Ich nehme an, daß, wer Organe nicht spenden würde, aus den selben
Gründen nicht annehmen würde. Beispiel religiösen Ursprungs sind hier
sicher die Zeugen Jehova´s.
Hier in NL empfiehlt die Regierung dringend, sich als Organdonor
registrieren zu lassen. Es wird dann auch standard bi jeder Aufnahme
gefragt, ob - und wenn NEIN - warum NICHT, eine Anmeldung bereits
erfolgt oder jetzt und hier erwünscht ist. Ziel ist es, das Bewustsein dafür
zu öffnen. Dies ist mit 16 Mill. Einwohnern ein kleines Land und auf jede
SpenderIn angewiesen, sagt frau hier. Dies ist aber relativ zu betrachten,
da ja Deutschland in der Relation bei mehr Einwohnern logischer Weise
entsprechend mehr Organe benötigen dürfte.
Ich persönlich finde Organspende außerordentlich wichtig und kann auch
neben religiösen Gründen gegen Organspende und-annahme keinen
vernünftigen Grund finden, sich dessen zu entziehen.
Zu den KollegInnen "die auf einer solchen Station "Tote pflegen"" kann ich
nur sagen, daß sie sich nach meiner auffassung bewußt dieser Aufgabe
stellen und wissen, wie wichtig ihre Arbeit ist. Schließlich pflegen sie m.E.
keine Toten, sondern erhalten sie (mehrere) Leben am Leben!
Sie werden, denke ich, diese Verantwortung auch vertreten können.
Schließlich ist ja die Zustimmung zur Organspende bereits gefallen.
Sie müssen also nicht mehr irgendjemanden überzeugen oder umstimmen.
Sie leisten Pflege- und Begleitungsarbeit. Nicht mehr und nicht weniger.