News Durchbruch bei Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst

narde2003

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Öffentlicher Dienst: Gremien beraten Tarifkompromiss
Länger arbeiten für mehr Geld?

Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gibt es offenbar einen Durchbruch. "Es liegt ein Ergebnis vor", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske in Potsdam. Bsirske gab sich optimistisch, auch wenn "alle Beteiligten Kröten schlucken" müssten. Die Verhandlungsergebnisse müssen am Vormittag noch von den Tarifkommissionen der Gewerkschaften und den Mitgliedern der kommunalen Arbeitgeber gebilligt werden

zum weiterlesen: Öffentlicher Dienst: Gremien beraten Tarifkompromiss | tagesschau.de
 
Länger arbeiten für mehr Geld oder weniger fürs selbe?:streit:

Arbeit in einem Privaten Haus ,da gibs keinen Tarifvertrag. Ich find wenn jemand so tut als ob er mich angemessen bezahlt dann tu ich halt nur so als würd ich angemessen arbeiten.:gruebel:

Die Arbeitszeit wurde seit dem ich arbeit von 38,5 auf 40 Stunden erhöht, als Belohnung dafür können alle Mitarbeiter die nach 10/05 nen Vertrag unterschrieben haben auf Zuschläge und Urlaubsgeld verzichten.
Und es ist verblüffend das mein Arbeitgeber immer noch neue Mitarbeiter findet, die für noch weniger Gehalt arbeiten. Solang das so ist, kann es uns nicht besser gehen.

So genug gemeckert.

Noch ein schön Tag
 
ver.di: Sechste Runde am 28./29./30./31. März
[FONT=&quot] ver.di Tarifkommission für Tarifeinigung – Jetzt Mitgliederbefragung[/FONT] [FONT=&quot] Die ver.di Bundestarifkommission (BTK) hat am 31. März in Potsdam mit 64 zu 25 Stimmen die Tarifeinigung für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und kommunalen Arbeitgebern angenommen. Ver.di wird nun eine breitangelegte Mitgliederbefragung durchführen. Diese wird in den nächsten Tagen beginnen. Die BTK empfiehlt den Mitgliedern die Annahme der Tarifeinigung.[/FONT]
[FONT=&quot] Mehr Geld für die Binnennachfrage - Mehr Cash in the Täsch[/FONT]
[FONT=&quot] In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat ver.di erhebliche Einkommenserhöhungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen durchgesetzt. Im Durchschnitt liegt der Gehaltszuwachs für 2008 bei gut 5 Prozent. In den unteren und mittleren Einkommensgruppen sogar bei sieben Prozent. Rückwirkend zum 1. Januar 2008 steigen die Einkommen um 50 Euro und anschließend linear um 3,1 Prozent. Dies gilt alle Beschäftigte bei Bund und Kommunen in Westdeutschland. Für Beschäftigte der Kommunen in Ostdeutschland tritt die Erhöhung zum 1. April 2008 in Kraft. Zum 1. Januar 2009 steigen die Vergütungen um weitere 2, 8 Prozent. Alle Beschäftigte der Entgeltgruppen 1 bis 15 bekommen zum 1. Januar 2009 eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 225 Euro. Die Ausbildungsentgelte werden ab 1. Januar 2008 um 70 Euro erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate.[/FONT] [FONT=&quot] ver.di Vorsitzender Frank Bsirske wertete das Ergebnis als einen großen Erfolg. Es sei nicht sicher, ob nach einem längeren Streik ein besseres Ergebnis hätte erreicht werden können. Als schmerzlich bezeichnete er die längere Arbeitszeit ab 1. Juli 2008 für Beschäftigte bei den Kommunen in Westdeutschland sowie die spätere Einkommenserhöhung für Kommunalbeschäftigte in Ostdeutschland. Er rief in Erinnerung, dass die Arbeitgeber eine Verlängerung auf 40 Stunden in Westdeutschland gefordert hätten. Und selbst im Späth-Vorschlag hätte eine Arbeitszeit von 39,5 Stunden gestanden. Der ver.di Vorsitzende rief dazu auf, das Thema Arbeitszeitverkürzung bei den Kommunen in Ostdeutschland nach dem Auslaufen der Arbeitszeitregelungen Ende 2009 anzugehen und vor Ort die Voraussetzungen zu schaffen, dass das auch gelingt.[/FONT] [FONT=&quot] Bsirske: „Dieser Tarifabschluss liegt in beiden Jahren deutlich über der Inflationsrate. Damit gibt es seit langer Zeit mal wieder Reallohnzuwachs.“[/FONT] [FONT=&quot] Zudem seien lange schwärende Konflikte wie die Weitergeltung des Übergangsrechts im TVÜ-Bund und TVÜ-VKA beigelegt worden. Die Tarifvertragsparteien bekennen sich zur weiteren Stärkung der Leistungsorientierung. Allerdings werden in 2008 und 2009 keine Mittel aus der Einkommenssteigerung für Leistungsbezahlung bereitgestellt. Wenn die Arbeitgeber das wollen, dann müssen sie es selber bezahlen.[/FONT] [FONT=&quot] In den gesonderten Tarifverträgen für Krankenhäuser, Versorgungsbetriebe und den Nahverkehr gibt es besondere Regelungen. Damit wurde die ver.di Forderung berücksichtigt, Krankenschwestern oder die Beschäftigten bei der Müllabfuhr zeitlich nicht noch stärker zu belasten.[/FONT]
[FONT=&quot] Keine Arbeitszeitverlängerung bei den kommunalen West-Krankenhäuser[/FONT]
[FONT=&quot] Wegen der Besonderheiten bei der Krankenhausfinanzierung wurde eine andere prozentuale Steigerung für 2008 und 2009 vereinbart. So steigen dort die Vergütungen in Westdeutschland ab 1. Januar 2008 um 50 Euro sowie anschließend um 1,6 Prozent. In Ostdeutschland gilt dies ab 1. April 2008. Ab 1. Januar 2009 werden die Vergütungen dann um 4,3 Prozent angehoben. ver.di konnte die kommunalen West-Krankenhäuser aus der Arbeitszeitverlängerung heraushalten. Dafür wird das Leistungsentgelt um 1 Prozent und die monatliche Zulage um zehn Euro vermindert. Diese Reglung gilt nicht für Baden-Württemberg, dort bleibt es bei der 39 Stunden Woche.[/FONT] [FONT=&quot] Die Arbeitgeber wollten die Beschäftigten der kommunalen Krankenhäuser ganz von der Lohnerhöhung abkoppeln. Das ist ihnen nicht gelungen. Die dortigen Beschäftigten nehmen an der Einkommensentwicklung teil, stellte Frank Bsirske heraus.[/FONT]
[FONT=&quot] TV-V: Länger arbeiten für mehr Geld[/FONT]
[FONT=&quot] Die Vergütungen für Beschäftigte in Versorgungsbetrieben steigen in 2008 und 2009 ausschließlich linear. Ab 1. Januar 2008 um 5,1 Prozent und ab 1. Januar 2009 um 3,55 Prozent. Damit wird die moderate Arbeitszeitverlängerung finanziell ausgeglichen. Die Arbeitszeit für Beschäftigte in Versorgungsbetrieben beträgt ab dem 1. Juli 2008 in der Regel 39 Stunden. Für die versorgungs- und entsorgungstypischen Tätigkeiten im Wechselschichtdienst und Schichtdienst gibt es ab dem 1. April 2008 eine Wechselschichtzulage von monatlich 200 Euro und eine Schichtzulage von monatlich 130 Euro. Ab 1. Januar 2010 werden diese Zulagen dynamisiert.[/FONT] [FONT=&quot] Bei den in diesem Jahre beginnenden Verhandlungen zur Optimierung der betrieblichen Altersversorgung soll geregelt werde, dass die Mitarbeiter der originären TV-V-Anwender im Rahmen der Entgeltumwandlung einen Mindestbetrag für vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 26 Euro erhalten. Sonstige TV-V-Anwender können freiwillig diese Regelung anwenden. [/FONT]

Hmm ich weiss net so recht. Einerseits ist es positiv, dass wir in der Pflege (im Westen) net länger arbeiten müssen, andererseits ist die Lohnerhöhung 2008 für uns auch ziemlich lächerlich! Klar die 1,5 Prozenz die unser Lohn weniger erhöht wird entspricht der halben Stunde die wir net länger arbeiten müssen und ist in sofern auch korrekt, trotzdem hätte ver.di da noch ein wenig mehr rausholen können.
 
Heißt das jetzt eigentlich, dass ich als Auszubildende ab dem 1.9.08 jetzt noch einmal 70€ mehr auf den Bruttogehalt von ca. 730€ bekomme, obwohl ich ja im Vertrag die alten Tarife unterschrieben habe?
 
Bevor du dich darauf verlässt, warte doch einfach noch einmal ein paar Tage ab, bist denn der Tarifvertrag endgültig fertig ist.
Darüberhinaus musst du schauen, zu welchem der Verträge dein Arbeitgeber gehört, im Moment scheint das Angebot von 70 € nur für die Azubis vom Bund
[FONT=&quot] und Kommunen in Westdeutschland auf dem Tisch zu liegen. Zumindest les ich nichts anderes.

Also, mal abwarten...
[/FONT]
 
Einerseits ist es positiv, dass wir in der Pflege (im Westen) net länger arbeiten müssen, ... .

Ohne Worte. Aber ins Poesiebuch geschrieben: Damit bleibt die Erhöhung der Arbeitszeit auch zukünftig ein Interesse der AG- von wegen Angleichung Ost und West.

Elisabeth
 
Nun bin ich gespannt, wieviele befristete Arbeitsverträge nicht verlängert werden...
 
Ähm, vermisse nur ich den DURCHBRUCH????? oder muss ich mal die Brille aufziehen???


Gruß
Dennis
 
Was hast du erwartet von einer Gewerkschaft in der nur ein Bruchteil der Betroffenen organisiert ist? Die wissen doch ganz genau, dass sie niemals den Druck wie eine GDL aufbauen können.

Elisabeth
 
Genau, wieso überhaupt verhandeln?
Probieren geht über studieren.


Gruß
Dennis
 
Hallo Dennis,

ich fürchte, du hast da irgendwas nicht verstanden,
denn auch die GDL hat zunächst verhandelt, allerdings eben ohne entsprechende von den Tarifkommissionen akzeptierte Lösungen.
 
Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden. :)


Was hast du erwartet von einer Gewerkschaft in der nur ein Bruchteil der Betroffenen organisiert ist?

Daher, wieso überhaupt Verhandlungen aufnehmen, es sind doch sooo wenige organisiert. :)


Die einen jammern über zu wenig zu lauf und die anderen eben über "es wird zu wenig für mich getan".

Es wird wohl immer im Auge des Betrachters liegen und nie zu einer abschließenden Klärung kommen.

Gruß
Dennis
 
Bei uns im Haus ruht der BAT schon lange seid 6 jahren gibts keine Gehaltserhöhung mehr und trotzdem werden die Leute abgebaut bzw die Befristungen nicht mehr verlängert.



viel Spaß noch in der Pflege:knockin::knockin::knockin:
 
Bei uns im Haus ruht der BAT schon lange seid 6 jahren gibts keine Gehaltserhöhung mehr und trotzdem werden die Leute abgebaut bzw die Befristungen nicht mehr verlängert.



viel Spaß noch in der Pflege:knockin::knockin::knockin:

Bei uns gings grad wieder aufwärts.
Die Idee, Hilfskräfte einzustellen wurde wieder auf die Seite gelegt.
Pflegepersonalstellen (examinierte!) enorm aufgestockt.
Und im Oktober sollte nochmal aufgestockt werden. Das kann man jetzt wohl vergessen!
 
Abgesehen von der Tatsache, dass ein Weiterkommen in der Tariffrage Fakt ist, bin ich der Meinung, dass man sich nicht über den "mangelhaften Ausfall der Verhandlungen" aufregen kann, wenn man weder Mitglied einer Gewerkschaft, noch sich in irgendeiner Weise engagiert.
Bei diesen beschämenden Zahlen der Mitglieder in ver.di, kann, so hart es auch klingt, der Leidensdruck nicht groß genug sein. Man erreicht nunmal nichts wenn die Gruppe, die profitieren soll ,nicht ein wenig solidarisch ist.:cry:
Schade, dass es immer noch solche "Solidaritätsprobleme" gibt, obwohl manche wirklich unter gruseligen Bedingungen arbeiten.
 
also gefreut haben wir uns über die Tariferhöhung schon.
Aber eigentlich deckt es nicht mal die Inflationsrate der letzten Jahre.

Und nachdem ich meine Gasrechung vom letzten Jahr erhalten habe denke ich nochmal anders darüber.
Alleine die Erhöhung der Energiepreise machen pro monat mehr aus als der Brutto-Erhöhung. (netto bleibt ja eh fast nix übrig)

Am ende des Jahres stehe ich also im Prinzip mit weniger Geld da als vorher ohne das sich meine Lebensqualität überhaupt geändert hat.
 
also gefreut haben wir uns über die Tariferhöhung schon.
Wer WIR? Ich habe mich über diese Irrsinnserhöhung, die dann doch tatsächlich 9 Euro ausmacht nicht gefreut, ich habe mir überlegt, wie ich die Kohle sinnvoll ausgeben kann...

Schönen Abend
Narde
 
Wer WIR? Ich habe mich über diese Irrsinnserhöhung, die dann doch tatsächlich 9 Euro ausmacht nicht gefreut, ich habe mir überlegt, wie ich die Kohle sinnvoll ausgeben kann...

Schönen Abend
Narde
mit wir hab ich das team meiner station gemeint.
Und bei uns sind es im endeffekt 35€ die angekommen sind.

Ich kann verstehen das du sauer bist und ich weiß auch das diese Erhöhung eigentlich ein Witz ist. Man freut sich eben schon über kleine dinge.