Wie würdet ihr Euch entscheiden?

Irena

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10.07.2003
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Hallo an alle,

Ich befinde mich momentan auch in der Ausbildung zur Krankenschwester und mache diesen Beruf sehr gerne, nur plötzlich Schlag auf Schlag sind meine Eltern auch sehr Krank geworden und plötzlich wenn die eigene familie sehr Pflegebedürftig selber im Kh gelegen haben kriegt man plötzlich einen ganz anderen Eindruck zur Arbeitsweise der Schwestern und Pfleger.
Meine Frage ist würdet ihr bei eigenen Angehörigen Sterbehilfe leisten?
ich suche Leute die auch betroffen sind und ihre Meinung dazu äußern.
Gruß Irena
 
Hallo Irena,
lies mal hier im Forum unter
Leben und Tod im Krankenhaus, Umgang mit Sterbenden
nach.
Ich verstehe deine Frage so: Würdet ihr aktive Sterbehilfe leisten??
Ist das so oder meinst du eher: Würdet ihr eure Angehörigen beim Sterben pflegend begleiten?
Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland mit Strafe bewehrt.
Ich würde dir auch dringend raten, dieses Thema mit einer Person deines Vertrauens (z.B. Seelsorger) im persönlichen Gespräch zu erörtern, weil ich den Eindruck habe, das du professionelle Hilfe brauchst, die wir hier im Forum, so glaube ich, nicht ausreichend leisten können.
Um Wege zu solcher Hilfe bei dir vor Ort aufzutun, frag vielleicht auch mal in deiner Schule, wer sich mit dem Thema besonders gut auskennt und vermitteln kann.
 
Hallo Flexi,
nein ich meine keine aktive Sterbehilfe davon bin ich gennauso ein gegner.ich meine die Begleitung, weil man ja auch die Pflege gelernt hat.
Und es gibt Krankenschwestern und Pfleger die ihre Eltern gepflegt haben bis sie gestorben sind, und ich möchte ja einfach nur in Erfahrung bringen ob diese Leute nochmal so entscheiden würden.
Gruß Irena
 
Hi Irena,
ich bin zunächst mal sehr froh,, das deine Formulierung im ersten Beitrag doch was anderes meint als das, was man natürlich auch daraus lesen kann/muss.
Leider habe ich keine persoönliche Erfahrung bezüglich der Begleitung meiner Eltern/Schwiegereltern in dieser Lebensphase, da sie sich von jetzt auf sofort von dieser Welt verabschiedet haben.
 
Hallo Irena!

Meinst du mit deiner Frage ob man seine Eltern zu Hause pflegen würde, oder man sie im KH 'unterstützend' pflegt?
 
Hi Irena,

meine Eltern leben noch. Deshalb kann ich Dir nicht aus eigener Erfahrung raten. Allerdings möchte ich Dir folgendes sagen:

Meine Eltern sind beide psychisch krank, heißt, sie leiden an Depressionen. Ein Elternteil hat schon mehrfach versucht, sich das Leben zu nehmen, und für mich ist es eine schwierige Zeit. Ich weiß manchmal auch nicht, ob ich das alles mittragen kann, ob ich überhaupt helfen kann, ob ich mit der Holzhammer-Methode versuchen soll, etwas zu erreichen, oder besser unterstützend begleite.

Es scheint kein Zusammenhang zu Deinem Problem zu geben? Doch: Wenn deine Eltern krank sind, dann sei für sie da, so gut Du kannst. Lass Dich selbst und Deine Bedürfnisse nie außer Acht, aber tu alles Dir mögliche, um Deine Eltern auf Ihrem schweren Weg zu begleiten. Du darfst Deine Psyche dabei nicht aufs Spiel setzen, aber ich denke, dass Du als starker Mensch aus dieser Sache hervor gehen wirst, und dass das Verarbeiten der Dinge, die Dir bevorstehen leichter fallen wird, wenn Du Dich eingesetzt hast. Es ist nicht schlimm, während dieser schweren Zeit auch schwer zu tragen und emotional zu leiden. Danach wirst Du umso weniger leiden.

Setz Dich besser heute mit der Situation und mit Deinen Eltern auseinander, als sie wegzuschieben. Ich bin zu diesem Schluss gekommen. Für mich war es schwer, mir einzugestehn, dass meine Familie keinem Bilderbuch entstammt. Sei glücklich, dass Deine Eltern seelisch gesund sind, und sei stolz, sie begleiten zu können. Ich denke, sie werden dies auch dankbar entgegen nehmen.

Und sei froh, dass Du pflegen und helfen KANNST. das ist nämlich der Punkt, der mir vielleicht versagt bleibt, weil aktive Hilfe durch Familienmitglieder depressiver Menschen meißt keine Änderung der Situation herbeiführt. Aber DEINE Eltern können Dir deine Hilfe anerkennen und dir zurück geben, was Du in sie investierst... ich hoffe, Du verstehst, was ich meine. Es ist ein bischen schwierig für mich, es zu erklären.


Ich wünsche Dir viel Glück, wie auch immer Du Dich entscheidest.

All the best, Inuriel
 
Nachtrag: Ich hab grad nochmal mit meinem Freund über die Sache geredet. Er meint, es könne ja sein, dass Eltern manchmal keine hilfe von Ihren Kindern wollen, um sie nicht zu belasten, oder dass eine Familie zerrüttet ist usw.

Allgemein muss ich deshalb hinzufügen dass Du nur sowiet helfen solltest, wie Deine Eltern es möchten, und dass Du in alle Ratschläg e auch immer mit einbeziehen solltest, wie es in Deiner Familie aussieht.

Nochmal alles gute, Inuriel
 
Danke,

ja Inuriel du hast es dann auch sehr schwer das stimmt und eigentlich kann ich dir nur zustimmen.
Und an Steffi, ja ich meine genau dass was du beschrieben hast die Pflege und Begleitung.
Ihr habt mir aber schon um ein Stück weitergeholfen
gruß Irena
 

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