Arbeit & Lohn in Luxemburg

bine118

Newbie
Registriert
07.11.2006
Beiträge
14
Ort
Kastel
Beruf
Kinderkrankenschwester
Krankenhäuser in Luxemburg?

Hallo, kennt jemand Internet-Seiten auf denen man Krankenhäuser in Luxemburg findet? Hab schon alle Suchmaschinen versucht aber nichts richtiges gefunden. Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
 
Hallo,
da ich sehr Luxemburg-nah lebe, würde es sich durchaus anbieten mich dort nach der Ausbildung zu bewerben.
Arbeitet jemand von Euch in Luxemburg oder weiss wie da die Löhne sind? Ist es lukrativer, weil die Lohnsteuer wegfällt oder wieso gibt es dort so hohe Nettogehälter?
Wie zwingend notwendig ist ein Nachweis z. Bsp. von einer VHS, dass man einen Luxemburgisch-Kurs besucht hat?
 
Ich bin vor gut 4 Jahren nach Luxemburg ausgewandert. Habe ein deutsches Examen und bereits 3 Jahre im Krankenhaus gearbeitet in Deutschland.
Ganz wichtig ist natürlich, dass du die drei Sprachen sprichst, allen voran Französisch, das musst du schriftlich beim ministere de santè ablegen! Du musst dein Examen anerkennen lassen und quasi eine Zulassung als Krankenschwester (den droit exerce) erfragen.
Luxemburgisch ist ein großer Vorteil, denn die Luxemburger legen wer darauf! Gehalt ist natürlich super hier (ca. 2500 Euro netto), allerdings sind die Lebenserhaltungskosten auch höher als in Deutschland!!! Es lohnt sich also wirklich, wenn man Grenzgänger ist.
Als Krankenschwester hat man hier das Ansehen schlechthin, daher ist das Gehalt auch schon höher angelegt, je nachdem wo man arbeitet kann man noch mehr verdienen, z.B. im Nachtdienst.
Jedoch ist es nicht so einfach einen festen Vertrag zu bekommen, oft bekommt man einen Vertrag nur befristet auf 1 Jahr, dann wird geguckt.

Das war mal so das Grobe, falls noch Fragen sind, ich helfe gerne weiter.
 
Ganz wichtig ist natürlich, dass du die drei Sprachen sprichst, allen voran Französisch, das musst du schriftlich beim ministere de santè ablegen! Du musst dein Examen anerkennen lassen und quasi eine Zulassung als Krankenschwester (den droit exerce) erfragen.

Hallo Savanna,

das heisst also ich muss eine Prüfung in französischer Sprache schriftlich bei diesem ministere de sante ablegen? Habe ich das so richtig verstanden?
Wie schwer ist denn diese Prüfung in etwa?
Wie muss man sich noch zusätzlich in dieser Sprache weiterbilden, wenn man bereits 6 Jahre Schulfranzösisch hatte, um diese Prüfung zu bestehen?

Das bestandene Examen anerkennen zu lassen, geht das reibungslos oder gibt es da bestimmte Vorgaben?

Ja da hast Du Recht! Das Leben (Miete und Lebensmittel) sind sehr viel teurer als in Deutschland. Da ich aber an der Grenze wohne, wäre ein Grenzgängerleben nicht ausgeschlossen, wenn denn dann. :o

Sind die Verdienste im Krankenhaus und auf einer Sozialstation oder z. Bsp. bei hellef doheem (Schleichwerbung :lol1:) gleich, oder gibt es da noch Unterschiede?

Du schriebst, dass Du "ausgewandert" bist. Ist denn das Leben in Luxemburg angenehmer im Allgemeinen trotz den höheren Lebenshaltungskosten?

Luxemburg, zumindest als Grenzgänger, wäre eigentlich ein Traum für mich. Alleine, dass die Leute so ganz selbstverständlich deutsch, französisch und auch englisch (ja?) glaube ich sprechen. Ich mag es sehr gerne Sprachen zu lernen und würde auch gerne dat Letzenburger Blatt lernen... wüsstest Du da vielleicht wie man da an Kurse kommt? VHS oder so? Hatte mal in einer Einrichtung nachgefragt, dies war aber nur für die ursprünglichen Muselfränker, weil die hier mit ihrem Dialekt schon näher an dem luxemburgisch dran sind, und da ich mich mal hier als hinzugezogener Saarländer "outen" muss ( :sflouts:hehe, ja ich weiss) wurde das leider nichts.
Wie hast Du eigentlich das luxemburgisch gelernt ?

Viele Grüße
 
Moin,

nein, ich meinte, dass du beim ministere de sante schriftlich niederlegen musst, dass du bereit bist Dir die französische Sprache anzueignen. Natürlich ist Deutsch auch eine Amtssprache, aber, wenn ich das hier mal so sagen darf, es arbeiten überwiegend Franzosen hier und man weiss auch wie die Luxemburger (nicht alle) gegenüber Deutschen manchmal eingestellt sind. :weissnix:
Ich denke aber, dass ich mich ganz gut durchgeboxt habe mit dem Französischem. Das meiste ist eben auch auf Französisch, z.B.. Lavage vesicale, pansement (Verband), usw. Und es kommt auch darauf an, in welchem Teil du arbeitest. Ich arbeite im Minett, also direkt an der französischen Grenze... in der Hauptstadtgegend findest du auch mehr deutschsprachige Mitarbeiter, sage ich mal so. Du kannst in der Hauptstadt allerdings auch einen Luxemburgischen Sprachkurs machen, genauso wie Französisch, usw.

Dein Examen kannst du ohne Probleme anerkennen lassen, das ging auch relativ schnell, wenn ich mich recht erinnere.

Ich kenne kaum deutsche Ärzte und alle anderen schreiben auf Französisch ebenso die Pflegedokumentation. Luxemburgisch habe ich einfach so gelernt, jetzt ehrlich einfach vom zuhören (ich komme aus München). Mir war die Sprache also völlig unbekannt und mittlerweile fragen Patienten, ob ich aus dem Osten des Landes kommen würde, wegen dem leichten Akzent den ich noch habe, aber selten denkt jemand, dass ich Deutsche bin. :lol1:

Da ich bei 'Hellef Doheem' arbeite weiss ich hier ganz genau Bescheid ;-) Im Krankenhaus kannst du natürlich mehr verdienen, wenn du Nachtschichten machst, die musst du aber nicht machen. Ich verdiene ca. 2700 Euro netto mit Sonntagszuschlag. Und ich arbeite meist Frühschichten, was heisst früh von 7-17 Uhr! Ich meine eine 45h (oder mehr) Woche ist beim ^soins a domicile^ eben manchmal auch dabei...

Ich bin eigentlich nur der Liebe wegen hier. Sonst wäre ich ehrlich gesagt nicht auf die Idee gekommen hierher zu ziehen, ich war in Deutschland doch immer sehr zufrieden. ;-)

Gruss
 
  • Like
Reaktionen: midnightlady24
Hallo Savanna,

verstehe ich es richtig, dass du für dein Gehalt, deutlich länger arbeitest als ich für meines in Deutschland?
Dann relativiert sich der Verdienst in meinen Augen wieder, vor allem wenn die Lebenshaltungskosten höher sind als in Deutschland.
Ich arbeite eine 38,5 Stundenwoche und du 45 Stunden.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Nein, ich arbeite regulär eine 40h-Woche, Überstunden macht man überall, daher arbeite ich auch öfters mal eine 45h-Woche. Und wenn das so ist, arbeite ich die andere Woche z.B. nur 28h. Mir bleiben im Monat - wenn alles fertig ist - immer noch 1200 Euro zum Leben, das hatte ich für mich in Deutschland z.B. nicht. Natürlich, wenn man Grenzgänger ist, dann lohnt es sich richtig!
 
Hallo Savanna,
danke, ich hatte dich falsch verstanden.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Moin,

nein, ich meinte, dass du beim ministere de sante schriftlich niederlegen musst, dass du bereit bist Dir die französische Sprache anzueignen.

Hallo Savanna,

also muss ich nur eine Bereitschaft zum Aneignen der französischen Sprache einreichen? Nun richtig verstanden??? :weissnix:>

Ja mit dem Luxemburgisch lernen: wenn man eine Zeit sich mit der Sprache auseinandersetzt kann man schon viel verstehen und irgendwann kommt das Reden von alleine.
Als ich vor knapp 4 Jahren hier in die Eifel zog, im Übrigen auch der Liebe wegen :o, habe ich dat Muselfränkisch dat die hier reden null die Bohne verstanden, mittlerweile geht das dann schon top und reden auch schon.

Wie ist das eigentlich wenn man in Deutschland eine Fachweiterbildung zum Beispiel "Intensiv" gemacht hat? Wird dies in Luxemburg auch anerkannt und wird man dann auch höher bezahlt? Könnte man die Weiterbildung auch in Luxemburg machen ohne Probleme?
Was meinst Du sehen die Chancen aus in Luxemburg überhaupt eine Stelle im sozial-medizinischen Bereich zu bekommen? Sollte vorher Berufserfahrung in Deutschland vorhanden sein?

Viele Grüße und "Ädi" (oder wie wird dat geschrieben ? :lol1:)
 
Ja genau,du musst denen schriftlich bezeugen, dass du die französische Sprache lernen,oder erlernen wirst!

Meine Weiterbildung wurde anerkannt (habe Dialyse angefangen, aber kein Diplom, trotzdem vom ministere anerkannt), allerdings arbeite ich ja nicht mehr als "Dialyseschwester", wenn ich das mal so sagen kann und daher werde ich auch nicht dafür bezahlt. Wenn man eine Weiterbildung hat und in dem Fachbereich arbeitet, dann wird man dafür entlohnt, sonst nicht. Zumindest ist es bei mir so.
Allerdings sollte ich erwähnen, dass ich hier nur 1,7 Jahre anerkannt bekam als ich angefangen habe zu arbeiten. Die Hälfte der Zeit die du im "Ausland" gearbeitet hast fällt weg, um das genauer zu erklären muss ich den Gesetzestext nochmal rauskramen.

Um in den sozial-medizinischen Bereich zu kommen solltest du möglichst Luxemburger sein! Das ist sehr schwierig, auch wenn es das Normalste auf der Welt ist, da kann ich mich aber auch nochmal genauer informieren, wenn du möchtest. Aber ich weiß, dass bestimmte Stellen die es hier gibt nur für eine "Infirmiere luxembourgoise" sind. So ist eben das Gesetz... :weissnix:

Gruss Savanna
 
Um in den sozial-medizinischen Bereich zu kommen solltest du möglichst Luxemburger sein! Das ist sehr schwierig, auch wenn es das Normalste auf der Welt ist, da kann ich mich aber auch nochmal genauer informieren, wenn du möchtest. Aber ich weiß, dass bestimmte Stellen die es hier gibt nur für eine "Infirmiere luxembourgoise" sind. So ist eben das Gesetz... :weissnix:

will also heißen, dass man die luxemburgische Staatsbürgerschaft erlangen sollte?

Gruß
Tanja
 
Ja, könnte man so sagen... Ich kann mich schlau machen welche sozial-medizinischen Bereiche es auch für "Ausländer" gibt, sprich dann EU-Mitbürger.
 
Hallo Savanna,

das wäre lieb wenn du da mal nachschauen könntest.
Ist für mich bissel Neuland, da mir auch bisher noch nichts dergleichen an Informationen unterkam. Ist dat generell so, dass es nur bestimmte Stellen für EU Bürger gibt, sprich in ganz Luxemburg? Dachte immer man bewirbt sich in Eigeninitiative oder auf ein Stellenangebot und wird dann genommen oder nicht... also bei Bekannten die in Luxemburg Arbeit gefunden haben aus anderen Arbeitsbereichen (Schreiner, etc.) hatten nie irgendwas erwähnt dass sie auf Bewerbung gesagt bekamen: nein vergeben wir nur an Luxemburger.
Aber es gibt ja nichts was es nicht gibt und vielleicht ist es bei Dir an der französischen Grenze anders, oder ich habs noch net mitbekommen.
Mich würden besonders, zumindest momentan, solche Sozialstationen interessieren wie Hellef doheem. Haben die auch Arbeitsplätze die sie nur an Luxemburger vergeben? Du bist doch dort beschäftigt, richtig? Wie schwer oder leicht war es den Job zu bekommen und die Festanstellung?

Grüße

Tanja
 
Also es gab eine Stelle auf die ich mich bewerben wollte und ich bekam mitgeteilt, dass diese Stelle nur für Luxemburger sei (nicht ausländerfeindlich gemeint). Ich meine, dass war bei irgendeinem ministere die eine Infirmiere gesucht haben. Mein Freund arbeitet bei der Post hier und der meinte auch, dass bei ihm nur Luxemburger arbeiten, keine Franzosen und auch keine Deutschen. :weissnix: Auf den Ministeren usw. arbeiten fast nur Luxemburger, nach meinem Wissen. Natürlich ist das nicht in jeder Branche so, es gibt Betriebe die stellen bevorzugt Deutsche ein, aufgrund der Tugend, Fleiß, usw. :ccol1: Es gibt viele Facetten hier, die ich dir vielleicht mal in einer PN schreibe, denn ich habe nicht nur gute Erfahrungen hier gemacht...

Über Hellef Doheem kann ich dir alles sagen, arbeite auch schon 3 Jahre dort. Ich habe mich auf eine Stelle beworben und bekam nach einem Vorstellungsgespräch und Schnuppertag die Zusage direkt von der Chargé de direction von dem Centre de Aide et Soins (CAS) wo ich jetzt arbeite. Es war relativ "leicht" und ich habe auch direkt einen festen Arbeitsvertrag bekommen mit 6 Monate Probezeit. Hier ist die Website wo du mal nachschauen kannst. www.shd.lu.

Da gerade das "soins a domicile" hier in Luxemburg mega im kommen ist, suchen die ständig nach Krankenschwester oder Krankenpflegehelferinnen, die es hier immer noch sehr viel gibt. In Deutschland habe ich nie welche kennengelernt, oder mit einer zusammen gearbeitet. Dementsprechend sieht allerdings auch mein Aufgabenbereich aus, ich mache überwiegend "acte Infirmiere" (Verbände, Blutabnahmen, Injektionen aller Art, Medikamente). So wirklich etwas mit "Pflege" hat es nicht (mehr) zu tun, aber ich beschwere mich auch nicht darüber.
Denn im Gegensatz wo ich vorher gearbeitet habe, ist es hier viel entspannter und man hat auch mal 5min Zeit sich mit jemanden zu unterhalten und Pflegevisiten zu machen. Mich nervt nur das Wetter, dass es ständig regnet und ich immer nass werde und dann ist es kalt und dann sind es 35 Grad usw. :lol1:

Lg, Savanna
 
Hallo Savanna,

ich danke Dir für die Informationen, waren sehr hilfreich.
Mal schauen wie es in 3 Jahren dann aussieht mit den Chancen, wenn ich denn dann mit der Ausbildung fertig bin. :o

LG Tanja
 
Arbeiten in Luxemburg

Hallo ich möchte nächstes Jahr unbedingt nach Luxemburg als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeiten gehen. Ich möchte nur vorher einen Französischkurs in Trier machen, weiß jemand ob es Kurse gibt die sich darauf spezialisieren? Was muss man noch alles tun um dort arbeiten zu können?
 
Hallo!

Wer kann mir helfen, ich bräuchte die Adresse wo ich mein Examen anerkennen lassen muss, um in Luxemburg zu arbeiten!! :?::lol:

Viele Grüsse Miffi
 

Ähnliche Themen