Ich bin Rettungsassistent und arbeite aus persönlichen Gründen seit 3 Jahren in der Krankenpflege eines großen Krankenhauses (1.000 Betten). Offiziell bin ich als Pflegeaushilfe angestellt und springe immer auf die Stationen wo es brennt. Die PDL ruft immer auf den Stationen an und teilt mit das ich pflegerisch alles darf, sodass ich am Ende alles mache was man von einem GuKP erwartet auch wenn ich noch keiner bin.
Aufgrund dessen dass ich Rettungsassitent bin hat man mich letzten Monat auch in der Notaufnahme eingesetzt. Das hat wohl so gut geklappt, dass die Notaufnahme mich behalten wollte und ich ab diesen Monat jetzt fest in der Notaufnahme eingesetzt bin. Dabei bin ich nicht "nur" eine Aushilfe, sondern kümmer mich eingenständig alleine um alle neurologischen und internistischen Patienten die nicht im Überwachungsbereich sind. Ich kann natürlich jederzeit einen examinierten um Hilfe fragen aber am Ende stehe ich alleine als behandelnder Pfleger im Protokoll und bin mehr oder weniger für diese Patienten verantwortlich.
Nun fallen mir mehr und mehr einige Punkte auf, für die ich Tipps gebrauchen könnte ich hoffe ihr könnt mir helfen:
1. Ab und zu muss ich halt doch mal einen Patienten triagieren. Heute hatte ich z.B. einen Patienten mit "Starke Schmerzen seit 1 Monat" und "Dyspnoe bei bekannter COPD" die ich beide als Blau und nicht als grün eingestuft habe. Die Schmerzen sind bestimmt nicht angenehm aber wenn man erst nach einem Monat kommt denke ich mir das es kein Notfall ist. Bei der Dyspnoe hatte ich eine Sauerstoffsättigung von 97% unter 4l O2 die der Patient auch regulär zuhause nimmt und auch keine anderen Anzeichen für Luftnot oder auffällige Vitalparameter. Ich habe einen Kollegen hinterher gefragt der mir auch sagt das diese Patienten für ihn Blau sind, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich zu streng zu den Patienten bin.
2. Wärend der Übergabe fällt mir immer auf, das ich von meinen 30 Patienten gut die hälfte nicht kenne. Ich bin es von Station gewöhnt das ich mich schon bei der Übergabe mit der Diagnose und den Pflegebedarf eines Patienten auseinander setze und in einem ersten Rundgang alle meine Patienten sehe und sie mehr oder weniger kennen lerne. In der Notaufnahme übernehme ich den Patienten direkt nachdem er von einer erfahrenen Pflegekraft triagiert wurde ohne das mir irgend jemand was dazu sagt. Ich lese dann ihre Leitsymptome und schreibe dann von diesen Patienten ein EKG. Das ist dann aber auch häufig das einzigste was ich über die Patienten bei der Übergabe sagen kann. Bei vielen Patienten wo ich die Leitsymptome gelesen habe frage ich dann den Patienten auch nicht nochmal was er hat. Ich traue mich da nicht recht, weil ich finde das der Patient dies so häufig sagen muss bei den verscheidenen personen, dass ich sie damit auch nicht nerven möchte.
Wenn der Arzt mit Anordnungen macht, oder der Patient zu einer externen Untersuchung geht, dann kriege ich das natürlich mit und bin dann auch aktiv am Patienten. Das ist aber bei der Übergabe dann das einzige was ich über den Patienten sagen kann und das fühlt sich für eine richtige Übergabe irgendwie zu wenig an.
3. Ich habe oft Leitsymptome mit dehnen ich absolut nicht anfangen kann, und auch nicht weiß was ich wirklich mit diesen Patienten machen soll. Zum Beispiel: AZ-Verschlechterung, Übelkeit ohne auffälligen Auswurf, Verdacht auf Norovirus (klar ich isoliere die Patienten, aber was dann?), Auffällige Blutwerte oder Patient will nicht essen (warum schicken Pflegeheime solche Patienten in die Notaufnahme?). Klar ich ziehe mein ABCDE Schema durch und warte darauf was die Ärzte sagen. Aber ich habe das Gefühl ich mache nicht genug bzw. setze mich mit dem Patienten nicht genügend auseinander.
4. Ich habe manchmal nachdem ich etwas gemacht habe das Gefühl das ich über meine Kompetenzen gehe und kommuniziere zu wenig (klar das wenn die PDL sagt ich darf pflegerisch alles und ich auf der Normalstation dann auch alles mache ich als Pflegeaushilfe über meine Kompetenz gehe. Aber inder Notfallaufnahme fühlt es sich brisanter an). Ich merke halt dass ich oft was im Alleingang mache wovon ich weiß das es ein examinierter Pfleger genauso machen würde. Zum Beispiel bei einer niedrigen Sauerstoffsättigung selbständig O2 gebe, bei Fieber (>38,5°C) selbstständig Blutkulturen abnehme oder bei exikierten Patienten ohne Niereninsuff. (max. tgl. Trinkmenge) selbstständig eine Ringerlösung/Jonosteril anhänge. Der internistische OA sagt zwar immer das es richtig und Top war, aber soltle ich das vielleicht nicht trozdem immer absprechen mit eine Pflegekraft auch wenn diese teilweise mit richtigen Notfällen beschäftigt sind? Zum anderen nehme ich vom RD Patienten entgegen (wenn alle anderen 3 Pflegekräfte am Patienten sind) die in mein Bereich fallen und wo der Arzt nicht sagt, dass der Patient in den Überwachungsraum soll. Ich führe dann mein ABCDE Schema durch und sprech dann alles weiter mit dem Arzt ab. Oft kommt dann ein überraschtes Gesicht von den anderen Pflegern, dass sie nicht wussten das ich ein Patient bekommen habe. Sie sagen dann zwar immer das alles gut ist, und ich alles richtig gemacht habe aber sollte ich als Aushilfe nicht trotzdem versuchen ein examinierten am Laufen zu halten auch wenn sie ihren eigenen Bereich und Patienten haben? Und wenn ja dann wen?
5. Informationssammlung. Wenn ich ein Patienten vom rettungsdienst direkt in ein Untersuchungszimmer nehme (z.B. bettlägierige Patienten) frag ich immer den RD was sie mir über den Patienten sagen können. Vor kruzem hatte ich dann die Info vom RD bekommen: Auffälliges EKG. Damit war die Sache für mich abgehakt und habe den RD leider ohne weiteres nachhaken gehen lassen. Erst der OA hat mich darauf hingewiesen, dass der Patient nicht beim RD angerufen hat wegen einem auffälligen EKG sondern wegen etwas anderem und dies nur das ist was der RD festgestellt hat. Was macht ihr wenn euch noch Informationen fehlen? Ruft ihr z.B. im Pflegeheim/ambulanter Pflegedienst an und fragt dort über den Patienten nach?
Ich hoffe ihr könnt mir noch ein paar Tipps geben, wie ich meine Arbeit noch besser machen kann!
Aufgrund dessen dass ich Rettungsassitent bin hat man mich letzten Monat auch in der Notaufnahme eingesetzt. Das hat wohl so gut geklappt, dass die Notaufnahme mich behalten wollte und ich ab diesen Monat jetzt fest in der Notaufnahme eingesetzt bin. Dabei bin ich nicht "nur" eine Aushilfe, sondern kümmer mich eingenständig alleine um alle neurologischen und internistischen Patienten die nicht im Überwachungsbereich sind. Ich kann natürlich jederzeit einen examinierten um Hilfe fragen aber am Ende stehe ich alleine als behandelnder Pfleger im Protokoll und bin mehr oder weniger für diese Patienten verantwortlich.
Nun fallen mir mehr und mehr einige Punkte auf, für die ich Tipps gebrauchen könnte ich hoffe ihr könnt mir helfen:
1. Ab und zu muss ich halt doch mal einen Patienten triagieren. Heute hatte ich z.B. einen Patienten mit "Starke Schmerzen seit 1 Monat" und "Dyspnoe bei bekannter COPD" die ich beide als Blau und nicht als grün eingestuft habe. Die Schmerzen sind bestimmt nicht angenehm aber wenn man erst nach einem Monat kommt denke ich mir das es kein Notfall ist. Bei der Dyspnoe hatte ich eine Sauerstoffsättigung von 97% unter 4l O2 die der Patient auch regulär zuhause nimmt und auch keine anderen Anzeichen für Luftnot oder auffällige Vitalparameter. Ich habe einen Kollegen hinterher gefragt der mir auch sagt das diese Patienten für ihn Blau sind, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich zu streng zu den Patienten bin.
2. Wärend der Übergabe fällt mir immer auf, das ich von meinen 30 Patienten gut die hälfte nicht kenne. Ich bin es von Station gewöhnt das ich mich schon bei der Übergabe mit der Diagnose und den Pflegebedarf eines Patienten auseinander setze und in einem ersten Rundgang alle meine Patienten sehe und sie mehr oder weniger kennen lerne. In der Notaufnahme übernehme ich den Patienten direkt nachdem er von einer erfahrenen Pflegekraft triagiert wurde ohne das mir irgend jemand was dazu sagt. Ich lese dann ihre Leitsymptome und schreibe dann von diesen Patienten ein EKG. Das ist dann aber auch häufig das einzigste was ich über die Patienten bei der Übergabe sagen kann. Bei vielen Patienten wo ich die Leitsymptome gelesen habe frage ich dann den Patienten auch nicht nochmal was er hat. Ich traue mich da nicht recht, weil ich finde das der Patient dies so häufig sagen muss bei den verscheidenen personen, dass ich sie damit auch nicht nerven möchte.
Wenn der Arzt mit Anordnungen macht, oder der Patient zu einer externen Untersuchung geht, dann kriege ich das natürlich mit und bin dann auch aktiv am Patienten. Das ist aber bei der Übergabe dann das einzige was ich über den Patienten sagen kann und das fühlt sich für eine richtige Übergabe irgendwie zu wenig an.
3. Ich habe oft Leitsymptome mit dehnen ich absolut nicht anfangen kann, und auch nicht weiß was ich wirklich mit diesen Patienten machen soll. Zum Beispiel: AZ-Verschlechterung, Übelkeit ohne auffälligen Auswurf, Verdacht auf Norovirus (klar ich isoliere die Patienten, aber was dann?), Auffällige Blutwerte oder Patient will nicht essen (warum schicken Pflegeheime solche Patienten in die Notaufnahme?). Klar ich ziehe mein ABCDE Schema durch und warte darauf was die Ärzte sagen. Aber ich habe das Gefühl ich mache nicht genug bzw. setze mich mit dem Patienten nicht genügend auseinander.
4. Ich habe manchmal nachdem ich etwas gemacht habe das Gefühl das ich über meine Kompetenzen gehe und kommuniziere zu wenig (klar das wenn die PDL sagt ich darf pflegerisch alles und ich auf der Normalstation dann auch alles mache ich als Pflegeaushilfe über meine Kompetenz gehe. Aber inder Notfallaufnahme fühlt es sich brisanter an). Ich merke halt dass ich oft was im Alleingang mache wovon ich weiß das es ein examinierter Pfleger genauso machen würde. Zum Beispiel bei einer niedrigen Sauerstoffsättigung selbständig O2 gebe, bei Fieber (>38,5°C) selbstständig Blutkulturen abnehme oder bei exikierten Patienten ohne Niereninsuff. (max. tgl. Trinkmenge) selbstständig eine Ringerlösung/Jonosteril anhänge. Der internistische OA sagt zwar immer das es richtig und Top war, aber soltle ich das vielleicht nicht trozdem immer absprechen mit eine Pflegekraft auch wenn diese teilweise mit richtigen Notfällen beschäftigt sind? Zum anderen nehme ich vom RD Patienten entgegen (wenn alle anderen 3 Pflegekräfte am Patienten sind) die in mein Bereich fallen und wo der Arzt nicht sagt, dass der Patient in den Überwachungsraum soll. Ich führe dann mein ABCDE Schema durch und sprech dann alles weiter mit dem Arzt ab. Oft kommt dann ein überraschtes Gesicht von den anderen Pflegern, dass sie nicht wussten das ich ein Patient bekommen habe. Sie sagen dann zwar immer das alles gut ist, und ich alles richtig gemacht habe aber sollte ich als Aushilfe nicht trotzdem versuchen ein examinierten am Laufen zu halten auch wenn sie ihren eigenen Bereich und Patienten haben? Und wenn ja dann wen?
5. Informationssammlung. Wenn ich ein Patienten vom rettungsdienst direkt in ein Untersuchungszimmer nehme (z.B. bettlägierige Patienten) frag ich immer den RD was sie mir über den Patienten sagen können. Vor kruzem hatte ich dann die Info vom RD bekommen: Auffälliges EKG. Damit war die Sache für mich abgehakt und habe den RD leider ohne weiteres nachhaken gehen lassen. Erst der OA hat mich darauf hingewiesen, dass der Patient nicht beim RD angerufen hat wegen einem auffälligen EKG sondern wegen etwas anderem und dies nur das ist was der RD festgestellt hat. Was macht ihr wenn euch noch Informationen fehlen? Ruft ihr z.B. im Pflegeheim/ambulanter Pflegedienst an und fragt dort über den Patienten nach?
Ich hoffe ihr könnt mir noch ein paar Tipps geben, wie ich meine Arbeit noch besser machen kann!