Hallo,
etwas verspätet, aber vielleicht hilft die Aussage doch noch weiter.
Ich bin im Moment noch Produktmanager für diese Instrumente, gehe aber ab September wieder in Krankenhaus zurück und fange dort im OP an... also keine finanzielle Interessen mehr am Verkauf der Instrumente
Für den Seuchenbereich sind die Instrumente optimal! Dafür wurden sie ursrpünglich auch einmal entwickelt (BSE in England, Gesetz, dass nur noch Einmalinstrumente bei Tonsilektomie und Adenotomie verwendet werden dürfen). Die HNO Instrumente wurden aber mangels Nachfrage schon lange wieder aus dem Programm genommen.
Man hat aber schnell regestriert, dass gerade bei infizierten Patienten, in der Notfallversorgung und z.T. im stationären Bereich die Instrumente durchaus Sinn machen. Mittlerweile sind die SUSI Instrumente somit auch auf vielen RTWs zu finden und haben dort auch großen Anklang.
Was die Handhabung anbelangt... Natürlich sind es keine Stahlinstrumente, von daher muss man im Handling gewisse Abstriche machen. Ich würde die Instrumente auch nie für eine größere OP bewerben, da sollen mal weiterhin die guten Metallinstrumente zum Einsatz kommen. Aber für eine Wundversorgung, eine Thoraxdrainage zu legen oder ähnliches sind die Instrumente super geeignet. Ich war selbst bei einigen Workshops dabei, bei denen SUSI verwendet wurde und es hatte (nach anfänglicher Skepsis Kunststoffinstrumenten gegenüber) keiner der Anwender ein Problem mit den Instrumenten.
Das einzige, auf was man achten sollte, ist, dass die Instrumente ihrer Entsprechung nach verwendet werden. Man sollte also nicht unbedingt mit der Tupferzange versuchen den Thorax zu präparieren, diese kann dabei nämlich abbrechen... dafür sollte man dann schon die Metzenbaumschere benutzen.
Zu den Preisen...@medizin_mann: da hast Du wohl den Preis für eine VE erwischt (Instrumente i.d.R 20 Stück/VE, bei den Thoraxdrainagesets i.d.R. 5 Stück/VE).
Viele Grüße