Exzessiver Salzkonsum...

zzyzx

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Österreich
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Pflege
Hallo Leute,

Ein Thema bei dem ich nicht weis in welches Unterforum es
gehört, aber hier gibt es sicher einige die sich mit Ernährung
ganz gut auskennen, darum versuche ich es mal hier :engel:

Salzkonsum. Die meisten Menschen nehmen mehr Salz zu sich
als sie eigentlich brauchen, ok, dass ist jetzt nichts neues.
Es steigt die Gefahr einer Hypertonie und allem was daran
hängt. So, jetzt meine Frage: Ein Patient m/68, (kein
Dialysepatient oder Nierenkranker) schüttet über alle Speisen
massenweise Salz. Also, sowas hab ich noch nie gesehen.
Egal ob Salat, Kartoffel, Suppe, Pizza, Wurst, Kartoffelnudeln,
Apfelstrudel - der schüttet (im wahrsten Sinne des Wortes)
überall Salz drüber, bis alles weiß ist. Dann noch Salz aufs
Teller (so quasi als Beilage) um alles aufgegabelte noch mal
in Salz tauchen zu können.

Der Patient ist eigentlich körperlich/geistig top fit und der
Blutdruck ist meißtens um die ~130/90.

Welche Folgen hat ein so exzessiver Salzkonsum? (Blutdruck
mal ausgenommen):fidee:
 
Ähm, vielleicht solltest du mal nach der Ursache fragen weil das was du beschreibst ist nicht normal.
Ich habe irgendwo von einem ähnlichen Fall gehört und das war ne krankhafte Geschichte, kann maich baer gerade nicht erinnern was genau los war...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auszug aus Wikipedia:

Risiken bei Überdosierung

Die Salzmenge im menschlichen Körper wird durch Hormone kontrolliert und nahezu konstant gehalten. Ist der Salzgehalt zu hoch, wird durch Flüssigkeitsausstoß überschüssiges Salz ausgeschieden, womit ein nicht unerheblicher Verlust an Wasser verbunden ist. Die Folge ist ein instinktiv ausgelöster Durst. Ein dauerhaft hoher Salzverbrauch steigert die Wassermenge im Körper und damit das Gewicht und kann zu einer Schädigung der Nierenfunktion führen. Der Konsum von weniger als zwei Gramm täglich wirkt sich negativ aus, da die geringe Salzkonzentration im Körper des Betroffenen jedes Durstgefühl stoppt und so zu einer Austrocknung führt.
Es sind aber auch Fälle bekannt, bei denen übermäßiger plötzlicher Salzkonsum eine lebensgefährliche Wirkung hatte. So starb beispielsweise ein vierjähriges Mädchen 2005 an einer zwangsweise zugeführten Menge von 32 Gramm Speisesalz.Bei einer Vergleichsuntersuchung gleichaltriger Kinder wurde festgestellt, dass selbst ein Bruchteil dieser Salzmenge von keinem einzigen Kind freiwillig aufgenommen wurde. Es ist unwahrscheinlich unbeabsichtigt eine tödliche Dosis einzunehmen, das wären für einen Erwachsenen etwa 10 Esslöffel reines Kochsalz.
(Wahrheitsgehalt weiß ich leider nicht ;))
 
Ähm, vielleicht solltest du mal nach der Ursache fragen weil das was du beschreibst ist nicht normal.
Ich habe irgendwo von einem ähnlichen Fall gehört und das war ne krankhafte Geschichte, kann maich baer gerade nicht erinnern was genau los war...

Das hab ich natürlich schon gemacht.
Er meinte ohne Salz schmekt alles
langweilig. Wobei, bei den Mengen
schmeckt man außer salzig gar nix
mehr vom Essen..?!
 
Auszug aus Wikipedia:
Ein dauerhaft hoher Salzverbrauch steigert die Wassermenge im Körper und
damit das Gewicht und kann zu einer Schädigung der Nierenfunktion
führen.

Und warum genau passiert das? Wird die Niere durch die vermehrte
NaCl Ausscheidung geschädigt, oder generell durch die vermehrte
Flüssigkeitsauscheidung? Oder Beides?


...unwahrscheinlich unbeabsichtigt eine tödliche Dosis einzunehmen,
das wären für einen Erwachsenen etwa 10 Esslöffel reines Kochsalz.
Nun, so viel schafft er glaub ich nicht...
 
[FONT=&quot]Zuviel Salz -> hoher Blutdruck -> führt auf die Dauer häufig zu Gefäßveränderungen in den Nieren und fördert somit einen eventuellen Funktionsverlust der Nieren (-> was dann wieder zu Hypertonus führt.)

So hab ich mir das gedacht ;)

[/FONT]
 
An wieviel Gramm ist der Salzkonsum als exessiv zu betrachten?

Zuviel Salz führt zu einer gesteigerten Diurese. Kannst schön beobachten in manchen Kneipen. Damit der Getränkeabsatz stimmt, wird das Essen ein wenig mehr gesalzen.

Bei deinem Pat. wäre die Frage: wie hoch ist der Na und Cl -Anteil im Blut? Wie hoch ist die Osmolalität im Blut? Wie hoch sind diese Elektrolyte im Urin? Wie ist die spez. Dichte im Urin?
Interessant wäre auch die Trinkmenge.

Mögliche Ursachen für Salzverluste (Na im Urin > als 20 mmol) Diuretika, besonders Thiazide, Mangel an Mineralokortikoiden, Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krankheit), Salzverlustniere bei manchen chronischen Nierenerkrankungen, Metabolische Alkalose (d.h. auch bei Erbrechen).

Ergo: Warum ist der Pat. überhaupt im KH?

Elisabeth
 
An wieviel Gramm ist der Salzkonsum als exessiv zu betrachten?
Ich habe die Salzpäckchen nicht gezählt, wieviel/Exzessiv ? -> Siehe Eingangsbeitrag

Bei deinem Pat. wäre die Frage: wie hoch ist der Na und Cl -Anteil im Blut? Wie hoch ist die Osmolalität im Blut? Wie hoch sind diese Elektrolyte im Urin? Wie ist die spez. Dichte im Urin? Interessant wäre auch die Trinkmenge.
Die Laborwerte hab ich jetzt nicht im Kopf. Mir gings ja eigentlich
bei meiner Frage ned darum ob der Mann ein "Problem" hat, sondern
was die Folgen von solchem Salzkonsum (siehe Eingangsbeitrag) sind,
unabhängig von diversen Krankheiten, sagen wir mal bei einem sonst
gesunden Menschen.

Ergo: Warum ist der Pat. überhaupt im KH?
Eine Fraktur. (und ja, ich bezeichne Menschen mit gewissen
Frakturen als körperlich top Fit, nicht das hier wieder unnötige
Diskussionen entstehen)
 
[FONT=&quot]Zuviel Salz -> hoher Blutdruck -> führt auf die Dauer häufig zu Gefäßveränderungen in den Nieren und fördert somit einen eventuellen Funktionsverlust der Nieren (-> was dann wieder zu Hypertonus führt.)[/FONT]

[FONT=&quot]So hab ich mir das gedacht ;)[/FONT]

Nun ja, ich meinte jetzt mal unabhängig von Hypertonie und den Folgen,
also bei durchaus normalen Blutdruckwerten.....
 
Ein "exessiver" Salzkonsum hat wohl Ursachen, denen man erst mal nachgehen sollte... entweder hats somatische oder psychisch bedingte Ursachen.

Ob und wann ein hoher Salzkonsum sich pathologisch auswirkt- darüber streiten derzeit die Spezialisten. Es gibt die Mediziner, die meinen ein hoher Salzkonsum hat keinerlei Auswirkungen, da ein Zuviel renal ausgeschieden wird (sofern der Betroffene für entsprechende "Spülflüssigkeit" sorgt- ähnlich wie beim D.m.). Die andere Partei sieht genau die erhöhte Flüssigkeitszufur als das Problem an.

Du kannst dir also aussuchen, auf welche Seite du dich stellst.

Eine nicht geschädigte Niere (du umschreibst das mit: körperlich topfit) kann einen hohen Salzkonsum also durchaus kompensieren.

Ergo: Sorg als Pflegekraft für genug zu trinken.

Fachinfos: http://www.meduniwien.ac.at/graf/B14/Na_Folien.pdf

Elisabeth
 
Ob und wann ein hoher Salzkonsum sich pathologisch auswirkt- darüber streiten derzeit die Spezialisten. Es gibt die Mediziner, die meinen ein hoher Salzkonsum hat keinerlei Auswirkungen, da ein Zuviel renal ausgeschieden wird (sofern der Betroffene für entsprechende "Spülflüssigkeit" sorgt- ähnlich wie beim D.m.). Die andere Partei sieht genau die erhöhte Flüssigkeitszufur als das Problem an.

Danke, DAS wollte ich wissen :daumen:
 
Elisabeths Aussagen habe ich so in juengster Zeit auch gelesen (ich moechte meinen in der "Zeit")- die bisher gelehrte Menge an Salzaufnahme pro Person am Tag konnte in juengsten Studien nicht bestaetigt werden. Ab wann eine Salzdosis bei regelmaessigen Verzehr zu Schaeden fuehrt ist umstritten.

Bezueglich einer spontanen Überdosis habe ich in Elisabeths verlinkten Folien folgenden Hinweis gesehen (Folie 40):

!!! Gefahr der Korrektur der Hyponatriämie !!! :
Myelinolyse
Ablösen der Markscheiden von Axonen, mit akuten und bleibenden Schäden.
Die Aufnahme von Elektrolyten in die Axone erfolgt langsam ®
Schrumpfen der Axone bei Zunahme der extrazellulären Osmolarität
Die Korrektur einer Hyponatriämie muß langsam erfolgen,
bereits bei 1 mequ/l/Stunde sind Schäden möglich,
bei 6 mequ/l/Stunde nahezu zu 100 %.


hab hier noch eine lesenswerte Quelle gefunden:
http://www.lifeline.de/special/lebensmittel/sprossen_kraeuter/content-131348.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine so ausgeprägte Hypernatriämie bekommst du nur, wenn das System der Regulierung gestört ist. Laut Aussagen von zzyzx ist dies nicht der Fall.

Elisabeth
 
Störungen des Geschmacksempfindens können zu exzessivem Salz- (oder auch Zucker-) Konsum führen.
Weil man sonst halt nix "Richtiges" mehr schmeckt...
Können verantwortlich sein für Gewichtsverlust (wenn nix gut schmeckt, mag man bald nix mehr), aber auch zu Übergewicht, wenn man Geschmack mit Zucker zu erreichen sucht und mit Fett.

Nur mal so am Rande...

Susanne
 
Eine so ausgeprägte Hypernatriämie bekommst du nur, wenn das System der Regulierung gestört ist. Laut Aussagen von zzyzx ist dies nicht der Fall.

Elisabeth

das beispiel mit der hypernatriämie hatte ich rausgepickt, weil ich geschlussfolgert hatte, dass ein ähnlicher effekt eintreten koennte, wenn jemand aus der normalen physiologischen situation heraus auf einmal gaaaanz viel salz zu sich nimmt. dann wuerde ja auch die extrazellulaere osmolaritaet sprunghaft steigen....

laut aussagen von zzyzx wuerde ich mir um den beschrieben patienten bzgl. seines salzkonsums keine weiteren sorgen machen. der blutdruck ist ja offensichtlich ok. die regulationsmechanismen funktionieren also alle prima. der rest ist im wahrsten sinne des wortes reine geschmackssache.