Woran liegt's?

Tigermaus

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25.07.2002
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Kennt ihr das auch?
Ein Pat.(Pflegebedürftig) kommt zur Neuaufnahme. Man gibt sich viel mühe dem Pat. optimale Pflege zukommen zu lassen. Man versucht immer dem Pat. irgendwie gerecht zu werden. Auch wenn die Zeit mal wieder knapp wird, versucht man doch es möglich zu machen.
Dann wird z.B. der Pat. in den Sessel gesetzt, auch wenns nur kurz ist. Man freut sich wenn der Pat. zufrieden ist und sich gut versorgt fühlt. Der Pat. ist immer freundlich, schämt sich teilweise für jedes mal wenn er schellen muß, bedankt sich für jede noch so kleine hilfe.
Die Tage vergehen die pflegebedürftigkeit sinkt da der Pat. an mobillität dazugewinnt. Und doch schellt der Pat. für jede Kleinigkeit. Man kommt gerade aus dem Zimmer und schon wieder wird geschellt. Pat. wird immer unfreundlicher, fordernder. Fragen gleichen mehr einer Komandierung. Teilweise kommt es zu agressiven Äußerungen die Worte werden einem im Munde verdreht. In manchen Fällen wird absichtlich eingenäßt, eingekotet oder erbrochen. :wut:
Das was ich jetzt versucht habe zu beschreiben ist nicht ein Einzelfall. Häufig handelte es sich dabei um Frauen zwischen 70 und 85, geistig orientiert. Wie läßt sich dieses Verhalten erklären. Fühlen sie sich vernachlässigt oder zeigen die Pat. ihr "Wahres Gesicht" oder ist das ein Krankenhauskoller?! :weissnix:
 
Hallo Tigermaus,

ich weiß genau was Du meinst. Und ich glaube, daß es wirklich Krankenhauskoller ist. Obwohl eine Besserung eingetreten ist was den Gesundheitszustand betrifft, wird die Person nicht enlassen und bleint weiter stationär, um dies und das noch abzuklären.
Ich habe mit der Zeit dann auch meine Probleme weiter freundlich zu bleiben, Du weißt bestimmt was ich meine. Aber es hilft dann ein klärendes Gespräch zu führen. Ich bin der Meinung, daß ich mich nicht anmotzen lassen muß und das sage ich dann auch (oder ist es falsch zu sagen, daß einem auffällt, daß die Patientin unzufrieden scheint und dies wohl merklich an die Pflegenden ausläßt?).
Ein bißchen Feingefühl gehört dazu solche Gespräche zu führen (es bringt wohl nix die Kollegen solch ein Gespräch führen zu lassen, die schon "feindselig" auf die Klingel des Zimmers soundsoviel reagieren.
Aber helfen tut das schon. Es ist meistens auch eine Art Hilferuf, die Patienten sind einfach drepremiert und wissen nicht, an wem sie sonst ihre schlechte Laune auslassen sollen.

LG
urmel
 

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