schüler auf Grund einer einfachen Frage auseinander nehmt...

Ich stelle diese Frage, weil ich in dem Bezug mit meinem Mentor eben nicht einer Meinung bin.

Zu meinen Klienten... Sehr viele Autisten, Auto und Fremdagressiv und geistig Beeinträchtigte.

Und Wikipedia ist nicht immer die beste Quelle für Recherchen. Hab auf Berufe Net geguckt.

Der Großteil ist Pädagogik und Hauswirtschaft in der HEP...
 
Ich stelle diese Frage, weil ich in dem Bezug mit meinem Mentor eben nicht einer Meinung bin.
So klangst Du bis jetzt aber nicht. Du hast im Gegenteil nur Gründe aufgezählt, warum Du als HEP bestimmte Dinge nicht lernen musst. Und hast Argumente angeführt, die großteils überhaupt nicht durchdacht waren.

Wie sagte Herr Kant? Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.
 
Ok, das Argument mit den Diagnosen und dem Handeln auf Weisung des Arztes sind Zitate meine Mentors. Hät ich vllt dazu schreiben sollen xD
 
Du bist gelernter Pflegeassistent, hast zumindest in der Ausbildung GuKPs kennengelernt und Dich auf Berufenet über alle drei Berufe informiert. Und da ist Dir nicht aufgefallen, dass keiner von uns Diagnosen stellt? Und dass Dein Mentor sich damit bereits selbst ad absurdum geführt hat?

Dir war vor meiner Frage nicht bewusst, dass Altenpfleger mit alten Menschen arbeiten, die nicht wieder jünger werden? Und das demnach Dein Argument für die Krankheitslehre nicht stichhaltig ist?

Tut mir leid, vielleicht hab ich einen zu hohen Anspruch, aber ich versuche immer, Schüler zum eigenen Denken anzuregen anstatt zum Nachplappern.
 
Ich habe in meiner Ausbildung die Berufe Krankenpfleger, Altenpfleger und HEP kennengelernt. Und mich auf Grund meiner Erfahrungen dort für dei HEP AUsbildung entschieden ... Als AP Praktikant und KP Praktikant bin ich viel mehr mit medizinischen DIngen in Kontakt gekommen als im HEP Bereich und auch jetzt.
 
Anatomie/Physiologie >>> Pathologie/Pathophysiologie ... Wie erkenne ich die Abweichungen? Wie kann ich Veränderungen erkennen? Manche Erkrankungen sind fortschreitend. Das solltest du mitbekommen. Welches Symptom gehört zu dem Krankheitsbild? Welches nicht? Wann muss der Arzt informiert werden? ...

Wobei die pathologische Sichtweise defizitär orientiert ist und ein salutogenetische Blickrichtung besser wäre. Aber das ist ein anderes Thema.

Elisabeth
 
Eine Krankenschwester und eine Altenpflegerin darf auch keine Diagnose stellen, lernt aber trotzdem "Medizin" (wobei ich den Begriff sehr sehr groß gefasst finde).
"Wir sind jetzt in "Medizin" bei Vererbungslehre / Genetik ... Wofür braucht man das?"--> gerade als HEP ist sowas doch wichtig. Wie entstehen denn meistens geistige Behinderungen? Durch Vererbung. Ich finde das sowas sehr wohl wichtig ist für einen HEP zu wissen, was die zu betreuenden Personen haben, wie das entsteht und wie sich das auswirkt. Warum bist du der Meinung dass das Thema Haut wichtiger in deinem Job ist als das Thema Genetik?
Da dir zu den genetisch bedingten Krankheiten nur 3 einfallen, finde ich es noch viel wichtiger, dass du eben genau dies lernst. Denn es gibt wahrhaftig VIEL mehr als nur die 3!
Mal davon ganz abgesehen, dass viele "behinderte" Menschen auch körperliche Erkrankungen haben und deswegen dementsprechend überwacht und betreut werden müssen.
Natürlich ist es schwer, solche Dinge zu lernen. Aber was dachtest du, wie es in der Ausbildung wird? Ich lerne ja nur Heilerziehungspfleger, das ist ja quasi wie ein Spaziergang?? :-?
 

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