Kanülenabwurfbehälter

blacksock

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06.06.2008
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hallo,

ich hätte da mal eine frage zum thema ambulante pflege und kanülenabwurfbehälter.

der arbeitgeber stellt keine abwurfbehälter zur verfügung, vor ort beim patienten befinden sich auch keine, d. h. die kanülen müssen anderweitig entsorgt werden, wobei das risiko einer nadelstichverletzung sehr hoch ist.

nun habe ich gehört, dass kanülenabwurfbehälter auch von den hausärzten mit verschrieben werden. stimmt das und falls dem so ist, wo kann ich das nachlesen?

und noch eine frage: wie wird das bei euch im betrieb gehandhabt?

vielen dank schonmal.

grüsse

t.
 
Hallo Blacksock,

ich bitte die Angehörigen immer entweder einen Kanülenabwurfbehälter zu kaufen (gibt es in der Apotheke) oder mir ein entsprechendes Gefäß zur Verfügung zu stellen. Beispiele sind leere Marmeladengäser mit Schraubverschluss, oder stichsichere Kanister mit Schraubdeckel.

Hat bisher immer geklappt.

Viele Grüße Susanne
 
hallo,

soweit ok, was aber, wenn die angehörigen dies nicht einsehen. die sache mit den schraubverschlussgläsern halte ich für sehr bedenklich, da man die kanüle von der spritze oder die pen-nadel mit der hand entfernen muss.

grüsse

t.
 
Tut mir leid, das hatte ich noch nie. Aber vielleicht hat hier im Forum jemand anders damit schon Erfahrungen gemacht.

"Meine" Angehörigen waren bisher immer sehr kooperativ in der Beziehung.

Viele Grüße, Susanne
 
Schau mal hier (gilt zwar für Arztpraxen, ist aber meines Wissens nach auch für ambulante Dienste anwendbar): Themen
Oder erkundige dich mal bei der zuständigen Berufsgenossenschaft BGW - die müssten es auf jeden Fall wissen!
 
hallo,

[...]halte ich für sehr bedenklich, da man die pen-nadel mit der hand entfernen muss.

Die PEN-Nadel entfernst Du mit dem Deckel, der darauf gehört - aufsetzen, abschrauben, entsorgen. Ein Restrisiko besteht jedoch immer.

LG
Trisha
 
Die PEN-Nadel entfernst Du mit dem Deckel, der darauf gehört - aufsetzen, abschrauben, entsorgen. Ein Restrisiko besteht jedoch immer.

LG
Trisha

genau, nämlich beim aufsetzen der schutzkappe. daher halte ich auch diese möglichkeit für ungeeignet.

grüsse

t.
 
Hallo,

ich wollte übrigens an der Stelle anmerken, dass es ja immer mehr stichsichere Nadeln auf dem Markt gibt. Ich kenne z.b. Braunülen, Butterfly und Port-Nadeln, die beim Entfernen vorne einen Schutz drauf haben und ein Stechen daher nicht mehr möglich ist. Kenne ich leider nicht von Pen-Nadeln, aber wer weiß...

Viele Grüße, Susanne
 
Butterflys??

Das stell ich mir kompliziert vor :)

Viggos hab ich auch schon gesehen, wird aber alles auf Dauer zu teuer sein - für den alltäglichen Gebrauch...
 
Hallo Maniac,

nein, es ist nicht teuer auf Dauer, mittlerweile werden die stichsicheren Instrumente schon zum gleichen Preis angeboten wie die "normalen".
Wir haben hierzu schon einen Thread, Grund dafür ist die verschärfte TRBA 250 - aber ich will nicht zu sehr abschweiffen.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo Blacksock,

das mit den Pen-Nadeln hab`ich nicht ganz verstanden...

Abschrauben musst Du sie doch in jedem Fall - unabhängig von der Art des Abwurfbehälters.
Und dann doch lieber mit Schutzkappe als ohne, oder nicht ?!

Gruß, Schokofee
 
Hallo Blacksock,

das mit den Pen-Nadeln hab`ich nicht ganz verstanden...

Abschrauben musst Du sie doch in jedem Fall - unabhängig von der Art des Abwurfbehälters.
Und dann doch lieber mit Schutzkappe als ohne, oder nicht ?!

Gruß, Schokofee

hallo,

wenn man mit pennadeln umgeht braucht man dafür auch entsprechende abwurfbehälter mit abdrehvorrichtung (sternförmige, gezackte öffnung). andernfalls gibt es noch abdrehhilfen. beim aufstecken der schutzkappe besteht halt auch die gefahr sich an der nadel zu stechen.

hier gib es ganz gute infos zu diesem thema:

MuW38a

gruss

t.
 
Danke für den wirklich interessanten Link !
Hab`jetzt verstanden, worum es Dir ging.
(War mir nicht bewusst, daß die Verletzungshäufigkeit an Pen-Nadeln so hoch ist... )

Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema.

Schokofee
 
Habt ihr denn keine Steck- bzw. Recappinghilfen? Die sind entweder in der Penbox integriert (meist werden sie nur übersehen - die kleinen Ringe für große oder kleine Deckel sind schon unscheinbar), gibt es aber auch extra zu kaufen oder in der Apotheke (auf nachfragen) umsonst. Dort kannst du die Kanülendeckel reinstecken und nach dem Spritzen einfach mit der Spritze wieder aufsetzen - ohne Verletzungsgefahr. Diese Plastikdinger haben auch Vertiefungen die als Halter für Pens dienen.
Kanülen entsorgen wir übrigens dann auch gerne in leeren Seifen oder Cremeflaschen. Die fallen immer an und können dann problemlos im Restmüll entsorgt werden.
grüssle
die schwäbin
 
Hey,

der Arbeitgeber ist verpflichtet Abwurfbehältnisse zur Verfügung zustellen.
Info bgw

Hände weg vom Re-Cpapping!!!

Bei uns werden Abwurfbehältnisse zur Verfügung gestellt.
Für Pennadeln habe ich mir aber auch einen Pen-Safe zugelegt,den man kostenlos anfordern kann,bei Herstellern der Pens.
 
Ich hab gerade, dank Lexi einen guten link gefunden.
Runder Tisch Hannover - Home dann downloads, veranstaltungsunterlagen, dann der 6. Punkt: "Arbeits und Gesundheitsschutz in Pflegeheimen".
Dort werden auf den Seiten 8 - 10 einige Möglichkeiten zum Nadelabwurf vorgestellt die ich noch nicht kannte.
Vielleicht ist es ja auch für Euch interessant?

@ Lexi: Den Pen safe müsste man aber sicher für jeden Patienten extra anfordern, oder? von meinem derzeitigen (noch) Arbeitgeber gab's auf jeden Fall noch nie was. Nur eben die Rücksteckhilfe und die müssen die Patienten mittlerweile auch selber besorgen.
 
Also bei meinem Arbeitgeber gibt es Abwurfbehälter und für jede Schwester 1 Pennadelentfernungshilfe
Wenn ich einen neuen Behälter brauche sag ich bescheid und sie stellen ihn für den Pat. bereit.
Alles kostenlos für den Pat.

LG Sandra
 
Hallo,

Ich arbeite selbst in der ambulanten Pflege und kann dein Problem gut verstehen. Wir nutzen auch überwiegend die "Gurken- oder Marmeladenglasmethode". Für den Moment sind Kanülen und ähnliches dann "relativ" sicher verpackt. Das Problem dabei ist dann natürlich die Entsorgung.
So ein Glas kann man nicht in den Hausmüll werfen.

Wir haben die Möglichkeit das Zeug in einem Krankenhaus entsorgen zu lassen.
Ansonsten müssen leider die Angehörigen entsprechende Abwürfe besorgen und die meisten sehen nicht ein auch noch dafür zu zahlen.

Nachvollziehbar, traurig aber wahr.

MfG

KP
 
Wir nutzen auch überwiegend die "Gurken- oder Marmeladenglasmethode". Für den Moment sind Kanülen und ähnliches dann "relativ" sicher verpackt. Das Problem dabei ist dann natürlich die Entsorgung.
So ein Glas kann man nicht in den Hausmüll werfen.

Wo steht denn, das man solche Behälter nicht in den Hausmüll entsorgen darf? Der wird doch verbrannt - Mülldeponien sind doch seit Jahren für Hausmüll nicht mehr zugelassen; von daher stellt sich auch die Frage der "Verrottbarkeit" nicht mehr.
 
Also während meiner Zeit in der ambulanten Pflege haben wir vom Pflgedienst aus die Abwurfbehälter angeschafft und den Mitarbeitern selbstverständlich zur Verfügung gestellt. Die Halterungen für das Recapping haben wir bei einem Insulinhersteller angefordert und auch in größerer Stückzahl geliefert bekommen, so dass wir alle Patienten damit ausstatten konnten.
Lieber in die Sicherheit der Mitarbeiter investieren und gesunde und zufriedene Mitarbeiter haben als hohe Ausfallkosten tragen zu müssen :)