Goldig, hm, das hast Du lieb gesagt,
danke!
Dirk schrieb:
Nach oraler Aufnahme ist der Maximale Plasmaspiegel nach etwa 1 Stunde erreicht.
, um das vorweg zu nehmen, schliesslich ging es ja um diese Frage.
Zu dem aufgeruesteten Standardmeinungsapparat wuensche ich mir von Dir bitte naehere Erlaeuterungen, vielleicht per PN (?), da diese Debatte sonst diesen so interessanten Thread vergeigt.
Ad 1: Natuerlich verordnen die Aerzte, wenn die Schwestern Unruhe angeben.
Ad 2: Ich kann kaum sehen, dass Du in einer Uniklinik arbeitest. :? Sorry! Eunerpan & "Demenz-Verdacht" klang vielmehr nach einem postklinischen Setting. Kartoffelschälen ist also tatsaechlich nicht praktikabel. 8)
Ad 3: Wie koennen Leute, die wegen ihrer Hammerdiagnosen, liebe MeineblondeDame, welche den ganzen Tag von einer Diagnostik zur naechsten gefahren werden, zwischen Knochenmark- und Leberpunktionen leben muessen oder eine Chemo kriegen und danach zurecht fix und foxy (ich wuesste nicht mal (aus dem Stand), was das auf hollaendisch bedeutet
) sind, dann auch noch "gerne nachtschwestern mit ihrer motorischen aktivität auf trapp halten und lieber den ganzen tag schlafend im bett verbringen"
Und wenn sie nun einen "Anflug von Verwirrung" zeigen oder sich in einem "Durchgangssyndrom" befinden, waere meines Erachtens, auch und gerade in einem Uniklinischen Setting das geben von Struktur, das Planen der Untersuchungen, eine adaequate psychosoziale Begleitung plus der von Dirk vorgeschlagene Orangenblütentee wohl immer noch besser, als Leuten, die "den tag mehr oder weniger schlapp daliegen", auch noch was zu geben, damit sie ueberhaupt nicht mehr in die Lage geraten, einen Rahmen zu finden.
Zugegeben: Als ich noch in Deutschland arbeitete, habe ich uebrigens ebenfalls arglos Eunerpan gegeben, war damals sogar dankbar fuer die Vorschrift, wenn ich im Nachtdienst die gewuenschte Ruhe nicht hatte. Nur hat sich inzwischen die Erfahrung und die Meinung grundlegend geaendert, zumal die Gesetzeslage dies hier nicht so einfach zulaesst und Medikamente wie Eunerpan gleichgestellt werden mit der Fixierung eines Patienten, also richterlicher Zustimmung beduerfen.
Was Diagnostik betrifft, arbeite ich unter aehnlichen Bedingungen. Aber bei uns strukturieren die EVP´s (Erstverantwortliche Pflegekraft) die Untersuchungen "ihres" Patienten, passen die Tagesschemata an und schicken die Patienten zwischendurch entweder zur Ruhe oder zur "Aktivitaetenbegleitung", wie das hier so heisst. Da wird durch Ergotherapeuten und Freiwillige (sowas wie die Dir vielleicht bekannten Gruenen Damen) mit ihnen geuebt, gesungen, gebastelt, gelesen, Radio gehoert, immer wieder auf die Uhr gesehen, regelmaesiig Getraenke angebiten und auf´s Klo gegangen, schlichtweg Struktur gegeben.
Und am Abend, wenn das Licht ausgemacht wird, haben sie ihren Tee oder ihre warme Milch getrunken, die Fluessigkeitsbilanz stimmt und die Damen und Herren schlafen wie die Murmeltiere.
Aber, aus meiner Erfahrung kann ich Dirk bestaetigen: Nach einer Stunde wirkt´s. Sollen sie also gegen 22 Uhr schlafen, ist um 21 Uhr Einnehmen angesagt.