Zäpfchen

zaepfchen

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Hallo,

wie werden bei euch zäpfchen verabreicht?

bevorzugt oder nehmt ihr selbst auch zäpfchen?


liebe grüße
 
in der schule wurde uns es so beigebracht:

pat. bitte er solle sich auf die linkeseite drehen...unterlage unterlegen.. (handschuhe natürlich an), das zäpfchen verkehrt rum einführen (also mit der spitze zu mir zeigend),da so das zäpfchen angeblich nicht wieder rausrutschen kann..

ich finde zäpfchen nicht gerade toll, hatte eines während der wehen bekommen und half null und flog auch wieder raus..

bei meinem sohn benutze ich andauernd zäpfchen.. da hilft weder die richtig-rum noch die verkehrt-rum variante.. wenn er keins haben will presst er auch wieder hinaus bzw. drückt die backen zusammen, so dass sich gar keins in ihm verirren kann..
lg michalina
 
das zäpfchen verkehrt rum einführen (also mit der spitze zu mir zeigend),da so das zäpfchen angeblich nicht wieder rausrutschen kann..
also das leuchtet mir nicht ein, 1. ist die spitze zum leichteren einführen gedacht und 2. wüßte ich nicht wieso ein rausrutschen durch umgedrehtes einführen verhindert werden sollte.
ich finde zäpfchen nicht gerade toll, hatte eines während der wehen bekommen und half null und flog auch wieder raus..
naja wenns rausfliegt ist es ja klar dass es nichts bringt ^^
 
das zäpfchen verkehrt rum einführen (also mit der spitze zu mir zeigend),da so das zäpfchen angeblich nicht wieder rausrutschen kann..

?

ich würd mal gerne wissen, wer euch das beigebracht hat o_o;
es hat schon sein sinn und zweck wie ein zäpfchen aussieht, und wo vorne und hinten ist!
und die kommen auch richtig rum eingeführt nicht immer wieder raus, wenn sie weit genug drin sind und man nicht gerade durchfall hat! :wink:
 
Hallo zusammen,
diese Info habe ich auf Wikipedia gefunden:
Ein Tip zum Einführen: Allgemein führen Mediziner wie Nicht-Mediziner die Zäpfchen mit der Spitze voraus in den After ein. Neue Studien haben ergeben, daß ein Nachschieben mit dem Finger durch das Einführen mit der stumpfen Seite voraus seltener nötig wird. Der Sphinkter schließt sich besser , da die runde Spitze weniger Widerstand bietet. Sollte ein Gleitmittel benötigt werden, empfiehlt sich das kurze Eintauchen in Leitungswasser. Entgegen früherem Abraten ist es aber auch gefahrlos möglich, das Zäpfchenende kurz in Creme zu tauchen. Es ist hier zu beachten, daß man immer langsam und vorsichtig vorgeht, um die empfindliche Haut des Rectums nicht zu verletzen. Insbesondere sollte der einführende Finger unbedingt kurzgeschnittene Nägel haben.
Leider sind die Studien weder genannt noch irgendwo belegbar.
Ich halte diese angeblichen Studien für absoluten Nonsens.

Ausserdem muss man wissen, das bei den Wikis jedermann was schreiben kann, also ohne jede Beweiskraft. Wenn ich es jetzt editieren würde, wär es weg. Man muss halt die gefundenen Einträge wirklich für sich selber noch mal auf Wahrheitsgehalt werten.
Unkritische Übernahme führt dann aus meiner Sicht gesehen zu solchen Informationen wie oben.

Nach dem regulären Einführen des Zäpfchens (Spitze voraus) kann man auch den einführenden Finger noch einen kleinen Moment auf dem Analring liegen lassen, bis er sich wieder geschlossen hat.
Mit der Spitze andersherum bedarf es fast keines Druckes, um allein schon durch die Form bedingt wieder hinauszugleiten.

Frag doch bitte deine Lehrerin mal nach der Quelle dieser Verfahrenbeschreibung!
 
also, zu dem "verkehrtrumeinführen":
Das haben wir wirklich letztes Jahr als KPH´s gelernt!! Ich bin in einem Monat wieder da, da kann ich nochmal meine ehem. Klassenlehrerin fragen wieso und warum..

klar ist das nicht einleuchtend!!! aber wir haben sowieso teilweise irgendwie seltsam gelernt.. allein die körperpflege kam bei uns erst nach 8 monaten dran.. bis dahin haben wir alle frei nach schnauze gewaschen.. na ja, wir waren halt nur KPH-Schüler...

zu den wehen.. das war echt furchtbar.. ich hatte starke senkwehen, ich schrie nach was HARTEN und da kommt fräulein doktor mit nem homöopathischen Zäpfchen.. 30 min passiert nix und dann kam es dann teilweise aufgelöst wieder raus.. ich bekam dann von meiner hebamme ne nette spritze (opiat) und keine 10 min später gings mir wunderbar :-))))))))))))
 
Zäpfchen führ ich vorwärts ein, bei Kindern oder bei Leuten die idR Schmerzen dabei haben halt mit Creme oder so dran...
Was immer schlecht ist, ist Zäpfchen teilen :-)

Ansonsten: immer bis zum Anschlag (eines Fingers!)
 
:kloppen: Hallo, dass ist jetzt kein Witz,aber ich hatte mal nen älteren Patienten, dem ich ein Zäpfchen einführen sollte, er meinte das könne er alleine, aber helfen würde es ja doch nicht, also gab ich ihm dieses ( Patient war nicht dement ) nach einer 3/4 Stunde wollte ich nachfragen, wie es ihm gehe, da konnte ich mir das lachen nicht verkneifen, er hatte es sich ins Nasenloch eingeführt ( Diclophenac ) mit Spitze nach vorn, hat optimal gepasst.
 
wie wird das bei euch gehandhabt, wenn das zäpfchen nach einiger zeit wieder rausrutscht ? wird nachgegeben ?
 
je nach arztanweisung.. musste halt in der kurve nachsehen, bis wieviel du geben darfst und zusätzlich trotzdem doc fragen..

bei uns auf der station ist das auch mal passiert, dass ein pat. meinte: ich kann mir das schon selber geben.. er sagte danach, dass es verhältnismäßig wahnsinng geschäumt hatte für ne lutschtablette.. wir haben im stationszimmer wie wahnsinnig gelacht und ab da galt nur noch: Entweder selbst verabreichen oder zusehen.. (wie bei wichtigen tabletten).

genauso ist mal auf ner anderen station ne pat. gewesen, die die kapseln für den inhalator geschluckt hat und sich gewundert hat, warum es nicht besser wurde mit der luft. na ja..

lg micke
 
funcz schrieb:
wie wird das bei euch gehandhabt, wenn das zäpfchen nach einiger zeit wieder rausrutscht ? wird nachgegeben ?

Wenn es rausrutscht wurde es ja nicht resorbiert, also keine Wirkung.
Nachgegeben!
 
Zitat:
Zitat von funcz
wie wird das bei euch gehandhabt, wenn das zäpfchen nach einiger zeit wieder rausrutscht ? wird nachgegeben ?


Wenn es rausrutscht wurde es ja nicht resorbiert, also keine Wirkung.
Nachgegeben!
das ist mir klar, das problem in der praxis ist nur meistens, dass das zäpfchen nicht im "orginalzustand" zurückkommt, sondern nur zur hälfte oder wie auch immer. gebt ihr trotzdem nach ? das problem des zäpfchen-teilens hat ja schon jemand erwähnt :mrgreen:
 
Na wenns halt halb zurück komm wird eben ein halbes nachgeschoben :-)
Entweder halbe Wirkstärke oder eben n geteiltes. Wenns zB ein Dulcolax ist, auch ruhig ein Ganzes hinterher, kommt ja nicht sooo drauf an...
 
Hatten mal eine 57 Jährige Patientin (Weder HOPS, noch Demenz bekannt) die sich nach einem Gynäkologischen Konsil 3x täglich Scheidenzäpfchen verabreichen musste bzw sollte. Ich hatte ihr daraufhin alles genaustens erklärt (Wirkstoffe, wieso, weshalb, warum, wo einführen, usw...
Sie meinte es sei ihr unangenehm wenn jemand im Zimmer sei und so wolle sie es bitte selbst und alleine einführen...
Als ich dann nach ca 5 min nach dem Rechten sehen wollte, hatte sie ganz weißen Schaum vor ihrem Mund und ich war echt sprachlos. Die Patientin fand das "diese Zäpfchen einfach wiederlich schmecken würden...!":gruebel:


ohne worte :kloppen:
 
Meinst du weil man nicht sagen kann wieviel wirklich resorbiert wurde? Oder weil man nicht teilen kann?
Wenn Ersteres, geb ich dir Recht, aber es ist unwahrscheinlich das, wenn das halbe Zäpfchen noch da ist, der komplette Wirkstoff aufgenommen wurde. Also lieber noch etwas hinterher - das kommt der erwünschten Wirkung sicherlich näher, als garnichts.

Zum 2.:
Wenn man dir Zäpfchen RICHTIG teilt, kann man auch die Wirkstärke halbieren.

---

Bei Unsicherheit bzw. bestimmten Wirkstoffen wo es wirklich auf die Wirkstärke ankommt, halt den Doc fragen wie man verfahren soll!
 
Ich bezog mich auf die Aussage zum aktiven halbieren eines Zäpfchens.
Maniac schrieb:
Zum 2.:
Wenn man dir Zäpfchen RICHTIG teilt, kann man auch die Wirkstärke halbieren.
Wobei die Betonung auf dem Wörtchen "kann" liegt. Ein Volumenmäßiges halbieren eines Suppositoriums halbiert eben nicht zwingend die enthaltene Wirkstoffmenge, da diese nicht sicher gleichmäßig verteilt ist.

Ulrich
 
UlrichFürst schrieb:
Ich bezog mich auf die Aussage zum aktiven halbieren eines Zäpfchens.
Wobei die Betonung auf dem Wörtchen "kann" liegt. Ein Volumenmäßiges halbieren eines Suppositoriums halbiert eben nicht zwingend die enthaltene Wirkstoffmenge, da diese nicht sicher gleichmäßig verteilt ist.

Ulrich


Soviel ich weiß kann es unter gewissen thermischen Umständen sein (frag mich nicht inwieweit genau), dass der Wirkstoff in Richtung Schwerkraft sinkt.
Daher immer längs zur Richtung schneiden in der das Zäpfchen lag. Hoffe man versteht was ich meine :-)
 
Hallo zusammen,
toll wie ihr hier die Galenik bei der Arzneimittelherstellung neu entwickelt.

Der Wirkstoff ist bei regulärer Herstellung gleichmässig im Suppositorium verteilt, deswegen wäre tatsächlich zur Dosishalbierung eine Halbierung in Längsrichtung möglich.

Ansnsten sind eigentlich alle Aspekte jetzt ausreichend diskutiert sind, so daß ich den Thread jetzt mal schliesse.
 

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