Was ist Pflege?

dagmar

Senior-Mitglied
Registriert
28.02.2002
Beiträge
195
Was ist Pflege?
"Pflege ist Lebenshilfe und für die Gesellschaft notwendige Dienstleistung. Sie befaßt sich mit gesunden und kranken Menschen aller Altersgruppen. Pflege leistet Hilfen zur Erhaltung, Anpassung oder Wiederherstellung der physischen, psychischen und sozialen Funktionen und Aktivitäten des Lebens. Pflege ist eine abgrenzbare Disziplin mit einem Gebiet von Wissen und Können, welches sie von anderen Fachgebieten des Gesundheitswesens unterscheidet.

Pflege ist als eigenständiger Beruf und selbständiger Teil des Gesundheitsdienstes für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit, die Planung und Bewertung der Pflege zuständig und für die eigene Aus-, Fort- und Weiterbildung verantwortlich. Pflege stützt sich in der Ausübung des Berufes und in der Forschung auf ihre eigene wissenschaftliche Basis und nützt dabei die Erkenntnisse und Methoden der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften."

So beschreibt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) den Berufsbegriff "Pflege", dies entspricht auch unserer Auffassung.

Allerdings müssen wir klarstellen, dass "Pflege" in Deutschland erst am Anfang der Entwicklung wissenschaftlicher Basis ist. Nachdem in den letzten 10 Jahren bundesweit ca. 50 Studiengänge eingerichtet wurden, können wir zunehmend Pflegepraxis systematisch begründen. Unsere Krankenpflegeschule ist eingebunden im Projekt "Systematisierte Pflegepraxis" des Pflegedienstes am Universitätsklinikum Ulm. Ausserdem waren wir beteiligt an der Entwicklung des Pflegeleitbildes unseres Hauses. Dieses Leitbild dient uns auch in der Ausbildung zur Orientierung. Ich hoffe die folgenden Seiten regen Sie an, die Entwicklung unseres vielseitigen Berufes mit zu gestalten.

E. Mc Avinue, Ltd. Lehrerin für Pflegeberufe

Tätigkeiten

Einige der Aufgaben einer Krankenschwester / eines Krankenpflegers sind:

die sach- und fachkundige, umfassende und geplante Pflege des Patienten
die gewissenhafte Vorbereitung, Assistenz und Nachbereitung bei Maßnahmen der Diagnostik und Therapie
die Anregung und Anleitung zu gesundheitsförderndem Verhalten
die Beobachtung des körperlichen und seelischen Zustandes des Patienten und der Umstände, die seine Gesundheit beeinflussen sowie die Weitergabe dieser Beobachtungen an die an der Diagnostik, Therapie und Pflege Beteiligten
die Einleitung lebensrettender Sofortmassnahmen bis zum Eintreffen der Ärztin oder des Arztes
die Erledigung von Verwaltungsaufgaben, soweit sie in einem unmittelbarem Zusammenhang mit den Pflegemassnahmen stehen

Grüsslis

Dagmar
 
Ich bereite mich zur Zeit auf meine Bewerbungsgespräche vor und wollte mich vorab gut informieren, dass ich mein Gespräch nicht ins stocken komme.
Kann ich das denn so sagen? Habe ich etwas wichtiges vergessen?


Pflege befasst sich mit gesunden und kranken Menschen aller Altersgruppen, die in der Pflege Hilfe brauchen. Zum Beispiel mit Hilfe zur Erhaltung, Anpassung oder Wiederherstellung der körperlich, geistigen und sozialen Funktionen im normalen Alltag.

Stimmt das im Groben und hat noch wer was hinzu zufühgen?:fidee:

Vielen Dank an euch und ganz liebe Grüße :)
 
Nun ja, die neue Bezeichnung "Gesundheits- und Krankenpfleger/in deutet ja daraufhin, dass wir uns auch mit gesunden Menschen befassen sollen, allerdings: Wie oft treffen wir auf gesunde oder wie oft entlassen wir völlig gesunde Menschen nach Hause?

Gruß
Dennis
 
Nun ja, die neue Bezeichnung "Gesundheits- und Krankenpfleger/in deutet ja daraufhin, dass wir uns auch mit gesunden Menschen befassen sollen, allerdings: Wie oft treffen wir auf gesunde oder wie oft entlassen wir völlig gesunde Menschen nach Hause?

Es bezieht sich ja nicht um bedingt nur auf den gesunden Menschen. Dass heißt also zum Beispriel, dass ich einem Diabetiker Tipps & Tricks nahe lege, wie er sich mit seiner Krankheit verhalten muss um Schlimmeres zu verhindern. Also zum Beispiel, dass er sehr vorsichtig mit der Fußpflege sein muss oder wie er sich am besten Ernähren kann (klar ist das nicht die alleinige Aufgabe der Pflege und oft fehlt auch die Zeit um dies vernünftig durchzuführen... Aber so sollte es halt sein.)
Also ist neben dem "Wiederherstellen" die Prävention ein großer Faktor geworden.

LG

MAx
 
Ja, aber gilt ein Diabetiker als gesund? :-)
Gesund:
Ein Mensch ohne jegliche Beschwerden und Vorerkrankungen kommt zu mir und möchte Informationen zum Thema, "wie erhalte ich meine Gesundheit", das wäre doch eher die Behandlung eines "Gesunden" oder?

Gruß
Dennis
 
Zumindestens als gesünder, als ein Diabetiker mit diabet. Fuß ;-)
Oder halt ganz einfache Beispiele.... Prophylaxen;) Natürlich sind die meisten unsere Pat nicht gesund. Aber wir wollen ja auch, dass sie nicht noch weitere Begleiterkrankungen kriegen bzw (je nach Krankheit) sich so verhalten, dass sich ein normales und möglichst langes Leben führen lässt. Von daher find ich den Zusatz gar nicht so unpassend (auch wenn er lang ist und eh fast alle nur Sr. bzw Pfl. sagen^^)

LG
 
Mmh also irgendwie beantwortet ihr ja nicht meine Frage:fidee:
Meine Frage lautete "was ist Pflege" und ob das was ich geschrieben habe richtig ist und ob wer etwas dazu zu ergänzen hat und nicht warum es Gesundheits- und Krankenpfleger/in heißt..

Danke nochmal...:)
 
Stimmt... Sorry

Naja... so generell ja... Aber ich denke mal, dass man von einer examinierten GuKP eine genauere Def erwarten wird und nicht nur 2 Sätze. Soll jetzt nicht überheblich klingen und ist auch nicht böse gemeint:hicks:

Guck einfach mal in der Pflege Heute (oder halt andere Bücher bzw Internet) nach; da sind mehrere Def aufgeführt, die du dir ja dann zusammen basteln kannst.

LG

Max
 
Ich bin ja keine examinierte Gukp^^
Ich will mich auf mein Vorstellungsgespräch für die Ausbildung vorbereiten ;)

Aber vielen Dank für deinen Tip ;)
 
Nun ja, die neue Bezeichnung "Gesundheits- und Krankenpfleger/in deutet ja daraufhin, dass wir uns auch mit gesunden Menschen befassen sollen, allerdings: Wie oft treffen wir auf gesunde oder wie oft entlassen wir völlig gesunde Menschen nach Hause?
Ambulant versorgte Patienten (die dann wohl besser Kunden genannt werden sollten) sind meist alt und gebrechlich, aber deshalb nicht zwangsläufig krank. Der Bereich wird in den nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen.

Und Gebärende sind auch nicht per se krank und werden dennoch von uns versorgt.
 
achsoo... sorry... ^^
aber trotzdem würde ich dir das gleiche raten... lese dir einfach mal ein paar definitionen durch und versuche dann eine eigene für dich zu formulieren. die muss dann nicht wissenschaftlich sein und kein 10min referat. sie sollte aber auch zeigen, dass du dich wirklich informiert hast.
und auch wenn es eigentlich offtopic war, solltest du auch auch auf jeden fall wissen warum du dann anch drei jahren gesundheits- und krankenpflegerin wirst und keine krankenschwester... ist meist die 2. frage die gestellt wird.
hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen :-)

lg und viel glück beim bewerben :-)
 
hey vielen dank. dann mach ich mich einfach nochmal auf die suche nach anderen formulierungen :)

ja die frage habe ich für mich auch schon beantwortet, wie ein haufen anderer :)
 
Das Diabetiker-Beispiel ist schon nicht schlecht. Unter pathologieorientierter Sichtweise ist der Mensch mit einem Diabetes krank. Schaust du unter dem salutogenetischem Ansatz auf das Problem wirst du feststellenm dass eine eindeutige Antwort nicht möglich ist. Stell dir ein Kontinuum vor- auf der einen Seite steht die Krankheit auf der anderen Seite die Gesundheit. Der Diabetiker wird sich je nach Einstellung zur Erkrankung, nach bereist vorhandenen somat. Erkrankungen usw. mehr zur einen oder zur anderen Seite neigen. Das kann sogar tagesformabhängig sein.

Junge Diabetiker sehen sich oft nicht als krank an. Sie haben gelernt mit der Einschränkung zu leben.
Älteren Diabetikern geht es oft nicht anders. Keiner denkt im Alltag ständig daran: oh ich bin aber diabeteskrank. Man lernt damit umzugehen.

Dein Auftrag als Gesundheits- und Krankenpfleger ist also Ressourcen zu erkennen und zu fördern, damit der Pat. entweder im Sinne des pathologieorientierten Ansatz gesund wird (z.B. nach Blinddarmentfernung) oder lernt mit seiner Einschränkung zu leben (z.B. nach Schlaganfall).

Elisabeth
 
Außerdem ist die Prävention (zu differenzieren von der Gesundheitsförderung) seit 2004 im KrpflG verankert. Also einer Krankheit "zuvorkommen". Damit können auch Folgeerscheinungen von Krankheiten, wie z.B. Diabetes mell. gemeint sein, aber auch Primärerkrankungsrisiken. Die Aufgabe von Pflege wäre, diese Gesundheitsrisiken aufzudecken und Präventionsmaßnahmen einzuleiten, durchzuführen oder zu koordinieren.

Ich bin mir leider nicht sicher, ob dies "der Pflege" so bewußt ist.

Eine Definition von professioneller Pflege stößt zur Zeit noch auf Grenzen, da es Abgrenzungsprobleme zu anderen Berufsgruppen und zur Laienpflege gibt. Aber wen stört´s...
 

Ähnliche Themen