Umgang mit sterbenen Kindern - die Wünsche der betroffenen Eltern

Gaby

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Apr 7, 2002
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Hallo,

ich habe heute einen Beitrag gefunden, der mir sehr gut gefallen hat.

Er gibt die Situation - eines sterbenden Kindes an einer Kinderintensivstation so treffend wieder.

Er enthält eine Liste von Wünschen der betroffenen Eltern.

Ich habe es heute im Nachtdienst mal wieder gehört, den Satz - bitte bleiben sie. (Zwar an eine Kollegin gestellt - aber an das ganze Team gerichtet!) Die Aussage eines betroffenen Vaters, vor einer Woche kam immer jemand vorbei und hat uns gefragt, wie es uns geht. Jetzt kommt keiner mehr, keiner spricht mit uns, keiner fragt - wie es uns geht und keiner hat mehr ein Lächeln! Ich verstehe euch ja, ihr müßt auch damit fertig werden - aber es geht um unser Kind. Seid doch wieder für uns da! Der nicht ausgesprochene Nachsatz - wir brauchen euch, jetzt mehr denn je!

Der Link:

*(Defekter) Link entfernt* - Weiter auf Kinder (ist mir leider nicht gelungen, euch direkt dorthin zu verweisen)

Es geht dabei um den Beitrag von H. Matzinger - Sterbebegleitung auf einer Kinderintensivstation

Liebe Grüße aus Wien, noch einen schönen Sonntag

Gaby
 
Hallo Gaby und viele liebe Grüße nach Wien,

habe mir den Bericht von der HP Deines Links kopiert, geklammert und im entsprechenden Register der Sammelmappe eingeordnet.
Ist ein sehr guter Link-Tip von Dir.

Danke

Carmen
 
Hallo ihr Lieben,
habe mir eben den link angeschaut und das Gedicht von Frau Barte über ihren verstorbenen Sohn gelesen und nun sitze ich hier und weine :cry: Diese unerträgliche Qual die die Eltern leiden müssen. Ich möchte nie ein Kind haben :? Ich könnte es nicht ertragen wenn ihm etwas passiert :!:

Liebe Grüße, Babsi
 
Fand das Gedicht auch total super musste aber auch weinen.-finde den Tod eines Kindes echt sehr schlimm,so das man es schon gar nicht mehr richtig beschreiben kann.Oder wie seht ihr das?
 
Hallo Babsi,

ich wollte durch meinen Beitrag auf den Umgang mit sterbenden Kindern, sowie die Betreuung der Angehörigen aufmerksam machen!

Zwar zum Nachdenken anregen, aber in erster Linie wieder neue Denkansätze von euch bekommen.

Im Laufe der Jahre entwickelt man doch eine für sich typische Vorgehensweise, die dann individuell auf die spezielle Situation angepasst wird.

Man lernt mitzufühlen, aber lernt auch gleichzeitig sich eine bestimmte Distanz aufrecht zu erhalten. Ein persönliches Abgrenzen um in diesem Beruf arbeiten zu können und um ihn jeden Tag aufs Neue, mit der selben Liebe und Begeisterung wieder zu machen!

Wenn du schreibst, du möchtest keine Kinder denn du hast Angst sie zu verlieren! Aus diesem Grund möchtest du keine Kinder – dann macht mich dies nachdenklich!

Nirgendwo ist die Säuglings- Kindersterblichkeit so nieder als in Europa! Es wird immer wieder Kinder geben, die sterben müssen und wir werden es nicht verhindern können. Der Tod eines Kindes ist immer tragisch, für alle beteiligten – vor allem jedoch für die Eltern und Geschwister!

Aber Babsi, auf Kinder zu verzichten, weil vielleicht etwas sehr unwahrscheinliches passieren könnte, würde auch gleichzeitig bedeuten, sich nie auf eine Beziehung mit einem Menschen der einem etwas bedeutet einzulassen. Dies würde auch bedeuten, sich nie auf Gefühle einzulassen oder auch mal einen Traum auszuleben! Denn es könnte ja sein, dass etwas passiert!

So steigen wir ja auch, dennoch jeden Tag aufs Neue wieder in ein Auto, obwohl wir genau wissen, auf der Straße geschehen die meisten Unfälle!

Wir haben an der Station einmal einen Brief von den Eltern eines verstorbenen Kindes bekommen, ich möchte euch einen kleinen Auszug davon schicken:

Du hast so vieles erklärt,
obwohl du nie reden gelernt hast .....

Du hast uns so weit geführt,
obwohl du nie gehen gelernt hast .....

Obwohl du so klein warst,
hast du uns deine Größe erfahren lassen!

.... zur Erinnerung an einen kleinen Kämpfer!

Liebe Grüße

Gaby
 
Hallo Gaby,
du hast schon recht, aber erst letztes Jahr habe ich meinen 2jährigen Cousin verloren und weiß was Trauer bedeutet... Das möchte ich nie wieder erleben. Vielleicht bin ich deswegen nicht bereit Nachwuchs in meine Familie zu setzen. Es wäre ein "Gabriel Ersatz". Ich bin erst 21. Vielleicht ändert sich meine Meinung noch...

Liebe Grüße, Babsi
 

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