Wie krieg ich meine 3jährige Tochter sauber?

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Hallo ihr da draussen, ich weiss es passt zwar nicht in das Thema rein, aber ich habe da ein Problem. Meine 3jährige Tochter ist zwar schon sauber(d.h. sie macht Pipi nicht mehr in die Windel), geht brav aufs Klo mit einer stolzen Vorankündigung aber das mit dem großen Geschäft klappt überhaupt nicht. Sie sagt vorher bescheid, aber ich muss ihr jedes Mal eine Windel anziehen, damit sie ihr Geschäft erledigen kann. Wer hat da einige Tipps????Danke im Voraus.
 
Nur keinen Stress!

Hallo Alexandra,

das mit dem großen Geschäft dauert oft einfach länger als das mit dem kleinen Geschäft. Das sind 2 unterschiedliche Muskel und 2 unterschiedliche Verdauungsorgane. Häufig reift die Kontrolle über den Schließmuskel für die Blase früher als die Kontrolle über den Schließmuskel am After. Lass deiner Tochter einfach Zeit - das geht alles von alleine. Mach ihr keinen Stress!(Dann hast auch du weniger!) Das sag ich dir als Psychologin und als Mutter. :-) Und wenns dann mal funktioniert, ob aus Versehen oder geplant - dann immer schön loben! Wenns nicht immer klappt - sag ihr: Das macht nix, das wird schon werden!

Liebe Grüße
Christine (drtini)
 
Eine typische Antwort. *fg* Das Problem liegt hier wohl nicht in der Fähigkeit der Kontrolle des Schließmuskels:
Sie sagt vorher bescheid, aber ich muss ihr jedes Mal eine Windel anziehen, damit sie ihr Geschäft erledigen kann.
Die Frage, die sich daraus wohl eher ergibt: warum ist das "große Geschäft" eventuell negativ belegt?
Wer entscheidet bei einem dreijährigen? Wenn der dreijährige entscheidet, dann muß ich als Mutter auch die Konsequenzen bereit sein zu tragen. In diesem Falle würde es bedeuten, die Windel kommt zum Einsatz.
Alternative ist aus meiner Sicht: Entscheidung erfolgt durch die Mutter. Was würde passieren, wenn die Windel verweigert wird und auf den Topf bestanden wird? Das Kind erfährt Grenzen- ist das negativ?

Elisabeth (eine typische Ostmutter *g*)
 
Ups!

Liebe Elisabeth!

Ups! - Ich hab wohl das überlesen, was du da eben zitiert hast, nämlich, dass das Mädel das ja schon steuern kann, aber trotzdem die Windel verlangt. Entschuldigung! *gg*

Ich kenn recht viele, die beim großen Geschäft die Windel verlangen. Auch das legt sich mit der Zeit. Irgendwann ist es ihnen zu blöd, weil sie "groß" sein wollen. Natürlich brauchen Kinder Grenzen, da bin ich ganz bei dir. Aber bei einem 3-jährigen Kind sind manche Entscheidungen nicht aus Vernunftgründen gefällt worden, sondern aus kindlichem Denken und Wollen heraus . Das kann eine Unsicherheit bezüglich des Ausscheidungsvorgangs, so genannte "magische Vorstellungen" oder einfach "Lust an dem Batz" (Ösi-Wort ;-) in der Windel sein. Das ist schwer herauszufinden. Ich würd persönlich trotzdem nicht viel Stress um die Sache machen, das erledigt sich - wie gesagt - auch von selbst, spätestens in ein paar Monaten. Problematisch wäre es für mich, wenn das Kind mit 4 oder 5 immer noch die Windel verlangt. Ich kenne aber persönlich kein gesundes Kind, bei dem das so hartnäckig verlangt wird.

Gruß an die Ostmutter von der Ösi-Mutter *fg*
Christine (drtini)
 
Grüßli zurück. ;)
 
*grins*

Ja, die leidigen Ausscheidungen der kleinen trotzigen Fratzen ....
dafür sperrt mein 6-Jähriger sich z.Z. soooo lang am Klo ein und sitzt soooo lang über seinem Produkt, dass das Betreten danach eine olfaktorische Folter ist ... *grins*

Liebe Grüße
drtini
 
juhu
wenn ich auch noch was sagen darf
ich find das die ostmutti recht hat
auf garkeinen fall würde mein sohn (auch 3) eine windel bekommen
eher ein buch und viel zeit
das gibt sicher drei tage stress oder auch vier aber dann ist auch gut und du hast den kampf gewonnen
biete ihr doch an für das geld was ihr an windeln spart ihr was zu kaufen was sie sich dann auch selber aussuchen kann
aber erst wenn sie es geschafft hat
wünsche dir viel kraft denn das ist nicht einfach
lg susan
 
Susan29 schrieb:
biete ihr doch an für das geld was ihr an windeln spart ihr was zu kaufen was sie sich dann auch selber aussuchen kann

Ich glaube, damit ist ein dreijähriges Kind restlos überfordert. Außerdem erscheint mir der materielle Anreiz in so einer Problematik fehl am Platze.

Christine hat die möglichen Ursachen schön beschrieben.
Will ich als Mutter diese Problematik akzeptieren oder will ich, dass mein Kind meine Grenzen akzeptiert. Und Grenzen aufzeigen erfolgt stets ohne monetäres manipulieren. Was schenkst du deinem Kinde, wenn es nicht auf dem Fensterbrett herumturnen soll? ;)

Elisabeth
 
hallo
ich denke nicht das das ein guter vergleich ist, denn es gibt solche und solche grenzen!
wenn sie schon auf ihre windel verzichten muß kann sie auch eine gegen leistung bekommen!
von da her hinkt der vergleich.
warum erfinden eltern denn sonst schnullerfeen oder ähnliches und es klapt doch.
der meinige wollte ein großes bett seine gegen leistung war nachts auch auf die tolette zu gehen. wir haben jetzt ein großes bett!!!!
lg susan
 
große Betten und große Schokoladen

An sich kann man Erfolge und erwünschtes Verhalten von Kindern schon belohnen. Sie können ja oft noch nicht "richtig" verstehen, warum etwas gemacht werden soll oder nicht. Bis etwa 5 Jahre erkennen sie nicht wirklich das "Warum" einer erlaubten oder nicht erlaubten Handlung. Sie orientieren sich bis dahin vor allem an den Reaktionen (Lob/Tadel) der Erwachsenen. Da kann man belohnen, indem man gutes Verhlaten lobt. Wenn Kinder sich nach erwünschten Regeln verhalten, kann und soll man auch Grenzen setzen (d.h. aber nicht dass man sie schlagen muss oder sonstwie quälen, eh klar.) und damit bekunden, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht erwünscht sind.
Was die monitäre Belohnung angeht: Kommt drauf an. Wenn ich ein Kind, das auf die Windel verzichtet, mit einem großen Bett belohne und damit dem Kind auch zeige, dass es jetzt "groß ist" d.h. einen Entwicklungsfortschritt gemacht hat, dann würde ich sagen, ist das eine sinnvolle Belohnung. Zumal ja auch das größere Bett irgendwann mal eine Notwendigkeit ist.
Dass ich dem Kind sage, es kann zum Toys gehen und sich dafür was aussuchen ist fraglich. Bestimmte Dinge müssen auch ohne Schokolade und Spielsachen gelernt werden. Außerdem ist das ein bissl Drängen und Erpressung. (Hab ich aber auch schon gemacht in meiner Verzweiflung *gg*)
Optimal wäre: Das Kind verzichtet von selbst irgendwann auf die Windel und ich zeige meinen Stolz über die Selbständigkeit des Kindes durch ein großes Bett.
Aber so ist ja unsere Ausgangssituation nicht: Wir wollen ja unser an sich kontinentes Kind dazu bringen auf die Lustschiss-Windel zu verzichten und da kann ich, glaub ich sehr wohl in Aussicht stellen, dass ein Fortschritt durch etwas belohnt wird, das diesen Fortschritt symbolisiert. Das mit dem großen Bett ist ein gutes Beispiel. Aber ich würd das Ganze nicht so auf der Schiene "Leistung - Gegenleistung" sehen, denn ich glaub, es ist auch wichtig, dass man lernt, etwas zu geben, ohne immer nur an das Nehmen und an die Gegenleistung zu denken.
Wow, hab ich mal wieder viel gequasselt! *GG*
LG
Christine
 
hallo christine

gestehe, hast mich zum nach denken gebracht!!!!
sicher ist lob und tadel das erste was man geben sollte. auch hier gestehe iches auch schon angewendet zu haben ;-).
aber ich werde vieleicht nicht so offt ein materielles lob aussprechen!:emba:
verstehe was du meinst
liebe grüße die großes bett mama
 
back to the roots

hallo ihr Lieben, erst mal vielen lieben Dank für die vielen Antworten. Ich habe mich richtig gefreut. Na ja, mittlerweile denkt sich meine Tochter, nach all dem verzweifelten Bitten und Betteln, dass alles so unmöglich furchtbar ist, denn seit einer Woche braucht sie wieder, auch tagsüber, fürs pipi-machen eine Windel. Vermutlich war sie mit der Situation überfordert und konnte nicht verstehen, warum so viel Wirbel ums große Geschäft gemacht wird. Eine paradoxe Wirkung hat somit mein Verhalten gezeigt. Na ja, was solls? Ich werde wohl in ferner Zukunft auch weiterhin nicht auf die heiligen Windeln verzichten können und das mit oder ohne Belohnung. Lg Alex:( :( :(
 
Abwarten ... und Tee trinken

Liebe Alexandra,

ich kehre wieder zu meinem zuallererst geäußerten Ratschlag zurück: Lass ihr noch Zeit. Es geht von selbst und dazu ohne Stress. Das dauert ein paar Wochen ... mehr nicht. Und wenn sich nach 3 Monaten immer noch nix verändert hat, dann reden wir weiter!
LG
Christine
 

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