News Hitzefalle Krankenhaus, Alten- und Pflegeheim

narde2003

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27.07.2005
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13.382
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München
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FGuKP I&I, Praxisanleiterin DKG,Wundassistent WaCert DGfW, Rettungsassistentin, Diätassistentin
Akt. Einsatzbereich
HOKO
Funktion
Leitung HOKO
Kennen Sie das Hitzegefühl, wenn Sie im Hochsommer bei schönem Wetter in einer Dachwohnung übernachten sollen? Die Nachtruhe fällt meist nicht gut aus. Man schwitzt und man dreht und dreht sich. Stellen Sie sich vor, Sie sind krank, vielleicht sogar schwer krank und liegen nun gefesselt im Bett – bei dieser Hitze!


Aufgrund eigener negativer Erfahrungen begann das Team von Donnerwetter.de an heißen Sommertagen anonym in Altenheimen und Krankhäusern die Temperatur zu messen

zum Weiterlesen: Wetter-Nachrichten - Donnerwetter
 
Finde ich toll, dass sich mal jemand diesem Thema angeommen hat.
Voriges Jahr im Sommer hatte ein Pat. unserer Station auch ein Thermometer mit. Wir hatten im Pat.zimmer um 22 Uhr eine Temperatur von 38 Grad Celsius :knockin:. Anzumerken ist, dass dieses Zimmer auf der Straßenseite liegt, da möchte ich nicht wissen, wieviel Grad es auf der Hofseite hat. Unsere Station liegt im oberstem Stockwerk unter einem Blechdach. Für beide Seiten extrem belastend, für die Pat. und das Personal. Regelmäßig haben Mitarbeiter und Pat. Probleme, aufgrund der hohen Kreislaufbelastung. Wir gehen schon alle in der Mittagspause duschen, da dann die Kleidung (natürlich ein sehr dicker Stoff - könnte ja ein Kälteeinbruch kommen) durchässt ist.

Als vor drei Jahren die Stationen umgebaut hatten, wollten wir eine Klimaanlage, aber nein (da werden ja die Pat. krank - klar auf der Intensiv werden sie ja auch alle krank :gruebel:). Hauptsache die Geschäftsführung hat eine in ihren Büros. Die müssen sich ja auch so viel bewegen.

Ach, ich freue mich schon wieder auf den Sommer :cry:.

Gruß,
Lin
 
@lin
Wir haben ungefähr das gleiche Problem, können uns nur mit nächtlichen Lüften, Storen am Tag schliessen und Ventilatoren helfen.

Ahhh und gestern haben wir erfahren das wir neue Oberteile bekommen, juhu nur noch ein dünner Stoff...:mrgreen:
 
Wohne selber im Dachgeschoss, im Sommer ist es unerträglich am Abend :eek1:. Gut das ich Balkonfenster und Dachfenster (x2) aufmachen kann für n guten Durchzug.
Kann mir gut vorstellen das es für ältere oder kranke Menschen es ziehmlich tötend sein kann um es mal hart ausgedrükt zu haben.
:knockin:

In der Arbeit hab ich das Glück das wir generell einen dünnen Stoff tragen aber was ist mit den Patienten ? Sie können ja nicht wie ich Zuhause nur mit Shorts rumlaufen :D :D
 
In der Arbeit hab ich das Glück das wir generell einen dünnen Stoff tragen aber was ist mit den Patienten ? Sie können ja nicht wie ich Zuhause nur mit Shorts rumlaufen :D :D

Also unsere Patienten machen das, und nun kam eine Dienstanweisung das wir allen Patienten die "Halbnackt" über den Korridor gehen, einen Bademantel geben müssen.
Ist nicht so das an unserem Korridor alle vorbeikommen, denn wir sind in der obersten etage und es hat nur unsere Station dort.
 
Ich habe im sommer 2003 (ihr erinnert Euch an die gnadenlose Hitze???40 Grad und so?) für 9 Wochen stationär gelegen, war nicht alleine in der lage mein Bett zu verlassen und hatte dabei noch unsagbare Schmerzen. Das Zimmer lag unter dem Dach, da es Neurochirurgisch war waren die Fenster abgeschlossen (selten blöde Ausrede!). MEeiner Bitte, diese zu öffnen, um wenigstens am Abend mal etwas für Durchzug und Sauerstoffzufuhr zus orgen, wurde abgeschlagen mit der Ausrede, man würde grad den Schlüssel nicht finden. Als meine Nerven nach einigen Wochen absolut am Ende war, habe ich in einem Wutanfall mit völliger Verzweiflung angekündigt, das Fenster notfalls mit Hilfe einer Wasserflasche von meinem Bett aus zu öffnenen. Upps! Innerhalb von 5 Minuten war der Schlüssel aufgefunden und das Fenster offen. Ihr glaubt es nicht, was ich da ausgehalten habe. Niemand hat mir bei der Körperpflege geholfen, aus dem Bett mobilisiert und in die Stationsdusche (ein altes völlig überhitztes mit Hilfsmitteln zugestelltes Badezimmer) hat mich mein Mann gefahren. So war wenigstens einmal täglich überhaupt Körperpflege in dieser Hitze möglich....

Es war eine echte Zumutung und heute, 5 Jahre danach, weiß ich kaum mehr, wie ich das ausgehalten habe. Habe ja fast noch Glück, dass man mich nach dem hysterischen Ausbruch nicht noch psychiatrisch eingewiesen hat. Ich schwöre, ich hatte keine andere Möglichkeit mehr für mich zur Verfügung!

justine
 
Oh das klingt ja echt böse... ist schon schlimm, dass so viele Krankenhäuser so schlecht isoliert sind offensichtlich. Ich wohne zwar auch im DG, aber zu Hause ist das ja noch was anderes. Unsere Station ist auch unterm Dach und wir arbeiten praktisch den ganzen Tag im halbdunkeln, weil es ohne die Rollos wohl gar nicht mehr auszuhalten wäre. Jetzt hat sich's ja zum Glück wieder etwas abgekühlt...
 
Habe auch selbst ein Zimmer im Dachgeschoss und finde es jedes ja aufs neue eine Herausforderung mein Zimmer zu kühlen.
Bei uns im Krankenhaus ist es dasselbe haben 8 Stockwerke auf jedem ist eine Station und es ist egal auf welcher man arbeitet es ist überall heiß, ok in den unteren Stockwerken nicht so wie auf den oberen aber trotzdem.

Ganz schlimm ist es aber dann noch wenn man bei so einem Wetter so Omis auf Sttation hat denen dann trotzdem zu kalt ist und die Heizung dann bei denen im Zimmer auf 5 prumpt :knockin:
da schwitzt man ja schon beim reden...

andere Frage: habt ihr im Winter andere Dienskleidung als im Sommer? (wenn diese Frage nicht hier rein passt bitte verschieben)

liebe Grüße Veronika