Welches Land ist Vorbild in Sachen Pflege?

rampidl

Junior-Mitglied
Joined
Sep 24, 2004
Messages
43
Wisst ihr wo Pflege den hächste Anerkennung hat (Ausbildung, berufl. Weiterbildung etc.). In Österreich und Deutschland ist sie ziemlich mau..

danke für die Infos
 
Hallo,

die Schweiz hatte sehr lange einen sehr guten Ruf in Sachen Pflege, wie ich aus eigener Erfahrung finde, zu recht. Es wird sehr viel verlangt und gefordert, aber man lernt auch viel.

Ute S.
 
Hallo Ute S.,


ist es in der Schweiz nicht so, das die Pflege zwar in dem Sinne nicht besser, jedoch organisierter ist?
Ich kenne einige Krankenschwestern, die zwischenzeitlich einige Jahre in der Schweiz arbeiteten, die das behaupten.

LG
Trisha
 
Hi zusammen,

In den skandinavischen Ländern sind Pflegekräfte sehr hoch angesehen und werden händeringend gesucht. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es im hohen Norden einen akuten Mangel an ausgebildeten Krankenpflegern und werden bei entsprechender Qualifikation auch aus dem Ausland eingestellt und gefördert.
Ein Bekannter von mir, der seine Pflegeausbildung abgeschlossen hat und keine Stelle in Deutschland gefunden hat, zieht für ein paar Jahre nach Schweden um da als Krankenpfleger zu arbeiten.

Schöne Grüße,
Tim
 
Last edited:
Hi,also bei uns in Spanien sind krankenschwestern hoch angesehen was man ja hier nicht so sagen kann.
 
Deutschland= Pflegerückstandland

Servus miteinaner...

kann nur beipflichten dass in den skandinavischen Länder die Pflege besser angesehen ist.
ich habe meinen Wahleinsatz auf island absolviert, Freunde von mir waren in Schweden oder arbeiten in Norwegen.

Dort ist "Nursing" ein Studienfach. Die Ausbildung dauert 4 jahre!!!
Den praktischen Teil erlernen die "Pflegestudenten" nicht von praxisfernen Lerhrern, sondern von Praxisanleitern. Diese arbeiten mit der Schule hand ind hand...so ist die schule auf den neuetsen stand und die anleiter auch. Auch werden Pflegeschüler als "Schüler" behandelt und nicht als billige Putzhilfen!!!
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt.... die Ausbildeung muss man sich selber finazieren und der praktische Anteil ist icht so ausgeprägt wie der unsrige.

Die Pfelge ist nach dem amerikanischen Vorbild organsiert:

es gibt Pflegehelferinnen:
die machen im großen und ganzen die Aufgaben die in deutschland die Krankenschwestern machen
- Essen austeilen
- betten,
- waschen,
- VZ messen

dann die Primary Nurses:
in deren bereich fällt dei Funktionspflege: Verbände, medikamentengabe, Zugänge legen, Blutabnehmen, Dokumentation, Organsiation....

Beide Berufsgruppen arbeiten hand in hand...:boozed:

Was ich leider zum deustchen system sagen muss:
was wir richtig gut können: "Ärzten hinter her dackeln und waschen..." um es mal überspitzt auszudrücken. :motzen:

Die Pflege hat in deutschland null Rückgrad....ich hoffe dass unsere Generation dies ändern wird, damit die Pfelge hier ein neues Selbstbewusstsei bekommt.
Das Bild dass Krankenpfleger nur "Popos putzen und essen verteilen" ist leider noch in vielen Köpfen zu finden. :weissnix:

Wenn sie das ändert...wird vielleicht auch die Gesellschaft erkennen dass ein guter Krankenpfleger genauso viel wert ist wie ein guter Chirurg.

Eine Operation ist nur dann gelungen wenn die Qualitätskontrolle und Sicherung stimmt!!!!

Gruss Svenja

PS: Sollte mich nichts mehr in Deutschland halten werde ich auch gehen... :-)
 
Svenja,

Schade,daß Du so ein schlechtes Bild von den Pflegekräften in Deutschland hast.

Ich für meinen Teil wasche ganz gern meine Patienten,denn dabei lernt man sie erst kennen.Es ist sicherlich körperlich schwere Arbeit,ja sicher,aber das wußte ich auch schon,bevor ich den Beruf gelernt habe.
Außerdem kann ich mir erst beim persönlichen Umgang mit dem Pat. ein Bild über seinen Zst. machen,was ich wichtig finde.Wenn mir jemand übergibt,seiner Meinung nach geht es dem Pat. schlecht,so muß das lange noch nicht meine Meinung sein.Ich erlebe den Pat. vielleicht ganz anders.
Betten,Essen verteilen u.Messen finde ich auch wichtig.Auch dabei hat man direkten Kontakt zum Pat.,auf einer ganz anderen Ebene,als beim Verbinden,Pillen reichen,Verordnungen durchführen...
"Ärzten hinterherdackeln usw." ,das mach ich nicht.Ich geh mit,wo's nötig ist.Ich respektiere den ärztlichen Dienst,u.er respektiert mich.Wir sind gleichgestellt,jeder auf seinem Gebiet.Keiner ist des Anderen Untertan.
Ich glaube schon,daß die Pflege in Deutschland Rückgrat hat,aber es ist noch ausbaufähig.Vorhanden ist es auf jeden Fall.Auch das Selbstbewußtsein der Pflege kann ich nicht als überaltert beurteilen.Ich hab nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Sicherlich ist es auch nicht verkehrt,sich im Ausland umzuschauen,wie dort die Pflege arbeitet.Vielleicht gefällt es Dir dort sogar besser.
Ich wußte aber,worauf ich mich in Deutschland einlasse.Ich kann damit leben,gut sogar.
Denn ein Umdenken,dann im neuen Land ganz andere Kompetenzen zu haben-das ist gar nicht so einfach ! Aber ein Versuch ist es allemal wert.

Viel Glück dabei !
Greetings,Rasmus
 
Hi Rasmus,

wie ich sehe habe ich mich missverständlich ausgedrückt.:streit:
Ich wollte nur überspitzt ausdrücken dass die Pflege in Deutschland sich zur sehr auf die Grundpflege reduzieren lässt.
Natürlich ist Grundpflege ein wichtiger Bestandteil unseres Jobes....aber nicht nur!!!
Ich wasche meinen Pat. (bei Bedarf) auch gerne weil ich es einen Teil meiner therapeut. Arbeit ansehe.:) Dieser Aspekt wird ja sehr in der deutschen Ausbildung betont (...und die Isländ. Kollegen standen damals staundend um mich rum als ich ihnen die ASE an einer Pat. demonstrierte.:lol1: ..soviel zum Thema kultureller Austausch*gg*).

Ich bin aber der Meinung dass man vieles im Deutschland überdenken sollte und dass uns andere Modelle gute Anreize dafür geben können.

Was mich sehr beeindruckt hat im Rahmen meines Wahleinsatzes ist der Umgang mit den Patienten und mit den Angehörigen. Man hatte Zeit für pflegerische Gespräche
Solche Sachen finde ich wichtiger als "Essen austeilen".

Und man stellt sich wenn man sich verschiedene Systeme umschaut schon manche Fragen z.B:

- Warum können Pat. die mobil und fit genug sind nicht in einem Speiseraum selbständig ihre Mahlzeiten zu sich nehmen (Pat. könnten sich ihre Essenzeit selber bestimmen, hätten einen Anreiz sich aus dem Zimmer zu bewegen, soziale Kontakte knüpfen, Geldsparmöglichkeit für die Klinik, Zeitersparnis für das Personal -> mehr Zeit sich um Pat. zu kümmern die Hilfestellung beim Essen brauchen etc...)

- Warum gibt es keine Bezahlung bzw. Einstufung der Tarife nach Qualifikationen (z.B. gibt es in Deutschland keinen wirklichen Anreiz für einen I-Kurs, ausser die eigene Wissensbefriedigung)??

Natürlich gibt es auch Pflegekräfte die die tough sind und mit den Ärzten auf einer Ebene sich unterhalten und verständigen können. Leider habe ich bis jetzt recht wenige kennen lernen dürfen.

Wir hatten vor kurzem eine Austtauschschülern aus Bern für 3 Monate bei uns an der Schule. Sie war geschockt darüber dass das Pflegepersonal recht wenig Mitspracherecht bei den Ärzten genisst und es keinen offenen Austausch gab. :weissnix:

Eine ganz persönliches Beispiel: Mein Pat brauchte einen neuen venösen Zugang (in meinem Haus legen Ärzte oder PJs Zugänge und nehmen Blut ab). Ich habe den Arzt darauf angesprochen einen zu legen, damit der Pat. seine Medikamente erhalten kann. Der Arzt hat dies vergessen. Als ich das nächste mal den Arzt sah, stand er mit mieser Laune telefonierend auf dem Flur. Ich wollte ihn nochmals an meine heissersehnte VIGGO erinnern..statt dessen erhierlt ich von meinen Kolleginnen die Anweisung ihn nicht anzusprechen, WEIL (und hier die megatolle Begründung): "Der Doc schlechte Laune habe...und man ihn mit solchen Kleinigkeiten nicht belästigen sollte". Statt denn Doc auf Station zu "belästigen " wurde ein PJ angepiepst der erstmal auf unsere Station dackeln durfte. nach ca. 2,5h hatte mein Pat seinen Zugang. Komplett sinnlose Aktion!!!! Natürlich hätte ich "heldenhafte und idealistische Pflegeschülerin" den Arzt ansprechen können...mit der Konsequenz es mit allen im schlimmsten Fall zu verscherzen (weil kein exam. Mumm hatte mir den Rücken zu stärken.)..:wut:
Bei solchen Stationsoaps bin ich ein bisschen gefrustet. Nicht wegen meinem Job....ich liebe ihn. Er macht mir Spass...aber bei solchen Sachen leidet bei mir ein wenig der "Fun-Faktor". :rocken:
"Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden". (um mal Bully zu zitieren:lol1: )
Denn die oben genannte Situation war kein Einzelfall. (Könnte noch andere Dinger aufzählen...)

Momentan bin ich auf einer Station wo das genaue gegenteil vorherrscht. Alle von der Putzfrei, über KG, über die Pflege -> und die Docs arbeiten zusammen. (Fun-faktor: 100%!!!!) Ich geniesse meinen Einsatz in vollen Zügen denn ich befürchte dass meine nächste Station nicht von der gleichen Qualität sein wird.

Natürlich ist in Deutschland mit Sicherheit nicht alles schlecht (um mal ne Lanze für das Vaterland zu brechen: Unsere Verbände sind besser und Grundpflege auch*g*!!!).....aber wie sagtest du so schön "ausbaufähig". :hippy:
Grundpflegerisch und profylaxentechnisch haben wir hier in Deutschland einiges auf den Kasten...nur verkaufen wir unsere pflegerischen Produkte ziemlich mies. Auch haben wir unseren nordischen Kollegen einen höheren Praxisanteil voraus..


Schweden Island und Norwegen sie haben mehr Geld in der Gesundheitskasse. Aber auch dort ist das System im Wandel. Trotzdem kann es nicht schaden sich ein paar Dinge abzuschauen.

Nächtlichen Gruss Svenja



PS: Könnte stundenland weiterphilosophieren... *gähn*
 
Last edited:

Similar threads