- Registriert
- 11.01.2008
- Beiträge
- 62
- Beruf
- Krankenschwester
Hallo
Ich knabber immer noch an den Folgen meines letzten Endoskopieeinsatzes. Wir müssen bei uns im Op-Rufdienst leider auch die Endo mit abdecken.
In meinem letztem Rufdienst hat es mich eiskalt erwischt. Der Anruf kam, ich solle sofort losfahren, es ist dringend,ein Notfall. Wir haben eigentlich eine reaktionszeit von 1 Stunde.Glück,daß ich gleich um die Ecke wohne.Viele meiner Kollegen brauchen weitaus mehr als eine halbe Stunde,eine sogar noch länger.
Mich erwartet eine sehr stark Blutende Ösophagusvarizenblutung.Pat. mit fortgeschrittender Leberzirrhose.
Leider muß ich dazu sagen,daß die Noteinsätze sehr selten sind, und man einfach auch nicht die erfahrung in diesem gebiet hat. Ich habe erst vorkurzem einen schnuppertag dort gemacht um mein wissen aufzufrischen,aber neben den allg. Vorbereitungen des patienten und die Reinigung der sehr teuren Geräte, bedienung der Spülmaschine und Patientenbetreuung hab ich da nichts über Notfälle gelernt.Sie kommen unverhofft und man kann sie nicht planen
es war jedenfalls recht hektisch und als die Blutungsquelle entdeckt war, wollte er ein Medikament haben, um die Blutung zu umspritzen. Leider wußte ich nicht im geringsten,wo sich dieses befindet und ich hatte zu dem alle Hände voll zu tun,den pat. zu halten,weil er sich ständig hin und her geworfen hat.
Zum Glück kam eine Endo-schwester,die rein zufällig da war,weil sie etwas vergessen hatte und hat mir geholfen. Sie wußte natürlich bestens bescheid,wo alles lag und wie dieses medikament vorbereitet und gespritzt wird.Ich sah einfach alt aus und ich möchte mir gar nicht ausmalen,was alles passieren hätte können...dem Patienten konnte geholfen werden, aber ich habe lange darüber gegrübelt, sowas darf nicht passieren..Wir sind so selten in der Endo..zu wenig Personal um sich richtig einzuarbeiten, es kann keiner von uns mal eben ne Woche hospitieren gehen.
Ich fühl mich wirklich schlecht..wenn wir schon die Endo mit abdecken,dann kann ich im Notfall nicht helfen
, bin nur ne Patientenbegleitung und ein Gerätaufbereiter.
Hab das problem auch mit meinen Kollegen besprochen und alle die Bank weg haben gesagt,daß auch sie dieser Situation nicht gewachsen wären. Aber ich kann das nicht akzeptieren...
Wie läuft das bei euch? Müßt ihr die Endo mit im Rufdienst oder bereitschaftsdienst abdecken. Fühlt ihr euch genug eingearbeitet um in Notfallsituationen bescheid zu wissen? Wie oft macht ihr Fortbildungen in der Endo?
Ich muß was ändern!!!!
lg ein trauriges Lidhäkchen
Ich knabber immer noch an den Folgen meines letzten Endoskopieeinsatzes. Wir müssen bei uns im Op-Rufdienst leider auch die Endo mit abdecken.
In meinem letztem Rufdienst hat es mich eiskalt erwischt. Der Anruf kam, ich solle sofort losfahren, es ist dringend,ein Notfall. Wir haben eigentlich eine reaktionszeit von 1 Stunde.Glück,daß ich gleich um die Ecke wohne.Viele meiner Kollegen brauchen weitaus mehr als eine halbe Stunde,eine sogar noch länger.
Mich erwartet eine sehr stark Blutende Ösophagusvarizenblutung.Pat. mit fortgeschrittender Leberzirrhose.
Leider muß ich dazu sagen,daß die Noteinsätze sehr selten sind, und man einfach auch nicht die erfahrung in diesem gebiet hat. Ich habe erst vorkurzem einen schnuppertag dort gemacht um mein wissen aufzufrischen,aber neben den allg. Vorbereitungen des patienten und die Reinigung der sehr teuren Geräte, bedienung der Spülmaschine und Patientenbetreuung hab ich da nichts über Notfälle gelernt.Sie kommen unverhofft und man kann sie nicht planen

es war jedenfalls recht hektisch und als die Blutungsquelle entdeckt war, wollte er ein Medikament haben, um die Blutung zu umspritzen. Leider wußte ich nicht im geringsten,wo sich dieses befindet und ich hatte zu dem alle Hände voll zu tun,den pat. zu halten,weil er sich ständig hin und her geworfen hat.
Zum Glück kam eine Endo-schwester,die rein zufällig da war,weil sie etwas vergessen hatte und hat mir geholfen. Sie wußte natürlich bestens bescheid,wo alles lag und wie dieses medikament vorbereitet und gespritzt wird.Ich sah einfach alt aus und ich möchte mir gar nicht ausmalen,was alles passieren hätte können...dem Patienten konnte geholfen werden, aber ich habe lange darüber gegrübelt, sowas darf nicht passieren..Wir sind so selten in der Endo..zu wenig Personal um sich richtig einzuarbeiten, es kann keiner von uns mal eben ne Woche hospitieren gehen.
Ich fühl mich wirklich schlecht..wenn wir schon die Endo mit abdecken,dann kann ich im Notfall nicht helfen

Hab das problem auch mit meinen Kollegen besprochen und alle die Bank weg haben gesagt,daß auch sie dieser Situation nicht gewachsen wären. Aber ich kann das nicht akzeptieren...
Wie läuft das bei euch? Müßt ihr die Endo mit im Rufdienst oder bereitschaftsdienst abdecken. Fühlt ihr euch genug eingearbeitet um in Notfallsituationen bescheid zu wissen? Wie oft macht ihr Fortbildungen in der Endo?
Ich muß was ändern!!!!
lg ein trauriges Lidhäkchen
