News Krankenhäuser: Auf Kassen-Kosten zur Ärzte Demo

narde2003

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Auf Kassen-Kosten zur Ärzte-Demo


Eigentlich fehlt den deutschen Kliniken das Geld an allen Ecken und Enden. Doch die Mittel scheinen noch zu reichen, um eine Gewerkschaftskundgebung zu sponsern.
Ärztedemo in Berlin


Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) bezahlt offenbar die Anreise von Pflegekräften, Ärzten und Klinikdirektoren zum Protest von Klinikmitarbeitern gegen die Finanzierungsreform der Krankenhäuser. Dies würde bedeuten, dass die Beiträge der Krankenversicherten auch zur Finanzierung des Protests gegen die Politik der großen Koalition genutzt würden, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ vom Mittwoch. In einem Schreiben der Gewerkschaft Ver.di, das der Zeitung vorliege, heißt es demnach: „Die Kosten für den Transport werden nach Absprache mit der DKG aufgebracht.“

zum Weiterlesen: Krankenhäuser: Auf Kassen-Kosten zur Ärzte-Demo - Krankenversicherung - FOCUS Online
 
War nicht anders zu erwarten. Solidarität mit dem ausgepowerten Personal? Aber bitte nicht über das Portomanaie der Bürger. ... "Schwester, warum dauert das solange bis sie kommen wenn ich klingele. Haben wohl wieder Kaffee getrunken im Dienstzimmer?"

Elisabeth
 
Ich hab mich bis jetzt noch nicht so viel mit dem Thema beschäftigt. Eins ist aber fakt, sowas kostet immer viel Geld. Keiner geht zur Demo, wenn es nicht gefördert wird. Ist halt so. Ob von den Kassen oder zuletzt vom Steuerzahler. Ich würde auch nicht unbedingt zu einer Demo fahren, die ich noch selbst finanzieren muß. Ich denke, es gibt auch noch andere Wege, sich in der Politik bemerkbar zu machen. Vieleicht braucht man auch mehrere Anläufe und Geduld.
Ich denke da auch an die ganzen Patienten (vor allem an die älteren), die ja nicht ohne Grund einen Arzt aufsuchen. Ich finde, der Aufwand und der letzliche Schaden, ist die Sache nicht wert. (meine persönliche Meinung). Werden die Praxen denn morgen wieder alle geschlossen sein oder nur Notbehandlungen zur Verfügung stehen?
Wie das Sprichwort schon sagt: des einen Freud ist des anderen Leid. Auf der einen Seite tut man was für sich selbst bzw. für den Job und auf der anderen Seite müssen andere wieder zurückstecken. In unserem Fall werden es immer die Patienten sein.
lG Sanne:knockin:
 
Glücklicherweise schlug "Frontal 21" im ZDF gestern abend einen anderen Ton an. (Von o.g. Zeitschrift habe ich noch nie viel gehalten :wink:.)
 
Wow, ich hätte eher darauf getippt, dass sowas "exklusiv" in BILD steht.
Das zeigt aber nur, dass der "Focus" keinen deut besser ist.
 
@sanne73- es geht morgen nicht um die niedergelassenen Ärzte sondern um die Krankenhäuser.

Elisabeth
 
FOCUS bedient ein anderes Klientel an Lesern.

Grund, das ich meine Regionalzeitung damals nicht mehr aboniert habe war, das sie recht einseitig von unserem Tarifstreik berichtet hat...

Frontal 21 habe ich heute nachträglich angesehen, das traf es auf den Punkt.Die Stimmung spiegelt die in unserer Klinik wieder, gejammert wird nicht -aber immer arbeiten am Limit.

Ich finde, so finanzieren wir unsere Demo praktisch selber....
 
Liebes Forum,

ich mache mir zwar jetzt keine Freunde, aber die Diskussion über -wer bezahlt hier was- ist doch völlig überflüssig!

@ Elisabeth: doch, in unserem Land besteht eine sog. Solidargemeinschaft, es geht nur aus der Tasche der Bürger! Übrigens: ich kenne in unserer Klinik fast keine Schwester/Pfleger mehr, die im Dienstzimmer sitzend einen Kaffee trinken...

@ Sanne73: Du hast den Nagel völlig auf den Kopf getroffen! Elisabeth hat Dich bestimmt nur falsch verstanden (wg. niedergelassene Ärzte).

Ja, der Budget-Deckel muss weg - richtig! Folgen? Taschenrechner zur Hand?
Mit jeder Mrd. € mehr steigt der Kassenbeitrag eines jeden gesetzlich Versicherten zum 01.01.2009 um 0,1%. Die angepeilten 15,7% bedeuten für mich heute schon einen heftigen Verlust in der Familienkasse (zahle momentan 11,9%).

Die KK`s rüsten schon, KKH und BKK Allianz gehen zusammen, TKK und IKK Direkt gehen zusammen - wieviel Arbeitsplätze gehen dabei den Bach herunter?

Ich bewundere jeden der zur Demo geht, ich würde mich freuen auf jeden € mehr der dabei herauskommt! Aber mal ehrlich, drehen wir uns hier nicht im Kreis? Den Erfolg zahlen wir Alle! Wer von uns Pflegekräften bekommt für eine so wichtige, meiner Meinung nach völlig unterbezahlten Arbeit am Menschen, 1 Cent mehr danach?

Es geht um KH-Budgets, nicht um die Bezahlung von Pflegekräften. Wenn mir nur einer aus dem Forum mitteilt, "mein KH stellt neue Schwestern ein, mein KH bezahlt mich besser" nehme ich hier jede Kritik sofort zurück!
 
!
@ Übrigens: ich kenne in unserer Klinik fast keine Schwester/Pfleger mehr, die im Dienstzimmer sitzend einen Kaffee trinken...

In manchen Diensten sehe ich die Schwestern fast nur Kaffeetrinken- es gibt keine Pausen- sie schreiben nebenbei die Kurven, stellen die Medikamente, bedienen das Telefon, rennen zwischendurch zum OP, zum Röntgen usw..

Ansonsten: Auch für dich werden die demographischen Entwicklungen zukünftig mehr und mehr sprürbar werden: weniger Einnahmen, mehr Ausgaben. Und Gesundheit ist nun mal eine Ware, die Geld kostet. Gesundbeten für ein "Vergelts Gott"- das wäre der Wunsch des Bürgers?

Elisabeth