Zu den unangenehmsten Reanimationen gehören sicherlich die, von Kindern und Säuglingen.
Wann immer ein Kind in einen reanimationspflichtigen Zustand gerät, sind die körperlichen Reserven erschöpft und die Aussicht auf einen erfolgreichen Ausgang der Reanimation gering.
Diese Erfahrung musste ich leider erst lernen.
Meine erste Kinderreanimation absolvierte ich 1979 im Rahmen meines Sonntagdienstes als Anästhesiepfleger. Gegen 15:00 Uhr wurde ein Pieperalarm ausgelöst. Bei Rückruf wurde mir mitgeteilt, dass es zu einem Notfall auf der Aufnahmestation der Kinderklinik gekommen ist.
Ich lief sofort dahin, was einer Wegstrecke von ca. 250 Metern entsprach.
Bereits bei der Ankunft auf der Station sah ich zwei panisch den Flur auf und ab gehende Menschen, die offensichtlich zu dem Notfall gehörten und sich später als die Eltern entpuppten.
Im Aufnahmeraum waren so circa 3 Kinderkrankenschwestern und zwei Pädiater mit der Erstmaßnahme eines 4jährigen Kindes beschäftigt.
Das Kind war bereits verkabelt ( Monitor, Sättigung, RR ) lag auf der Trage und musste zu diesem Zeitpunkt bereits kompremiert und beatmet werden.
Die mit mir zeitgleich eingetroffene Anästhesistin sollte wegen fehlendem Venenzugang einen ZVK legen, was ihr problemlos unter Herzdruckmassage gelang. Ich öffnete unseren mitgebrachten Notfallkoffer und begann die medikamentöse Versorgung zu übernehmen.
Zur Vorgeschichte ist folgendes zu sagen, dass Kind war mit seinen Eltern bei einem sonntäglichen Spaziergang voraus gelaufen. Dann plötzlich auf dem Waldweg zusammen gebrochen. Die Eltern alarmierten den Rettungsdienst und dieser holte das Kind dort ab. Der Zustand verschlimmerte sich so dramatisch, dass das Kind dann unter Reanimation aus dem ca. 25 km entfernten Ort in die Klinik gebracht wurde.
Während wir noch am reanimieren waren, trat plötzliches Kammerflimmern auf, welches einer medikamentösen Therapie mit Xylocain widerstand, worauf der Entschluss zur elektrischen Behandlung mit Defibrillator gefasst wurde.
Der einzige verfügbare Defibrillator befand sich auf der operativen Intensivstation und war ein Modell der Firma Hellige. Groß , schwer und unhandlich.
Ich lief also zurück zur Intensivstation und versuchte den Defibrillator in die Kinderklinik zu transportieren, was daran scheiterte, dass die Fahrstühle alle durch Besucher blockiert waren, die auch den Trick mit der Notbremse kannten. Man zieht und löst die Notbremse sobald der Fahrstuhl hält und dann fährt er weiter ohne die Türe zu öffnen.
In meiner Not habe ich dann einen Kollegen gebeten zu helfen, der mit mir diesen sehr schweren Defibrillator die Treppen runter und rüber zur Kinderklinik brachte.
Dort angekommen mussten wir feststellen das die Maßnahmen eingestellt wurden. Das Kind verstarb.
Während ich meinen Notfallkoffer zusammen packte, begannen die Pädiater mit der Punktion der Nieren, Leber etc, weil sich keiner den Tod des Kindes erklären konnte.
Der Anblick des kleinen Körper der gebogen und gedreht wurde, war ein äußerst unangenehmer.
Bei Wegbringen des Materials bekam ich noch mit wie die Eltern schreiend über den Flur liefen und von den Kinderkrankenschwestern in einen separaten Raum gebracht wurden.
An diesem Tag war die Anästhesie besonders still und wir waren froh danach ein wenig Ruhe zu haben.
Es ist wie eine persönliche Niederlage und hat lange gedauert bis es vergessen war.
Übrigens starb das Kind an einer Myokarditis, die der Hausarzt bagatellisiert hatte und die durch das Toben auf dem Spaziergang zu einem akuten Herzversagen geführt hat.
Wann immer ein Kind in einen reanimationspflichtigen Zustand gerät, sind die körperlichen Reserven erschöpft und die Aussicht auf einen erfolgreichen Ausgang der Reanimation gering.
Diese Erfahrung musste ich leider erst lernen.
Meine erste Kinderreanimation absolvierte ich 1979 im Rahmen meines Sonntagdienstes als Anästhesiepfleger. Gegen 15:00 Uhr wurde ein Pieperalarm ausgelöst. Bei Rückruf wurde mir mitgeteilt, dass es zu einem Notfall auf der Aufnahmestation der Kinderklinik gekommen ist.
Ich lief sofort dahin, was einer Wegstrecke von ca. 250 Metern entsprach.
Bereits bei der Ankunft auf der Station sah ich zwei panisch den Flur auf und ab gehende Menschen, die offensichtlich zu dem Notfall gehörten und sich später als die Eltern entpuppten.
Im Aufnahmeraum waren so circa 3 Kinderkrankenschwestern und zwei Pädiater mit der Erstmaßnahme eines 4jährigen Kindes beschäftigt.
Das Kind war bereits verkabelt ( Monitor, Sättigung, RR ) lag auf der Trage und musste zu diesem Zeitpunkt bereits kompremiert und beatmet werden.
Die mit mir zeitgleich eingetroffene Anästhesistin sollte wegen fehlendem Venenzugang einen ZVK legen, was ihr problemlos unter Herzdruckmassage gelang. Ich öffnete unseren mitgebrachten Notfallkoffer und begann die medikamentöse Versorgung zu übernehmen.
Zur Vorgeschichte ist folgendes zu sagen, dass Kind war mit seinen Eltern bei einem sonntäglichen Spaziergang voraus gelaufen. Dann plötzlich auf dem Waldweg zusammen gebrochen. Die Eltern alarmierten den Rettungsdienst und dieser holte das Kind dort ab. Der Zustand verschlimmerte sich so dramatisch, dass das Kind dann unter Reanimation aus dem ca. 25 km entfernten Ort in die Klinik gebracht wurde.
Während wir noch am reanimieren waren, trat plötzliches Kammerflimmern auf, welches einer medikamentösen Therapie mit Xylocain widerstand, worauf der Entschluss zur elektrischen Behandlung mit Defibrillator gefasst wurde.
Der einzige verfügbare Defibrillator befand sich auf der operativen Intensivstation und war ein Modell der Firma Hellige. Groß , schwer und unhandlich.
Ich lief also zurück zur Intensivstation und versuchte den Defibrillator in die Kinderklinik zu transportieren, was daran scheiterte, dass die Fahrstühle alle durch Besucher blockiert waren, die auch den Trick mit der Notbremse kannten. Man zieht und löst die Notbremse sobald der Fahrstuhl hält und dann fährt er weiter ohne die Türe zu öffnen.
In meiner Not habe ich dann einen Kollegen gebeten zu helfen, der mit mir diesen sehr schweren Defibrillator die Treppen runter und rüber zur Kinderklinik brachte.
Dort angekommen mussten wir feststellen das die Maßnahmen eingestellt wurden. Das Kind verstarb.
Während ich meinen Notfallkoffer zusammen packte, begannen die Pädiater mit der Punktion der Nieren, Leber etc, weil sich keiner den Tod des Kindes erklären konnte.
Der Anblick des kleinen Körper der gebogen und gedreht wurde, war ein äußerst unangenehmer.
Bei Wegbringen des Materials bekam ich noch mit wie die Eltern schreiend über den Flur liefen und von den Kinderkrankenschwestern in einen separaten Raum gebracht wurden.
An diesem Tag war die Anästhesie besonders still und wir waren froh danach ein wenig Ruhe zu haben.
Es ist wie eine persönliche Niederlage und hat lange gedauert bis es vergessen war.
Übrigens starb das Kind an einer Myokarditis, die der Hausarzt bagatellisiert hatte und die durch das Toben auf dem Spaziergang zu einem akuten Herzversagen geführt hat.