Frage zur Blutgruppe

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Patrick4928

Gast
Hallo,

Ich habe eine Frage zum Thema Blutgruppen.

Kann jemand der A positiv ist auch 0 positiv bekommen??
Weil meine Mentoren gemeint hat die könnten nur 0 negativ bekommen :-? Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn...

Klar im Notfall immer 0 negativ, aber wenn es doch kein Notfall ist...


Danke schonmal für eure Antworten im vorraus
 
Ich würde sagen: Ja.

Frag doch mal in der Blutbank!
 
0 negative Erythrozytenkonzentrate ("Blutkonserven") kann man mit jeder Blutgruppe empfangen.
Das "negativ" steht hier für den Rhesusfaktor. Wenn du den sowieso schon hast (Rhesus positiv), schadet er dir auch nicht, wenn du ihn mit einer Transfusion bekommst.
Wenn du ihn nicht hast, also Blutgruppe 0 Rhesus negativ, A/B negativ oder AB negativ hast, darfst du keine Rhesus-positiven Blutkonserven empfangen. Das kann tödlich enden!

Also: Leute mit Blutgruppe 0 sind Universalspender
Leute mit Blutgruppe AB sind Universalempfänger

Bei Plasma ist es genau anders herum.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
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Nur wenn der Subtyp des Rhesus übereinstimmt.

Rhesus positive Menschen können unterschiedliche Rhesustypen haben. Eine komplette Rhesus-Bestimmung besteht nicht nur aus dem Antigen D sondern auch C und E.
Grundsätzlich bist du als Spender positiv wenn du dne Phänotyp DD oder Dd hast. Ein negativer Spender hat dd.

(grosse Buchstaben : Antigen vorhanden, dagegen können sich Antikörper bilden
kleine Buchstaben: Antigen nicht vorhanden, dann kann es auch keine Antikörper gegen geben)

Eine Hämolyse als zwischenfall kommt nicht nur vor durch die falsche BG-Spende sondern eben auch wenn man Antikörper gegen den Phänotyp entwickelt.
Ein Rhesus Positiver ( also Dd oder DD) hat nie Antikörper gegen D. Kann aber sehr wohl gegen E oder C Antikörper entwickeln wenn er den Phanötyp ccD.ee hat. Sprich spendest du ihm Blut mit dem Phänotyp CcD.Ee kann er Antikörper gegen C und E entwickeln. Das geht bei der ersten Transfusion gut, bei der zweiten führt es zur Hämolyse.

Also muss man bei einer Testung immer auch auf die Kompatibilität der Untergruppe achten.

Das Notfallkonzept sieht vor, dass in erster Linie Null negativ infundiert wird, wenn keine Zeit für eine Testung ist. (Getestet wird später) Sollte Null negativ ausgehen würde ein A positiver Mensch als nächstes A negativ bekommen.

Es gibt noch eine ganze Latte an Antigenen auf dem Erythrozyt. In einer Nottransfusion kann man diese aber etwas vernachlässigen da sie nicht so einer solch extremen Hämolyse führen.



Also kurz gesagt: Ja man könnte transfundieren wenn man die Rhesuskonstellation beachtet.

ccD.ee darf nur ccD.ee erhalten
CcD.ee darf keine Konserven erhalten mit E
usw....

Ähm ja hoffe das war verständlich.
 
Ich wurde heute von einer Freundin gefragt ob ich den Rhesusfaktor 0 oder auch goldenes Blut kenne und das hat mich irritiert. Naja ich hab einwenig im Internet versucht mich kundig zumachen, aber nichts zufrieden stellendes (oder vertrauenswürdiges) gefunden. Nur halt das diese Pernsonen keinen Rhesusfaktor besitzen und es nur etwa 50 Personen seit '61 weltweit bekannt sind.

Meine Frage habt ihr schon mal was davon gehört oder sind das nur Gerüchte?
 
Nein, nein, das gibt es schon. Aber eben extrem selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage in dem Zusammenhang... Wird denn bei der Blutgruppenbestimmung auf alle Rhesus-Antigene getestet? Das wäre ja sehr aufwändig. Oder testet man nur auf die "gängigen", also so dass nachher eben das ccddee oder CcDcee usw. herauskommt, das dann auf dem Befund steht?
Korrigiert mich, wenn ich jetzt einen Denkfehler habe, aber... Wenn man nur die gängigen Rhesus-Antigene testet und der Patient keine davon hat, kann man ja gar nicht wissen, ob er die anderen hat oder nicht. Es könnte also theoretisch sein, dass es noch mehr Menschen mit Rhesus Null gibt und man es nur nicht weiß, weil man deren Blut nicht detailliert genug getestet hat, oder?
 

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