Indomethacin

Hexe_KWB

Newbie
Registriert
19.01.2025
Beiträge
3
Beruf
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Neonatologie
Funktion
Pflegekraft, Praxisanleiterin
Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine klinikübergreifende Frage. Wer von euch arbeitet im neonatologischen Bereich der Charité? Und zwar geht es um folgendes:

Wir sind zwei ausgewählten Standards der Charité gefolgt und wenden seit einiger Zeit bei den kleinsten Frühgeborenen ab 24 SSW und nach Indikationsstellung auch bei Frühgeborenen darüber hinaus folgende Standards an:
- Indomethacin zur IVH - Prophylaxe
- "Schüttelmix" - Ernährung: 1/3 pasteurisierte Muttermilch/Spendermilch, 1/3 Glucose 5 %, 1/3 NaCl 0,9 %

Wir hatten mit unserem bisherigen therapeutischen Verfahren in unserer Klinik stets eine sehr niedrige NEC - Rate. Nach Einführung der neuen Charité-Standards stellen wir allerdings eine Zunahme an NEC - Fällen, sowie weiteren gastroenterlogischen Problemen fest. Wir sind ziemlich erschrocken darüber, weil die Komplikationsrate noch nie so hoch wie aktuell war.

Nun würde ich mich eigentlich gerne mit jemandem austauschen, der in der Charité arbeitet und eine Aussage darüber machen kann, wie dort die Lage dazu ist. Stellt ihr bei euch eine ähnliche Zunahme fest? Konntet ihr schon einen Zusammenhang zwischen den neuen Standards und einer Zunahme dieser Komplikationen feststellen?
 
Hallo, ich würde mal als Kinderkrankenschwester vermuten, dass hier niemand öffentlich zu einer höheren Komplikationsrate Stellung bezieht, selbst wenn keinen Zusammenhang geben würde.
Mich würde interessieren wie man diese Verfahren begründet! Was soll das Indomethacin bewirken zur iVH Prophylaxe und warum zum Nahrungsaufbau diesen Schüttelmix. Ich bin schon 15 Jahre raus aus dem Geschehen, aber mit einem vorsichtigem Nahrungsaufbau mit frischer Muttermilch hatten wir fast nie NECs. Und Indomethacin haben wir auch benutzt, aber zum Ductusverschluss. An einen Zusammenhang zu NECs kann ich mich nicht erinnern!