zwischen Arzt und Krankenschwester

Francy

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27.12.2002
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Ich habe gehört, dass es in Heidelberg eine neue Ausbildung geben soll, deren Tätigkeitsbereich zwischen Arzt und Krankenschwester liegt.
Weiß jemand mehr oder kann mir sagen, wie die genaue Berufsbezeichnung ist?
Mfg
Francy :P
 
Hallllloooooo!

Ich hab zwar noch nix davon gehört, aber ich frag mich grad wie as aussehen könnte :?:
Was würden diese Leute dann für Aufgaben haben :weissnix: ?
Würd mich schon mal interessieren, bin mal gespannt ob schon jemand was davon gehört hat!!!!!!

Tisi :flowerpower:
 
Hallo,

also das finde ich auch interessant, aber ich habe da auch noch nichts von gehört, und was wäre das dann für eine Berufsbezeichnung ??? Wenn ihr Näheres wisst, dann schreibt das doch mal auf.

Viele Grüße,
Sabine
 
Ich hab nur gehört, dass dieser Beruf aus Amerika kommt und ungefähr auf dem Level eines Assistenzarztes in Deutschland ist.
Hört sich ziemlich interessant an.
Ich mache in einem Jahr Abitur und kann mich aber nicht dazu überwinden Medizin zu studieren zwecks Dauer, Familie etc. aber Krankenschwester ist mir im Tätigkeitsbereich zu wenig. Gibt es noch andere Ausbilundgen oder Studiengänge?
 
Hallo Fancy,

mhm, ob einem die Ausbildung als Krankenschwester im Tätigkeitsbereich zu wenig ist, laß ich mal dahin gestellt, weil Du das ja wahrscheinlich auch gar nicht berurteilen kannst. Es kommt halt immer darauf an, was Du erwartest. Willst Du den Job nur machen, weil Arzt zu sein toll ist ( hui, der/die ist Arzt !!! ) oder weil Du einen Job machen willst, der Dir Spaß macht? Es gibt sicherlich eine Menge Vor-und Nachteile für beide Sachen. Ich behaupte mal, das viele Krankenschwestern in ihren Bereichen den jungen Assistenzärzten was voraus haben, zumindestens was die Praxis betrifft. Ich hoffe sehr, das Du nicht auch einer von den vielen Fernsehkennern bist und denkst, Krankenschwestern sind nur "Arzthelferinnen". Wir haben schon eine Menge Verantwortung, dürfen viele Dinge selbständig entscheiden.Der Arzt ist ja auch nur unser Fachvorgesetzter, nicht mein Chef! ( Der ist nämlich die Pflegedienstleitung ).
Wenn man die Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hat und sich später z.B. in den Intensivbereich begibt, ist man auch super gut ausgebildet und verdient gutes Geld.
Wem natürlich Pflege als solches, also Patienten waschen, Essen reichen, Schutzhosen wechseln etc. nicht liegt, sollte die Finger davon lassen. Aber auch im Medizinstudium und auch später als Arzt, kommt man mit diesen Sachen in Berührung. Pflege ist natürlich nicht nur waschen und (platt gesagt!) Sch... wischen. Da kommen noch ganz andere Dinge zusammen. Wenn Du willst, kann ich Dir das gerne auch mal aufschreiben.

Viele Grüße,
Sabine
 
Entschuldigung, wenn es so rübergekommen ist, als ob ich den Beruf einer Krankenschwester abwertend bezeichnet hätte.
Aber ich denke, dass zwischen Krankenschwester und Arzt schon ein bedeutender Unterschied ist.
Ich fände es trotzdem sehr nett, wenn du mir etwas mehr über Krankenschwestern schreiben würdest!!
Was hätte ich im Krankenhaus damals ohne Krankenschwestern gemacht?
 
Hallo,

ich arbeite in Heidelberg in der Klinik und glaube Du meinst die Ausbildung in der Schwesternschule der Universität, doch auch wie wir hier immer sagen "Hollischule". Es ist aber letztendlich die gleiche Ausbildung nur in der Theorie besser im Praktischen aber deutlich schlechter. Am Ende der Ausbildung ist man Krankenschwester und sonst nix. Vorraussetzung ist für die Schule Abitur.
Gruß
Cora
 
Francy schrieb:
Ich mache in einem Jahr Abitur und kann mich aber nicht dazu überwinden Medizin zu studieren zwecks Dauer, Familie etc. aber Krankenschwester ist mir im Tätigkeitsbereich zu wenig. Gibt es noch andere Ausbilundgen oder Studiengänge?


Dazu muss ich sagen, dass ich finde, dass man die Tätigkeiten von Ärzten und Pflegepersonal gar nicht vergleichen kann und soll...

Pflege bezieht sich viel mehr auf den Pat. und auf die Psyche des Pat.! Die PPs sind die wahren Bezugspersonen des Pat. im KH und nicht der ärztliche Dienst. Es lastet eine andere Verantwortung auf uns als auch Ärzten.

Deshalb würde ich - für mich - auch nicht sagen, dass der Tätigkeitsbereich zuwenig ist... denn wenn man den Beruf dementsprechend interpretiert, hat man sehr wohl einen großen um nicht zu sagen riesigen Tätigkeitsbereich...

mfg
Fox :roll:
 
Hallo Francy,

was verstehst du darunter, dass dir der Tätigkeitsbereich der Krankenschwester zu wenig ist? In Bezug worauf?

Ich arbeite an einer Kinderintensivstation. Habe täglich mit schwerkranken Kindern und besorgten Eltern zu tun. Pflege meine Patienten und gerade hier gibt es unheimlich viel zu tun. Pflege bedeutet nicht nur zu waschen und zu wickeln. Es bedeutet auch sich mit seinem Patienten auseinander setzen. Was mag er, was mag er nicht, was braucht er – wie kann ich ihm helfen. Welche Untersuchungen stehen an. Müssen Blutabnahmen gemacht werden, steht ein Transport an. Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden. Welche Medikamente bekommt der Patient – wie reagiert er darauf? Überwachung des Patienten und der Geräte – sowie die Dokumentation. Bekommt der Patient etwas zu essen ....

Dazu kommt die Elternbetreuung. Information, Aufklärung und auch mal Zeit nehmen für ein Gespräch. Zu Fragen, hinterfragen – nachzufragen .....

Muntere Kinder wollen beschäftigt werden. Kinder in der Aufwachphase sind in der Betreuung sehr zeitaufwendig .....

Wir können uns lange über meinen Aufgabenbereich und mein Tätigkeitsfeld unterhalten. Zu wenig und unzufrieden über mein Tätigungsfeld war ich jedoch nie!

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
entschuldigung nochmal, falls ihr euch durch meine Aussage, dass mir Krankenschwester zuwenig ist, angegriffen fühlt. Ich erzähle euch am besten, wie ich dazu komme:
Ich war letzten Sommer 2 Monate in Perù und habe dort in einem ambulanten Armenkrankenhaus gearbeitet. Dort gab es zwar keine Krankenschwester in unserem Sinne, aber auch Schwestern, die die Patienten während ihres Aufenthalts betreuten. Ich hatte das Glück, dass ich in die Sprechstunden der Ärzte mitgehen durfte und also "hautnah" dabei war. Es war aber nicht nur die Pflege des Patienten, die mich interessierte, sondern auch die Diagnosen und Behandlung der Ärzte. Und das liegt ja (denk ich doch mal) nicht im Tätigkeitsfeld einer deutschen Krankenschwester. Vielleicht kenne ich eure Arbeit zuwenig und hab keine Ahnung wie es in der Realität ist, aber vielleicht habt ihr jetzt verstanden, was ich meine?!

liebe grüße und nochmal: entschuldigung für meine etwas "blöde" Äußerung

Francy
 
Kein Problem, Fancy !

Ist eben immer nur schade, wenn alle denken, das wir Krankenschwestern nix drauf haben ( habe ich jetzt bewußt so deutlich geschrieben ). Die Fernsehserien lassen uns ja auch ziemlich blöde dastehen und ein besungenes Krankenschwestern Luder tut da auch noch sein übriges hinzu, naja, lassen wir das. Böse ist Dir sicher keiner hier. Wenn immer alle die gleiche mei9nung hätten wäre es ja auch langweilig, oder ??

Jetzt aber nochmal zu Deiner Geschichte. Ich mache genau diesen Job, den Du da beschrieben hast. Ich arbeite in der chirurgischen Ambulanz, also der "Notaufnahme". Ich arbeite sehr eng mit dem Doktor zusammen, sehe also genau, was für Diagnosen gestellt werden und assistiere bei den Therapien oder führe sie selbständig aus. Dazu muß man aber ein hohes Maß an Eigenverantwortung übernehmen können und jede Menge Erfahrung haben. Unser Job ist so vielseitig, das man immer irgendwie das richtige findet.

Liebe Grüße,
Sabine
 
wenn ich euch nur aus dem fernsehen kennen würde, würde ich trotzdem ziemlich viel von euch halten, da ich sowieso nur emergency room gucke. die haben's drauf =) :lol:

ich werde in den pfingstferien jetzt ein praktikum im krankenhaus machen, damit ich mal sehe, wie es hier in deutschland abläuft!

bis dahin alles liebe
francy
 
Hallo Fancy,

dann wünsche ich Dir jetzt mal viel Glück und hoffe, das Du auf einer gescheiten Station auskommst, wo Du auch was lernen kannst. Berichte doch bei Gelegenheit mal, wie es gelaufen ist, würde mich freuen,

liebe Grüße,
Sabine
 
Viel Spaß bei deinem Praktikum, Francy.

Um nochmal kurz auf die Berufe Ärztin/Arzt und Krankenschwester/Krankenpfleger zurückzukommen:

Ein Arzt ist ein Mediziner und stellt u. a. Diagnosen, führt Therapien durch, ordnet Behandlungspflegen an, führt Eingriffe in den menschlichen Organismus durch.

Ein Krankenpfleger ist - wie der Name schon (jedoch nicht ganz korrekt) sagt - eine Pflegeperson, (richtig wäre die neue Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger, da diese Menschen nich nur Kranke gesund pflegen, sondern auch versuchen, die Gesundheit zu erhalten, ohne dass eine Krankheit vorliegt), d. h. hier kommt es primär auf pflegerische Tätigkeiten an (z.B. auch die Grundpflege, mit der ein Arzt das Wenigste zu tun hat). Da ein Pfleger kein Mediziner ist, darf er z.B. Behandlungspflegen etc. nur auf Anordnung durchführen (hier wird die Entscheidung meist vom Arzt getroffen, was angewendet werden soll/muss, wobei der Pfleger unterstützend in der Diagnostik mitwirkt).

Verantwortung hat man in beiden Berufen (wie auch in allen anderen Berufen). Man muss sich halt bei beiden Berufen bewusst machen, dass es nicht "nur" auf Fachwissen ankommt, sondern auch auf den Umgang und die eigene Persönlichkeit.

Setze deine Prioritäten: Wenn du eher die lange Zeit eines Medizinstudiums auf dich nehmen willst, dann werde Arzt. Wenn du Menschen pflegen möchtest (d. h. auch, das "Verbindungsglied" zwischen dem Patienten (Klienten) und dem Arzt bist), dass entscheide dich für den Pflegeberuf.


Gruß, Timo
 
... ist das noch aktuell?

Sprich mal "Svenja" an, die ist dort an dieser Schule in der Ausbildung, nur für den Fall, dass es dich noch interessiert.

Liebe Grüße,
Anke

P.S.:
Peru ist voll eines meiner Lieblingsländer und ER ruuulez! :D
 
Hier in NL gibt es die Ausbildung zum Nurse Practitioner.
Basierend auf einem Krankenpflege-Examen, führt man hier ärztliche Tätgkeiten aus, wie etwa körperliche Untersuchungen, Statuserhebung, Anamnese, Disease-Activity-Score, etc.. Die Ergebnisse erhält und beurteilt der Arzt, wenn nicht der NP anhand eines Protokolls je nach Untersuchungs-Resultat eine vorab festgelegte Therapie anwenden bzw. vorschreiben darf. Der NP arbeitet selbständig und neben dem Arzt und ist daher voll verantwortlich für all sein Tun und Lassen.
Meist werden hier NP´s in der Forschung und in der Poliklinik eingesetzt.
Zusätzlich gibt es in NL bereits viele NP-Praxen, die einen Hausärzte-Mangel kompensieren sollen. Sie tun (und lassen), was ihr Protokoll sagt. Würden sie davon abweichen müssen, aus welchem Grund auch immer, wissen sie nicht mehr weiter, MÜSSEN sie Kontakt zu einem Arzt aufnehmen, bzw. den Patienten an entsprechenden Arzt verweisen.
Ist es das, was du suchtest? Weg vom Bett? Dann informiere Dich doch weiter in die Richtung >Nurse Practitioner<.
Dauer der Ausbildung hier: Je nach Fachgebiet bis zu vier Jahre semi-universitär.
Viel Erfolg damit!
 

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