Welcher Pflegebereich ist der Bessere?

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Brady

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Hallo zusammen,

immer wieder fällt mir auf, dass Kollegen sehr unterschiedlich über die Einsatzorte der Pflege denken. Ob Altenheim, ambulante Pflege, Krankenhaus oder gar psychiatrisches Krankenhaus.

Darin wird auch noch unterschieden; nehmen wir mal das Krankenhaus. Fast ehrfürchtig betrachtet man die Intensiv-Station, oder den Operationssaal.
Selbst in der Psychiatrie gibt es das untereinander.

Die Psychiatrie spaltet sich auch gerne, da gibt es dann die geschlossene Akut-Aufnahme Station, wo dann auch viele denken, wir sind der "Nabel der Welt". Dann gibt es aber auch die Langzeitstationen, mit chronifizierten Patienten, wo Tag ein und Tag aus die gleichen Patienten versorgt werden. Nur meiner Meinung ist das Äpfel mit Birnen vergleichen.
Denn auch diese Arbeit hat für mich einen hohen Stellenwert und unterscheidet sich vom Anspruch der Pflege.

Wertet sich man dadurch auf, wo man arbeitet? Oder doch eher, welche Einstellung/Fachlichkeit ich zu meiner Arbeit und zu den Patienten habe?

Sicher ist, dass man in schlechten Zeiten wie diesen, öfter zum Nachbarn schaut, ob dieser vielleicht weniger zu tun hat. Obwohl man den Inhalt der Arbeit nicht kennt, oder auch nur vielleicht durch einen Einsatz kennengelernt hat, kann man dies beurteilen?

Sollte irgendeine Aufgabe weniger wertvoll sein, als die andere? Oder funktioniere ich nur, wenn ich immer der Retter in Akutsituationen bin?

Wobei, wer möchte die Arbeit jeden Tag machen, den selben Menschen zu motivieren, sich z.B. zu waschen? Ich brauche dafür meine eigene Einstellung, diese kommt von mir und wird nicht von außen durch akute Situationen bestimmt. Wenn ich diese Einstellung nicht habe, werde ich nicht lange in dem Bereich bleiben.

Deshalb werde ich nicht vergleichen. Ich kann überhaupt nicht ermessen wer mehr oder weniger leistet. Denn das Augenscheinliche trügt auch, es kommt auch auf den Inhalt an.

Nachdenkliche Grüße Brady
 
Hey Brady,

selbstverständlich leistet jeder einen wertvollen Beitrag in seinem jeweiligen Bereich.
Es gibt aber immer wieder auch Arroganzen, so möchte ich das mal formulieren.

Ich empfinde meine Arbeit auf Intensivstation als anspruchsvoller als beispielsweise die Arbeit in einem Altenpflegeheim.
Das klingt wahrscheinlich auch überheblich, ist aber rein technisch.

Mein Wissen ist ein anderes als in anderen Bereichen, ich habe mich dafür noch mal 2 Jahre auf die Schulbank gesetzt.
Ich kann ohne schlechtes Gewissen behaupten, daß ich gut in meinem Job und dafür geeignet bin.
Das ändert nichts daran, daß jede Pflegekraft in jedem Bereich gebraucht wird,
solange sie motiviert ist und ein kleines bißchen Idealismus mitbringt.

Das gehört meiner Meinung nach schlicht und einfach zum Pflegeberuf.
Ich hoffe, daß jeder Einzelne für sich auch so denkt (bezüglich Eignung).

Grüßchen, Katy
 
Hi,
ich glaube, dass es in vielen Bereichen außerhalb der "normalen" Station immer mal wieder Leute gibt, die gerne meinen, etwas Besonderes zu sein oder zu machen und damit auch manchmal hausieren gehen. Sollen sie doch, wenn sie es brauchen.Wer zufrieden in seinem Bereich ist und seine Arbeit mit Freude, Individualismus, etc. ausübt, weíß, was er leistet. Z.B. in der ambulanten Pflege, die mancher vielleicht als "Kleinkram" abtut, muss ich aus dem Stegreif improvisieren können und gehe nicht mal eben in den Materialraum, um das Nötigste zu holen. Auf Intensiv habe ich oft mittels anstrengender Zusatzqualifikation Fachwissen angeeignet und komme häufig in Grenzsituationen, die mich auf einer "normalen" Station nicht treffen werden.
Die Liste könnte ich jetzt in einer Stärke von "Vom Winde verweht" beliebig so weiter machen. Fakt ist: Jeder leistet in seinem Bereich für sich und vor allem für andere wichtige, notwendige und wertvolle Dinge. Jeder muss mit auch mal nicht so perfekten Begleitumständen fertig werden. Jeder sollte/hat das selbe Ziel vor Augen: Zufriedenheit für alle Beteiligten und ein gutes Gefühl.
Insofern leistet jeder in seinem Bereich gute und wichtige Dinge. Keiner sollte sich also über- oder unterqualifiziert fühlen, nur weil andere in anderen Bereiche andere Tätigkeitsschwerpunkte haben.
Außerdem ist es doch fast jedem freigestellt, sich in andere Richtungen zu bewerben und eine Zusatzqualifikation zu machen, wenn man es denn möchte.
Keiner ist generell in der Wurzel besser als der Andere.
Unser Job ist in allen Bereichen wichtig und wertvoll.

Gruß
Synapse
 
Dazu fällt mir gerade spontan Nardes Abenteuerurlaub auf Normalstation ein:
http://www.krankenschwester.de/forum/taetigkeitsberichte/13736-abenteuer-allgemeinstation.html

Für mich ist kein Bereich "höher" gestellt als der andere.
Ich finde die verbale Arbeit die man meistens mit den Patienten und den Angehörigen hat, in der Psych, im Altenheim oder z.B. in der Reha sehr schwierig , belastend und anspruchsvoll.
Aktivieren, Motivieren, Anleiten.....immer wieder neu.
Ist das technische, die antrainierten Abläufe auf Intensiv anspruchsvoller?
Kann man die Arbeit auf Intensiv etc. mit der Arbeit auf der Psych z.B. vergleichen?
Meiner Meinung nach: Nein!
Warum sollte eins besser sein als das andere?
Ich hab meine Fachrichtung gefunden, auch wenn ich nicht mehr 100% in meinem Gebiet arbeite.
Ich möchte nicht auf Intensiv und auch nicht im Op arbeiten....und auch nicht mehr in der Notaufnahme.
 
Hallo,

der bessere Pflegebereich ist eindeutig der der sich auch wirklich auf die Pflege des Menschen konzentriert. Der sich nicht vor Neuem verschließt und sagt wir haben das so und so gemacht. Natürlich kann es in Akutstationen mehr Stress geben, aber wer kann Jahrelang auch jeden Tag wieder die selben Menschen pflegen? Die Kollegen sollten nicht so sehr über sich hetzen. Vielleicht würden auch Rotationsysteme mehr Einblick in andere Stationen bringen, gleichzeitig würde man nicht einrosten.

SG Martin
 
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hallo,

meines erachtens sollen alle bereiche wieder besser und mehr zusammenarbeiten und das findet sicherlich schon statt wenn man andere kollegen/innen mehr wertschätzung entgegen bringt.

den jeder kann auch nicht in jeden bereich arbeiten sondern sucht den bereich den er am besten abdecken kann.
 
Hi,
ich glaube, dass es in vielen Bereichen außerhalb der "normalen" Station immer mal wieder Leute gibt, die gerne meinen, etwas Besonderes zu sein oder zu machen und damit auch manchmal hausieren gehen. Sollen sie doch, wenn sie es brauchen.
Gruß
Synapse

Hallo synapse,
ich glaube dass es überall dämliche Leute gibt, die meinen sie seien was besseres. Darauf haben die Mitarbeiter ausserhalb der Normalstationen, wie du sie nennst, kein alleiniges Exklusiv-Abo.
Da ich selbst ein Mitarbeiter einer solchen "ausserhalb von normalen Station" bin wehre ich mich gegen diese Aussage. Kann es nicht sein, dass es als Arroganz ausgelegt wird, wenn Mitarbeiter der Intensivstationen manchmal nicht verbergen können (oder auch wollen) dass sie zum Teil über mehr Fachwissen verfügen und die Mitarbeiter der "normalen Stationen" das ärgert.

DAbei möchte ich betonen, dass jeder Fachbereich ganz besondere Eigenschaften und Fähigkeiten erfordern, die unser aller Respekt und Anerkennung verdienen. Ich bin dort wo ich arbeite genau auf dem richtigen Platz und wäre in einem Altenheim mit Demenzkranken oder auf einer psychiatrischen Station die komplette Fehlbesetzung, weil ich nicht die nötigen Fähigkeiten und Kompetenzen dafür mitbringe. Aber die meisten meiner Kollegen sehen das ähnlich und wie gesagt dämliche Leute gibt es überall.

Ich halte nichts davon diese Vorurteile, denn in meinen Augen ist es nichts anderes, weiter zu schüren......:bussis:

Gruß
Behid
 
Kann es nicht sein, dass es als Arroganz ausgelegt wird, wenn Mitarbeiter der Intensivstationen manchmal nicht verbergen können (oder auch wollen) dass sie zum Teil über mehr Fachwissen verfügen und die Mitarbeiter der "normalen Stationen" das ärgert.

In dem Fall wuerde ich wahrscheinlich sagen:“Der Ton macht die Musik...“. War der Ton jedoch in Ordnung, dann kann es sich durchaus um Neid der „Normalo-Schwestern“ handeln.:wink1:

DAbei möchte ich betonen, dass jeder Fachbereich ganz besondere Eigenschaften und Fähigkeiten erfordern, die unser aller Respekt und Anerkennung verdienen.
Genauso sehe ich das auch: ich habe hoechsten Respekt vor all den Leuten, die eine gute Arbeit leisten – tagein, tagaus – genau da, wo sie eben sind.
Ich habe auch meinen Platz im Intensivbereich gefunden und will dort bleiben, aber wenn es eben ambulante Pflege, Chirurgie, Altersheim oder sonstiges waere – kein Problem... Ist fuer mich voellig unverstaendlich, wieso es ueberhaupt solche Rangeleien geben muss.
 
Hi,
@behid: Der gesamte Teil meines Beitrages nach dem von Dir ausgewählten Zitat sagt genau das aus, was Du geschrieben hast, also einer Meinung.

Gruß
Synapse
 
Hallo,

kommt es nicht darauf an WAS ich messe?
Bisher wird hier seltsamerweise darüber diskutiert wer die besseren Pflegekräfte sind. Die Ausgangsfrage bezieht sich meiner Meinung nach aber auf den besseren Pflegebereich und das ist denke ich ein Unterschied.
Selbstverständlich ist besser/schlechter immer individuell.
Der bessere Pflegebereich ist für mich der, wo ein gutes Team arbeitet, wo ich geistig gefordert werde und bestehendes Wissen einbringen und erweitern kann.
Sehe ich es z.B. als Herausforderung mich mit Menschen in der letzten Lebensphase zu beschäftigen, dann wäre ein Hospiz evtl. der richtige Arbeitsplatz. Interessiert mich die Hygiene, so würde ich in diesen bereich wechseln wollen. Arbeite ich gerne mit Menschen in häuslicher Umgebung, mag ich es auch Angehörige anzuleiten wäre der ambulante Dienst der bessere Pflegebereich...usw.

Wenn ich jetzt beurteilen sollte wer die bessere Pflegekraft ist, so ist doch eine Maßeinheit z.B. die Bezahlung und die ist in den Tarifen vorgesehen. Da ist es auch nunmal so, dass Intensivpflegekräfte besser bezahlt werden und ich glaube, dass das schon Neid hervorrufen kann. Ich wüsste keinen Grund, warum dort einer Pflegekraft mehr bezahlt werden soll, als woanders.
Die Spezialisierung alleine kann es nicht sein, denn Stomatherapeuten, Praxisanleiter, Hygienekräfte, Dekubitusexperten, Wundtherapeuten...ect. erhalten nicht automatisch mehr Gehalt, nur weil sie eine solche Stelle besetzen und auch die entsprechenden Weiterbildungen haben.
Ich bin sicher, dass oftmals daher der evtl. neidvolle Blick in die Richtung der A&I-Fachpflegekräfte geht.
Ich will nun nicht dafür plädieren, dass A&I FachPP genauso bezahlt werden wie andere, aber ich bin dafür, dass jegliche Stelle mit Weiterbildung die entsprechende Vergütung erhält.
 
Wenn ich jetzt beurteilen sollte wer die bessere Pflegekraft ist, so ist doch eine Maßeinheit z.B. die Bezahlung und die ist in den Tarifen vorgesehen. Da ist es auch nunmal so, dass Intensivpflegekräfte besser bezahlt werden und ich glaube, dass das schon Neid hervorrufen kann. Ich wüsste keinen Grund, warum dort einer Pflegekraft mehr bezahlt werden soll, als woanders.
Die Spezialisierung alleine kann es nicht sein, denn Stomatherapeuten, Praxisanleiter, Hygienekräfte, Dekubitusexperten, Wundtherapeuten...ect. erhalten nicht automatisch mehr Gehalt, nur weil sie eine solche Stelle besetzen und auch die entsprechenden Weiterbildungen haben.
Ich bin sicher, dass oftmals daher der evtl. neidvolle Blick in die Richtung der A&I-Fachpflegekräfte geht.
Ich will nun nicht dafür plädieren, dass A&I FachPP genauso bezahlt werden wie andere, aber ich bin dafür, dass jegliche Stelle mit Weiterbildung die entsprechende Vergütung erhält.

Ich denke schon, dass die Arbeit auf der Intensivstation in einem besonderen Maße Streß erzeugt und in der Regel die Arbeit belastender ist. Belastender, weil jegliche Tätigkeit sofort und akut das Leben eines Patienten gefährden könnte und deshalb ein größeres Fachwissen erfordert (was man sich durchaus in den meisten Fällen selbst aneignen muss). Ausserdem ist die Anspannung während der Arbeit höher und alles in allem rechtfertigt dies in meinen Augen schon die etwas höhere Bezahlung. Zumal das "Mehr" nicht gerade viel ist!
Wobei ich auch der Meinung bin, dass man fachweitergebildetes Personal in allen Fachrichtungen entsprechend besser entlohnen müsste.
 
Hallo, finde auch das jede Abteilung den vollen Respekt verdient. Je höher die Qualifikation, je höher die Bezahlung!
 
Hallo ,
ich glaube , man kann sich nicht fragen , wer besser ist...
Ich denke mangelnde Transparenz über die Arbeit der verschiedenen Bereiche schüren Mißverständnisse.
Keiner kann sich anmaßen über meine Arbeit und deren Qualität zu urteilen , wenn er die Hintergründe nicht kennt und ich kann die anderer Kollegen nicht kommentieren , wenn ich deren Begebenheiten etc nicht kenne.
Man braucht einfach ein Team , daß gut miteinander arbeitet , daß sich fortbildet und das offen nach außen ist. Dann ist jeder Bereich auf seine Art der "Beste."
LG Ernie
 
Also ich kann nicht sagen, dass ich behaupten möchte, dass irgendein Bereich eine höhere Wertung genießt (in meinen Augen). Dass manche Kollegen auf Fachabteilungen schielen und dort auch gerne wären, habe ich auch schon beobachtet. Aber wenn sie mal den Einblick erhalten haben, wie es WIRKLICH aussieht relativiert sich das auch oft.
Ich habe vor jedem Bereich hohen Respekt, da man überall fachspezifisch Großes leisten muss. Und jeder ist Profi auf seinem Gebiet.
Und man muss eben für sich selbst herausfinden, wofür man sich persönlich am ehesten interessiert. Es bringt ja nichts, wenn man sich in einen Bereich zwängt, weil man der Meinung ist, dass er hochwertiger ist. Herausfinden, was für einen selbst am besten ist und dort dann arbeiten und sein bestes geben.
Jeder Bereich hat seine Vorteile und seine Nachteile. Einfach herausfinden, wo für einen selbst die Vorteile überwiegen.
Ich finde es schade, wenn unter Kollegen Neid aufeinander herrscht. Statt auf andere zu schielen sollte man eher auf sich selbst kucken und versuchen das beste aus seiner Position zu machen.
Wenn man mit seiner Position unzufrieden ist, dann hilft es auch nicht nur neidisch zu kucken, sondern dann muss eben versuchen sich zu verändern.
Der jeweilige Bereich kann nur so gut sein, wie die Mitarbeiter, die dort arbeiten. So kann jeder einzlne dazu beitragen, dass sein Bereich zum "Besten" wird.
 
Hallo,

ich unterschreibe bei behid und Mobitz.

Pflegebereich und Pflegekraft kann man nicht gesondert bewerten, denn jeder Bereich steht und fällt mit der Kompetenz, Motivation und Dynamik der Mitarbeiter.

Viele Grüße, Katy
 
Wobei sich in Deutschland sicher niemand fuer den Pflegeberuf entscheidet, weil man so „gut“ verdient. Genausowenig wird man wohl eine Intensiv-Fachweiterbildung anstreben, um danach mehr zu verdienen, denn das „mehr“ haelt sich in Grenzen.
Hat ja behid auch schon festgestellt.
 
Eine Rangliste der Fachbereiche kann es sicher nicht geben, eher ist es doch so, dass es viele Überschneidungen gibt.
Schade finde ich, dass sich untereinander zu wenig ausgetauscht wird, zu wenig: Warum, wieso und weshalb? Die Leute sehen dann nur noch ihren eigenen Bereich. Liegt dann beispielsweise eine unfallchir. Patientin wegen Platzmangel auf der Gyn., wird sie für die Op an einer Extremität vorbereitet wie für eine Gyn-Op, in diesem Fall unangenehm für das junge Mädchen, weil sie nicht verstanden hat, wieso sie keine Unterhose/Netzhose anziehen durfte.
Im Op speziell: zu wenig Absprache zwischen AN und Chir. - mehr Verständnis würde schon das Lagern der Arme vereinfachen.
Überhaupt fragt man zu selten: Warum wird etwas jetzt so gemacht? Viele denken nur noch: Ist ja nicht mein Fachbereich, also geht es mich nichts an.
Dabei ist es nicht nur interessant zu wissen, wie andere arbeiten, es bereichert auch das Miteinander zum Wohle des Pat.
Das erkennt man ja schon daran, wie die Pat. nach der Narkose reagieren - so, wie sie eingeschlafen sind, wachen sie wieder auf.
Herrscht eine gute Zusammenarbeit der Berufsgruppen und Abteilungen, wirkt sich das positiv auf die Pat. aus.
Es ist toll, wenn eine Sectio-Pat. mit Spinaler herrlich entspannt ist und man sich mit ihr mitfreuen kann über das Kind. Und wenn ich der Hebeamme helfe, die Pat. auf Station zu fahren, hilft sie dem Springer bei der Sectio.
Richtig Spaß macht die Arbeit erst, wenn alles Hand in Hand geht ohne fachliches Kompetenz-Gerangel, wenn "blöde Fragen" erlaubt sind und auch gelacht werden darf.
Ich möchte behaupten, dass sich bei uns keiner über den anderen erhebt, AN/I und Op halten sich nicht für etwas Besseres als "Normalstation". Geärgert wird sich aber auf beiden Seiten über Desinteresse.
Kann man auch zwischen Ärzten und Station immer wieder feststellen: Es ist nur einer im Dienst, dieser hängt aber in der Ambulanz fest und kann deshalb auf Station keine Viggo legen, keine Antibiose anhängen etc. Die Station ärgert sich, dass er nicht kommt, der Doc schnauzt genervt ins Telefon...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle,

Ich habe oft großen Respekt vor anderen Pflegebereichen bzw. vor den dort arbeitenden Pflegekräften,
eben weil sie in ihrem Spezialgebiet kompetent sind und ich selbst dort nur wenig (z.B. nur durch Einsätze in der Ausbildung) oder keine Erfahrung habe (weil noch nie da gearbeitet, z.B. als Kikra-Schwester in der Erw.Psychiatrie ja auch schlecht möglich:gruebel:).
Ich höre und lese aber höchst interessiert Berichte und Erlebnisse anderer Kollegen aus anderen Fachbereichen (z.B. hier im Forum oder in Fachzeitschriften).

Genauso erfreut bin ich natürlich, wenn jemand Respekt und Anerkennung für die Arbeit in meinem Fachbereich hat (z.Zt. die ambulante Kinderkrankenpflege - wo ja auch meist die etwas mehr erfahrenen Kikras arbeiten, weil man dort eben auch sehr viel Verantwortung allein trägt und den besorgten Eltern kranker und/oder behinderter Kinder ein gewisses Mass an Kompetenz und Einfühlungsvermögen entgegen bringen muss).:nurse:

Also zeigt sich, wie schon hier öfters erwähnt, dass jeder in seinem Bereich wichtig ist, dort seinen Platz gefunden hat und sein Fachwissen und seine Arbeitskraft einbringt, aber man seine Kollegen aus anderen Spezialgebieten achtet bzw. achten sollte.:daumen:

Eine gute Woche wünscht Euch panki
 
"Besser" verstehe ich trotzdem nicht.

arbeitsintensiver?
anspruchsvoller?
oder
leichter?
besser bezahlter?

Im Moment bin ich in einem sehr arbeitsintensivem Bereich mit sehr vielen schwerkranken Patienten mit viel speziellen Pflegetätigkeiten.
Ist das besser als wo ich davor war?
Da waren die Dienste geruhsam, trotz vielseitigen Fachgebieten... nicht so viel zu tun. Und man hat seine Kräfte für das gleiche Gehalt geschont.

Ich wehre mich ein bisschen gegen dieses: Intensiv ist anspruchsvoller.
2 Intensivpatienten zu betreuen ist anspruchsvoll.
Wenn ich nun 3 Intensivpatienten auf Station verlegt bekomme, zu denen weiteren 10 schon anwesende Patienten kommen, die ich an diesem Tag zu betreuen habe - was ist das dann?

Jeder hat seine Schwerpunkt und seine Schwierigkeiten und seine Berechtigung.

n8
Michl
 

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