Wie finde ich einen zu mir passenden Pflegedienst als Kunde?

steph

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huhu
ich weiß das es keine ferndiagnosen gibt, aber ich bitte euch dringend um euren rat!

ich habe ps1 beantragt, warte trotz dringlichkleits auf den mdk. kann einiges auf grund von behinderungen u krankheit nicht selbst.
die kk will das ich noch bis juni auf mdk warte mit ungewaschenen haare usw.... fühle mich so dreckig...

und trotzdem habe ich angst bei einem pflegedienst anzurufen..... was passiert da zuerst? was müssen die alles wissen? wie gehts dann weiter? wie werde ichn versorgt?
brauche vor allem jem. morgens, denn ich komm allein nicht aus dem bett, im moment lieg ich bis nachmittags drin (u in der inko) bis ich selbst irgendwie rauskomm (morgensteifigkeit schmerzen)....

hab zwar eine pflege´beraterin aber die sagt selbst das ich ihr 1. beratungsfall bin....

kann mir jemand tipps geben? wie finde ich eigentlich den ruichtigen, netten, guten pflegedienst?

lg
 
1. wie bist Du denn an die Pflegeberaterin gekommen und wozu soll sie Dir helfen? Pflegedienste beraten auch.
2. überschlag mal den Hilfebedarf pro Tag in Bezug auf Waschen, anziehen, mobilisieren, Begleitung zur Toilette, Wechsel von Inkomat., Intimhygiene (was man so nach dem Stuhlgang oder Wasserlassen machen muss), Nahrung/Getränke stellen (nicht kochen), Kommen da min. 46 Minuten zusammen? Dann ist's die Pflegestufe 1. Bist Du Dir da sicher, ruf umgehend einen PD, der schon leisten kann, bis die Pflegestufe durch ist. Schlimmsten Falls (d.h. es gibt keine Pflegestufe) mußt Du die Kosten bis zur Begutachtung selbst zahlen.
3. Nachfragen/Dringlichkeit gibt es beim MDK nicht. Die Begutachtung ist nach Antragsstellung in 6-8 Wochen. Basta. So sind sie. Es gibt aber auch das Recht auf die Begutachtung in der Zeit. Die KK kann da nicht weiterhelfen (oft vertrödeln sie auch die ANträge, die sie weiterleiten müssen....... da hilft notfalls ein Anruf direkt beim MDK, wenn die Begutachtung nicht nach 8 Wochen erfolgt)
4. Wieso hast Du Angst den Pflegedienst anzurufen, der Pflegeberaterin mußt Du doch auch schon alles erzählen - also doppelte Arbeit. Lass es lieber alles in einer Hand. Und schreibe Dir vorher Deine Wünsche auf (Zeiten, Leistung etc.) damit man dann gucken kann, ob der PD es so umsetzen kann. Doof ist in Gesprächen Rumgeeiere (was für ein Wort), aber wenn beide Seiten mit Eventualitäten kommen, dann gibt es schnell Missverständisse. Klare Ansage hilft, auch für den PD, der dann sagen kann: das geht, das geht nicht.
5. der PD benötigt in erster Linie Dich. Bei guter Aufnahme wird gefragt, was kannst Du, was soll der PD übernehmen. Deine Einschränkungen aber auch Deine vorhandenen Fähigkeiten werden von einer Fachkraft ermittelt. Hilfreich ist eine Auflistung der Diagnosen. Deine zuständige Pflegekasse, die KK-Nr. wer ist der Hausarzt, wer ist noch an der Pflege beteiligt. Und dann kann es losgehen.
6. Vor Beginn der Pflege solltest Du auf einen Kostenvoranschlag bestehen. Dann kannst Du sehen, was Du evtl. zuzahlen mußt, denn PflSt 1 heißt nicht das Rundumsorglospaket gebucht zu haben. Die Kassen nennen es gerne Teilkasko. Nach dem KoVo kannst Du noch einmal sehen, ob Du bestimmte Leistungen rausnehmen willst, z.B. Sonn- und Feiertage, die teurer sind als in der Woche Pflege. Oder bestimmt Tage, an denen Familie/Freunde die Pflege übernehmen können. Einige Pat. buchen dann nur 3 x in der Woche Pflege, damit es mit dem Geld hinkommt.
7. Schau mal im Netz, da gibt es unter AOK Navigator Pflegedienste in Deiner Umgebung. Oder das handelsübliche googeln. Viele PD haben auf ihren Seiten auch Kostenrechner, so das Du Dich auf das Gespräch hinsichtlich der Kosten, aber auch über den PD speziell schon vorbereiten kannst.

Viel Spaß
 
Dem was Nordlicht geschrieben hat gibt es nichts hinzuzufügen. Erkundige Dich, ob der PD eine Rufbereitschaft anbietet und was diese Einsätze kosten.
Ich persönlich kenne aber keinen PD der nicht 24 Std. erreichbar ist. Und es ist auch immer ratsam sich von mehreren PD einen Kostenvoranschlag einzuholen. Lasse Dich nicht sofort festnageln.
 
Sind die Gebühren für die Pflegehandlungen nicht überall die gleichen, zumindest pro Bundesland?

Rufbereitschaft etc., ja, das variiert, aber die Kosten für "einmal Duschen, Ankleiden und Föhnen" dürften sich nicht unterscheiden.

Trotzdem ist ein Kostenvoranschlag sinnvoll, weil man ja überprüfen kann - wieviel wird durch die Pflegekasse abgedeckt und was kann ich darüber hinaus selbst bezahlen.
 
Es gibt auch im gleichen BL Preisunterschiede gerade zwischen privat geführten PD und denen der großen Wohlfahrtsverbände. Darum sollte man auf jeden Fall vergleichen. Eine hilfreiche Seite ist Pflegelotse.de da stehen auch Preise. Und wer viel Wert darauf legt findet dazu auch die MDK Noten, die ja bekanntlich umstritten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
huhu
ihr seid ja lieb! vielen vielen herzlichen dank! och, das hilft mir jetzt! juhu! ihr seid toll!

also die beraterin meinte sie nimmt alles in die ahnd, die hab ich aus verzweiflung angerufen, nur meldet sie sich nun nicht mehr...

problem an der akuten lage ist, ich habe keinerlei geldmittel, dh wenn ich jetzt pd beauftrage und doch keine ps1 bekomm (ich komm auf über 90 minuten/tag, aber da wird ja immer noch abgezogen), habe ich ein riesen problem und das finde ich unfair den pd dann nicht zahlen zu können.
ich bin eigentlich zuzahlungsbefreit, gilt das für pd nicht? wieviel muss ich zahlen ca?
ja, ich denke sonntags käm ich zur not allein klar, das ist´s dann eben wie im moment....
rufbereitschaft wäre sehr wichtig, weil ich oft bewußtlos werde. will auch einen notruf , bzw hab ich den beantrgat.
das mit den zeiten aufschreiben hab ich versucht, aber da kommen eben immer ganz andere raus als der mdk genehmigen würde, habt ihr da noch tipps? pflegetagebuch hab ich hier leigen, aber wie gesagt, ich brauche ja allein viermal so lange wie mit hilfe.
jemanden ausser pd habe ich gar nicht der mir ghilft, deswegen ja auch mein im moment versiffter zustand nach krankheitsschub...
habe einige sehr seltene krankheiten deswegen habe ich angst wieder aus dem raster zu fallen...

lg + dankeschöööööööööööööööööööööööön

ps: kann leider nicht so gut tippen, sorry

edit: pflegelotse hab ich grad geguckt, aber die haben ja alle schlechte noten??!! ist der mdk da so "ehrlich" wie bei der begutachtung wenn man was beantrgat? ihr wißt wie ich das meine....
 
Wenn alle Stricke reißen bleibt Dir nur der Weg über die Sozialhilfe. Für PS1 brauchst Du insgesamt 46 Min./pro Tag bei der Grundpflege. Wenn der Gutachter kommt, scheue Dich nicht ehrlich zu sagen, was du alles nicht kannst und wo Du Hilfe benötigst. Der Hausnotruf wird auch oft von den Krankenkassen bezahlt. Nachfragen lohnt sich.
 
ergänzung zu BettinaMobil: das läuft so ab, dass eine Begutachtung gelaufen sein muß und mit dem ablehnenden Bescheid wendet man sich an das Sozialamt. Ist gar nicht so unüblich.

wie die Minuten zusammengebastelt werden siehst Du hier:
Zeitkorridore

90 Minuten bei PflSt 1 bedeutet mehr als die Hälfte, also 46 = Grundpflege, 44 = Hauswirtschaft (in 14 Jahren ist es mir nicht untergekommen, dass die Hauswirtschaft überprüft wurde...), also auf Grundpflege blicken.

Je nach Gutachter/in wird milde grechnet oder eben streng. Wenn Du eine Ablehnung bekommst, kannst Du einen Widerspruch einlegen und wirst noch einmal begutachtet (von einem 2. Gutchter)

Zuzahlungsbefreit hat mit Pflegestufe nichts zu tun.Das gilt für Medikamente, Praxisgebühr und Hilfsmittel.

Apropos Hilfsmittel: lass Dich auch da beraten, was Dir das Leben leichter macht.

Und noch mal zum KoVo:
mehrere sind insofern besser, da die PD unterschiedlich anbieten können, z.B. Große Pflege mit Hilfe oder Große Pflege ohne Hilfe, dafür mit Betten/Lagern/Mobilisieren. ein bischen Spielraum ist da schon.

Schlechte Noten beim MDK beziehen sich überwiegend auf das Vorhalten bestimmter Dokumente und spiegeln nicht immer die Pflege wieder.
Trotzdem lohnt sich schon ein Blick darauf.
 
ja, ich denke sonntags käm ich zur not allein klar, das ist´s dann eben wie im moment....
Und jetzt erklär mir, bzw. dem MDK, mal, wieso Du sonntags weniger auf Hilfe angewiesen bist als werktags.

Patient simuliert. Aus. Keine Pflegestufe. Braucht er länger, wen stört's, er hat ja Zeit.

Entweder du brauchst Hilfe oder eben nicht. Und der Zustand muss aller Wahrscheinlichkeit nach länger als sechs Monate so bleiben, sonst greift die Pflegeversicherung auch nicht.

Sag ganz klar, du brauchst Hilfe bei der Körperpflege, der Mobilisation, der Nahrungszubereitung (wie ernährst Du Dich im Augenblick überhaupt?) usw. usf. Muss Dir nicht peinlich sein.
 
hi
also ernähre tu ich mich im moment mit instant-kartoffelbrei, der geht gut runterzu schlucken u einfach mit wasserkocher zu machen.

blöde frage: wie soll ich die zuzahlungen zur ps1 denn dann leisten? ich werde grad von hartz4 zu grundsicherung umgestellt...

man kann sich mehreer pd´s zum erstgespräch holen? ist das nicht unfair denen gegenüber? ist ja auch zeit u aufwand...
wie mache ich das praktisch?

so, ich geh jetzt rechnen....pflegeminuten...

lg
edit: nun komm ich plötzlich auf ps 2, das kann gar nicht sein....aaarghhhhh
 
@nordlicht das hier verstehe ich nicht:
Und noch mal zum KoVo:
mehrere sind insofern besser, da die PD unterschiedlich anbieten können, z.B. Große Pflege mit Hilfe oder Große Pflege ohne Hilfe, dafür mit Betten/Lagern/Mobilisieren. ein bischen Spielraum ist da schon.
 
Hi,
es kann sein, dass ein PD eben eine Leistung etwas anders deklariert als der andere.
Das habe ich bei Übernahme von Patienten von anderen PD schon erlebt. Die Pat. sagen mir, was sie möchten, ich tacker alles in den PC, so wie ich die Situation einschätze (manchmal muß das auch noch überabeitet werden, wenn sich nach einigen Tagen herausstellt, dass die Selbsteinschätzung des Pat. nicht mit der Realität übereinstimmt...), und wenn die Pat. vorher schon einen PD hatten, kann ich sehen, dass der Vorgänger z. B. eine Leistung mit eingerechnet hat, die ich nicht nachvollziehen kann bzw auch ganz hübsch: wenn das Frühstück von der Pflegekraft aus Mitleid gerichtet wird, aber nicht abgerechnet wird. Das geht jetzt aber zu sehr ins Detail und bringt Dich hier nicht weiter, glaub ich.

Es ist nicht unfair sondern Wettbewerb unter Dienstleistern.
Und es geht um Dein (nicht vorhandenes) Geld.

Außerdem kannst Du mal googeln, ob es in Deiner Nähe Grüne Damen oder andere Ehrenamtleute gibt (oder bei der Gemeinde nachfragen). Denn es gibt tatsächlich Menschen, die ohne Geld helfen - und sei es einkaufen, Gespräche etc.

Ich beiße gerade in meine Schreibtischplatte, wenn ich lese, dass Du Kartoffelpamps isst - was ist denn das für eine Pflegeraterin gewesen. Und überhaupt - was macht der Hausarzt? Da hängt ja anscheinend noch eine Menge dran (Schluckbeschwerden, Ernährung, Logopäde etc.). Das sprengt den Rahmen im Forum.

Ruf ein paar PD in Deiner Umgebung an, damit sie sich bitte ein Bild von Dir vor Ort machen. Vertraue den Kollegen, dass sie Dich gut beraten und das Rechnen kannst Du Dir sparen, wenn Du eine gestandene Pflegefachkraft mal schauen läßt, wird sie Dir schon sagen können, was realistisch ist. die wissen meistens auch, wie die Gutachter in Deiner Umgebung ticken und wie sie was berechnen, wo man die Begutachtung lenken muss. Denn es sollte jemand vom PD bei der Begutachtung mit dabei sein.
 
Ruf ein paar PD in Deiner Umgebung an, damit sie sich bitte ein Bild von Dir vor Ort machen. Vertraue den Kollegen, dass sie Dich gut beraten und das Rechnen kannst Du Dir sparen, wenn Du eine gestandene Pflegefachkraft mal schauen läßt, wird sie Dir schon sagen können, was realistisch ist. die wissen meistens auch, wie die Gutachter in Deiner Umgebung ticken und wie sie was berechnen, wo man die Begutachtung lenken muss. Denn es sollte jemand vom PD bei der Begutachtung mit dabei sein.

--> genau deswegen hatte ich ja die beraterin geholt....war beim gespräch auch sehr nett u sagte sie wär beim mdk termin dabei...mensch, ich hab doch so probleme darübner zu sprechen u dachte das wäre richtig... komisch kam mir nur die visitenkarte von ihr vor. da stehjt pflegestützpunkt mainzund mailadresse von bkk-advita (hatte eigentl. bei der sozialstation drk hier angerufen)aber sie meinte sie wäre früher bei krankenkasse gewesen....und sie hofft das mdk morgens komt damkit er sieht wie schlecht es mir geht, aber ich kann ja gar nich aufstehen allein, ich bezweifle das sie oder der mdk mir dann hilft...und ich möchte nicht vor mdk nackt oder in windeln sein....heul...

schluckprobleme ja, logo nein, ich kämpfe schon um jedes physiorezept....und nun soll ich auch noch selbst kathetern wg 300ml rstharnwieder heul
ich bin massiv überfordert, ha mit meinen diagnosen auch usw

komm grad gar nich klar sorry. bin euch sooooooooooooooooo dankbar
 
Mainz?
Wenn Du googelst Pflegedienst Mainz - da kommen reichlich Adressen. Schau, wer in Deiner Umgebung ist und melde Dich driekt bei ihnen. Über die Pflegestützpunkte dauert es anscheinend viel zu lange (das Projekt der Pflegestützpunkte ist ein Politikum, das sich nicht durchgesetzt hat) und
wenn der Träger des Stützpunktess eine Pflegekasse ist (bkk..) kann man sich auch überlegen, ob sie ein Interesse haben, dass Pflegegeld gezahlt werden soll...
Besser den ins Boot nehmen, der ein Interesse an der Pflegestufe hat (das wäre ein Pflegedienst), der dann vor der Begutachtung Deine Anamnese und Pflegeplanung erabeiten kann und somit die Minuten realistisch sieht.

Und letztlich ist es dem Gutachter (jedenfalls in meiner Region) wurscht, ob der Pat. geschniegelt und gebügelt oder ungepflegt im Bett liegt. ER/SIE SOLL JA AUCH DIE BEDÜRFTIGKEIT SEHEN UND NICHT; DASS ES OHNE HILFE JA AUCH KLAPPT!!!!!
Großer Fehler, wenn zur Begutachtung die Wohnung aufgeflitzt wird, der Pat. geduscht in Sonntagskleidung dasitzt und dann die Frage kommt, wie dieser Zustand denn alleine erreicht wurde...


Ich denke, Du hast die Informationen, die Du brauchst. Es wir sonst immer noch ein Fass aufgemacht, zur Unbeweglichkeit kamen die Schluckbeschwerden und nun Katheterisierung... es ist Zeit, dass Du Dir Kollegen vor Ort ins Haus holst.

Ich wünsche Dir nette Kollegen und dass die Begutachtung gut ausgeht.
 
Hallo, vielleicht könntest Du schon mal anfangen ein sogenanntes Pflegetagebuch zu führen.
Krankenkassen haben auch Vordrucke, vielleicht können sie Dir etwas zuschicken.

Schreibe doch mal auf wofür Du hilfe braucht und wie lange Du brauchst.
In manchen Städten gibt es eine sogenannte Seniorenberatung (kostenlos, unabhängig von irgend einen Pflegedienst oder Verein).
Sie kommen auch ins Haus.

Vielleicht kannst Du auch einen Pfarrer/Pastor zu Dir kommen lassen (sie stehen im Telefonbuch unter den Kirchengemeinden), sie kennen ehrenamtliche Helfer und können Dir Tipps geben.

Die anderen haben das meiste schon geschrieben und ich wünsche Dir Gutes gelingen.

LG
Claudia B.
PS: Diese "Beraterin" ist mir auch suspekt, such Dir eine Beraterin die Dich wirklich berät, für Dich da ist und Dich begleitet.
 
vieln vielen dank ihr lieben! ihr habt mir viel input gegeben, den ich jetzt versuche umzusetzen!
hätte am anfang gar nich dran gegleubt das mein thema jemanden so interessiert. ihr seid super!
dankeschööööööööööööööööööööööööööööööööööööööön!
 

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