Moin dzubek
Ein ASB von 15 mbar (über PEEP ?) ist ja ein Klasse Ausgangswert, um am Tubus feuchte Nase atmen zu lassen. Mal ganz abgesehen davon ob man das überhaupt machen sollte
dzubek schrieb:
Habe gelesen das man mit einem HME Filter den Totraum um etwa 40 bis 80 ml vergrößert.
Habe den Eindruck das erscheint dir recht wenig ?
Unsere HME Filter (24 Stunden Einsatz / für Erwachsene) liegen bei 80 ml. Um so schneller der Patient atmet, um so größer wird dadurch der zusätzliche Totraum. Bei einer AF von 10 800ml/min bei einer Af von 40 schon 3200 ml/min.
Nimmst du jetzt einen tachypnoeischen, hechelnden Patienten (hohe Frequenz bei kleinem Atemzugvolumen) wird aus 40-80 ml schon eine ganze Menge zusätzliche Atemarbeit. Der Totraum bei einem beatmeten Patienten liegt übrigens bei ca 1ml/kg/KGW. Also im Bereich des HME Totraums. Ein HME kann also den Totraum beim Intubierten verdoppeln!
Der doppelte Totraum liegt dann im Bereich ohne Tubus, nur halt durch einen Strohhalm geatmet. Aufgrund von Länge und Durchmessers der et. Tubuen muss der Patient aber ohnehin schon mehr Atemarbeit leisten!
Was mir immer noch fehlt ist eine Erklärung für die Hyperkapnie bzw. zu geringe Ventilation. War der Patient nun tachypnoeisch? Wie war der klinische Eindruck unter Spontanatmung?
Ach ja, zu deiner Ausgangsfrage :
dzubek schrieb:
Jetzt meine Frage darf ich an einen Tubus einen HME-Filter dranbauen und den so Weanen (T-Stück).
Diese Vorgehensweise sollte man wirklich nur auf ärztlichen "Wunsch" als Spontanatemtest sehen. Kann der Patient extubiert werden? Schafft er diese Prozedur ist er sicher so weit

(bezogen auf oral intubiert!)
Allerdings gibt es heute genug Möglichkeiten auch am Respirator die Spontanatemfähigkeit festzustellen. (ASB kleiner gleich 10 , ATC ...)
Modernes Weaning schließt meiner Meinung nach T-Stückatmung bei oral intubierten Patienten aus.
Ich weiß ja nicht in welcher Zeit der Patient ein pCO2 von 50 bzw. 80 entwickelt hat. Aber ohne Medikamentenüberhang hätte meiner Meinung nach der T-Stück Versuch gecancelt werden sollen. Hyperkapnie ist ja dann Ausdruck einer nicht ausreichenden Ventilation mit Überlastung der Atempumpe. In meinen Augen hätte man zunächst den ASB senken sollen. Also klassisches kontinuierliches Weaning.