Geltungsbedürfnis

Huber

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27.03.2006
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Hallo Ihr da draußen,

habe gerade mit meiner Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensiv begonnen. Und wie das so ist waren die ersten Tage natürlich zum kennenlernen gedacht.
Jeder sollte u.a. seine Station vorstellen. Mir wurde dabei echt übel. Jeder (naja will mal nicht übertreiben, aber es waren wirklich viele:razz1: ) berichtetet von noch größeren Heldentaten, von den kränkesten Patienten uns was sie für tolle Medizin betreiben. Und natürlich musste jeder seine Vorredner noch eines drauf setzen.
Hatte das Gefühl je mehr Geräte umso besser und wichtiger fühlen sich einige. Muss das denn sein? Das entspricht so gar nicht meinem Vertändnis.
Bin auch schon sehr gespannt auf die praktischen Einsätze. Mal sehen ob die "SuperSchwestern und SuperPfleger" auch pflegerisch was drauf haben.

Aber es zum Glück auch andere dabei!!

Liebe Ostergrüße
Huber
 
Hallo Huber,

klappern gehört bekanntlich zum Handwerk.

Jeder will sich natürlich im besten Licht präsentieren.
Was dann am Ende übrig bleibt, lass dich überraschen.

Zu deiner Beruhigung, ich kenne bisher keine Intensivstation, wo nicht mit Wasser gewaschen wird:rofl:

Lass dich nicht unterkriegen, die Praxis wird das Ergebnis zeigen.

Schöne Ostern
Narde
 
Das ist doch überall so :-)

Pflegepersonal sind auch nur Menschen (meist ;) ) und wollen sich genauso ins rechte Licht rücken wie die Firmen im handwerk, und sonstwo auch.

Wie narde schon sagt: Lass dich überraschen - aber mach nicht den Fehler den Leuten das auch noch aufs Brot zu streichen, gibt nur böses Blut :)
 
Hallo,

maniac - ich werde mich natürlich hüten die Klappen schon in der ersten Woche aufzureißen:knockin: , werde mir das ganze erst mal in Ruhe anschauen.

Danke narde für deine aufbauenden Worte! Versuche erst mal gelassen zu bleiben, sollte das allerdings in diesem Stil weiter gehen wird mir das nicht lange gelingen....:boxen:
 
Hallo Huber,
das Geprotze gibt es nicht nur auf Intensivstationen. Jeder scheint gern dicke Backen zu machen. Wenn es dir zu viel wird, hilft der Vorschlag zur Besichtigung der "tollen" Einheit immer wieder.
Gruß
L.
 
ich persönlich mag so in die medizinische richtung aufstrebendes pflegepersonal. da komm ich mir nebendran immer so toll vor und denk "hach ja, die versuchen mit allen mitteln so zu sein wie ich, aber ihnen fehlt das grüne licht für die kompetenzen":D:D:D
 
Das war jetze aber gemein.

Elisabeth
 
find ich nich. die pflege hat ihre eigene profession. wenn sie mit ärztlichen maßnahmen posen anstatt das mit ihrem eigentlichen fachgebiet zu tun stoßen sie schnell an ihre "das darf ich machen"-grenzen, weil einiges eben arztsache ist. das macht mich dann doch schon ein wenig stolz:)

außerdem bin ich noch ein junger medizinstudent und deswegen überheblich aufstrebend, ich darf das:D
 
@ medizin-ersti:
??? ein Intensiv-Pfleger, der einem Medizin-Student hinterhereifert :-) :-) Ich würd mal ein bisschen auf dem Teppich bleiben und interessierte Pflegekräfte nicht so "oben herab" beäugen. Deine Ampel steht leider auch noch allzuhäufig auf dunkelrot. Halte dich lieber an deine Profession, eifere den Leuten nach die dich weiterbringen anstelle dich an den vermeindlich schwächeren Intensivpflegekräften aufzugeilen......

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Ich finde es übrigens total normal, dass Menschen jenes gerne Berichten worauf sie selbst stolz sind. So berichtet der eine ganz Stolz was für eine tolle Bobath-Wäsche er durchführen kann, der andere ganz Stolz wie toll er sich mit Creme's etc. auskennt, der andere wiederum wie toll er Spritzen kann, wie toll er Verbandwechsel durchführt, wie toll er Geräte bedienen kann etc... Jedem das seine und ich freue mich über jeden, der ein bestimmtes Thema noch richtig Leidenschaftlich behandelt...

Gruß
Scip
 
ich rede davon, dass wenn die pflege auf die eher medizinische seite geht oft an ihre grenzen stößt, was natürlich bei ärzten genauso passieren würde wenn sie pflegerische maßnahmen übernehmen würden.
aber trotzdem fühlst du dich von oben herab betrachtet, obwohl es eigentlich dafür keinen grund gibt. das lässt darauf schließen, dass du mich unbewusst auf einen sockel gestellt hast ob du es zugibst oder nicht :)

Scip schrieb:
Deine Ampel steht leider auch noch allzuhäufig auf dunkelrot.
definitiv falsch. ich hatte noch nie das gefühl dass mir irgendwer verbietet irgendwas zu tun. das is der vorteil im medizinstudium. im gegenteil. manchmal fühle ich mich leicht überfordert mit dingen die man von mir erwartet. an was hast du da bloß gedacht?
 
Wenn 2 Berufsgruppen die so eng zusammen arbeiten sich nicht als Team verstehen läuft was falsch.....
Pflege die gerne ärztliche Tätigkeiten übernimmt gibt es leider überall, Ärzte die meinen Pflege ist paramedizinisches Hilfspersonal und diese Tätigkeiten auch schätzen ....leider auch.

Also fehlt es dort an Reflexion und an sozialer Kompetenz von beiden Seiten. Daran kann man aber arbeiten. Verständnis in der einzelnen Situation und auch der einzelnen Person gegenüber.

Verallgemeinern, dass es so überall und immer so ist.....halte ich für hochpuschen der Emotionen und ist für niemanden gut.
Soziale Kompetenz zeichnet sich anders aus.....so führt dies nur zur Eskalation. Wer ist besser?

Liebe Grüße Brady
 
Darf ich Euch beide bitten back to topic zu kommen und Euren Kleinkrieg per PN oder in einem neuen Thread auszutragen??
Kehren wir doch zum Thema zurück
Huber schrieb:
Hatte das Gefühl je mehr Geräte umso besser und wichtiger fühlen sich einige. Muss das denn sein? Das entspricht so gar nicht meinem Vertändnis.
Bin auch schon sehr gespannt auf die praktischen Einsätze. Mal sehen ob die "SuperSchwestern und SuperPfleger" auch pflegerisch was drauf haben.
Das finde ich auch immer sehr schade. Es wird ja überall auch nur mit Wasser gekocht (oder wie narde mal so schön sagte: Mit Wasser gewaschen). Geräte sind ja nicht der MITTELPUNKT unserer Arbeit. Auch wenn man im Intensiv- und Anästhesiebereich sicher viel mit Geräten zu tun hat.
Ich denke, es ist egal WO und mit welchen Geräten man arbeitet. Es gibt überall gute und weniger gute Pflegekräfte. Das ist das entscheidende. Manch eine "Heldentat" kann sich später als Fehler herausstellen und andersherum. Mir fehlt da leider die Wertschätzung der anderen. Jeder muss halt mit den gegebenen Dingen und Situationen arbeiten.
Und Einarbeiten kann man sich überall. Gibt nichts, was nicht lernbar wäre. Man muss halt schauen, was einem selber am meisten Spaß macht und am ehesten liegt. Ich weiß um die Stärken meiner Station und meiner Kollegen, ... aber halt auch um die Schwächen. Und die gibt es überall, ... aber es macht sich halt einfach besser, erst mal von den guten Seiten zu berichten. Niemand beißt die Hand, die einen füttert. Also stellt man sich halt stark da.
Um die Wahrheit zu erfahren muss man sicher mal privat und intensiver sprechen und nicht in großer Runde.
Ich denke, spätestens in den Praxiseinsätzen wird sich viel relativieren bei Euch.
 
da stimm ich zu.
aber ich bin der meinung ärzte und pfleger haben in ihrem beruf trotz enger zusammenarbeit ihre eigenen kompetenzbereiche und somit sollte es da nicht zu problemen kommen. diese treten nur auf wenn einer der bereiche in dem anderen bereich tätig werden will, eine tatsache für die jeder selber verantwortlich ist und jeder für sich selber entscheiden muß ob ihm der eventuell entstehende ärger wert ist.
Brady schrieb:
Ärzte die meinen Pflege ist paramedizinisches Hilfspersonal
ich muß sagen, solche ärzte habe ich bisher noch nicht kennengelernt und wenn, dann konnten diese es ziemlich gut verstecken. aber nachdem was ich hier in diesem forum gelesen habe gibt es sie anscheinend (relativ häufig??).

Huber schrieb:
Hatte das Gefühl je mehr Geräte umso besser und wichtiger fühlen sich einige
logo, das zarte piepsen, das flackern des bilschirms, die vielen bunten kurven und die laufenden perfusoren vermitteln einem das gefühl "hier is jemand echt krank hier sollten nur wichtige leute rumstehn und ICH gehör dazu juchu:)"
ich glaube aber die schlauen leute (und diese sind in der überzahl da bin ich mir ganz sicher) wissen, dass es in der pflege auf andere sachen ankommt und sind am ende des tages zufrieden weil sie wissen, dass sie gute arbeit geleistet haben obwohl sie heute mal keinen zvk gelegt haben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich würde gerne auf andere themen in diesem forum verweisen, kenne aber die links nicht :) vielleicht könnte die jemand posten

medizin: studieren ohne abitur? ja. approbation? nein

psychologie: studieren ohne abitur? nein.

wenn du mir noch was zu sagen hast dann bitte email

*traum zerplatzen lass*
 
Hallo Sun und Medizin-Ersti,

könntet ihr Eure Unstimmigkeiten bezüglich eures Geltungsbedürfnisses bitte per PN ausmachen?

Zur Abkühlung der Gemüter schliesse ich den Thread.

Liebe Grüsse
Narde