Umfrage: Die Rolle der Pflegenden in der Gesellschaft

Magda20

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Hallo alle zusammen mache grad ein Projekt mit dem Thema

"DIE ROLLE DER PFLEGENDEN IN UNSERER GESELLSCHAFT"

mich würde vor allem eure Meinung / Ansicht zu diesem Thema interessieren
Doch nicht nur die Meinunng von euch ist interessant sondern auch alles was darüber hinaus geht , z.B. wie sieht ihr das Thema in hinsicht auf die Vergangenheit oder Zukunft. Denkt ihr das den Pfelgeberufen genug Anerkennung entgegen gebracht wird?? Welche Rolle nehmen die Pflegenden ein, was wäre wenn es sie nicht gäbe?
Ich finde ,es gibt so viele verschiedene Ansichten und Unterthemen zu diesem Thema , würde mich wirklich sehr über eure Gedanken / Meinungen / Anregungen freuen .

Lieben Gruß Magda
 
Ich persönlich denke schon, dass Pflegende in der Gesellschaft eine höher gestellte Rolle besitzen. Zumindest bekommt man oft viel Anerkennung und Respekt von Außenstehenden, wenn man erwähnt, welchen Beruf man ausübt.

Andererseits gibt es dann aber auch wieder den Teil der Gesellschaft, der sich Tag für Tag irgendwelche Krankenhausserien anguckt und dann meint, wenn er ins Krankenhaus kommt, müsse die Schwester auch zu ihm nach Hause fahren und die Wäsche waschen oder sich um die Katze kümmern - mal krass ausgedrückt. Was ich damit sagen will, ist, dass es schon einige Patienten gibt, die die Meinung vertreten "Erst ich - dann der Rest" und diese Pat. sind dann auch mehr oder weniger die Problem-Pat, weil mit ihnen eben kein Tag vergeht, an dem es nicht Stress gibt, der eigentlich vermeidbar wäre.

Wieder andere kommen eben oft nachmittags oder am Wochenende zu Besuch und dann natürlich immer dann, wenn die Pflegenden gerade ihre Pause machen. Dann wird natürlich nach Hause gegangen und jeder bekommt zu hören "Ach, diese Krankenschwestern, die machen ja eh nichts anderes als den ganzen Tag gemütlich ihren Kaffee zu trinken" oder so in der Art.

Kurz und gut - ich denke, es gibt verschiedene Rollen von Pflegenden in der Gesellschaft. Wahrscheinlich hängt das für Außenstehende auch viel mit Erfahrung oder Wunschdenken zusammen.

Aus Patientensicht würde ich sagen, dass die Krankenschwester für ihn persönlich je nach Krankheit und Allgemeinzustand, eine besonders wichtige Rolle besitzt. Für einen Pat. ist die Krankenschwester ja meistens die einzige Bezugsperson, bzw. sie ist vieles in einer Person. Sie vermittelt z.B. zwischen Arzt und Pat, sie berät, tröstet, spendet Hoffnung, ist Tag und Nacht rund um die Uhr da, unterstützt, vermittelt Vertrauen und Sicherheit, ist wiederrum auch Vermittler zwischen Arzt, Pat und Familie usw.

Tja, um wieder zum Ende zu kommen... Ich hoffe, ich habe das Thema nicht vollständig verfehlt *g*

Viel Glück weiterhin!
Alles Liebe,
Leandra
 
Ich denke, dass die Pflegenden in der Gesellschaft (leider) keine große Rolle besitzen, denn die meisten Menschen denken, dass die Ärzte diejenigen sind die Menschen "gesund machen" und somit die wichtigsten Personen im Bereich der Gesundheit sind. An die Krankenschwestern und Pfleger denkt da kaum jemand.

Aber, wie Leandra schon gesagt hat, für den Patienten sind Pflegende sicher sehr sehr wichtig! Wahrscheinlich wichtiger als Ärzte, denn Pflegende achten (denk ich mal) mehr auf das psychische Wohl des Patienten als Ärzte es tun.
 
Ich habe mal eine Umfrage gelesen, welches Vertrauen in Deutschland einzelnen Berufsgruppen entgegengebracht wird, und Krankenschwestern (und -pfleger) standen ganz oben - der Beruf, dem am meisten vertraut wird. Waren keine 100 Prozent, aber fast.
Wenn ich so meine Familie und meine Bekannte anschaue, denke ich, viele Leute denken bei Krankenpflege erst mal an Frauen, also Krankenschwestern. (tut mir leid, ist halt so :wink:)
Sie denken, Krankenschwestern sind besonders nett, empathisch und hilsbereit und angenehme Menschen, nicht kalt oder profitgierig. (Deswegen wohl auch das große Vertrauen), und geeignet, dass man ihnen Sorgen anvertraut. Vermutlich würde man auch im Alltag (handeln, Mieter, etc) Krankenpflegern besonderes Vertrauen entgegenbringen, die betrügen sicher nicht und sind doch ehrlich und menschenfreundlich.
Vermutlich ist auch einiges an Bewunderung und Respekt dabei, dass sie sich um kranken Menschen kümmern, und mit Krankheit und Tod und ekligen Sachen konfrontiert werden, da sagen viele: "oh, das könnt ich nie!" und finden daher die Arbeit der Krankenschwestern so bewundernswert. Außerdem kennen sich Krankenschwestern mit Gesundheitsthemen aus, besser als die meisten anderen, und Gesundheitsthemen sind gerade total interessant und angesagt. Gut da eine Krankenschwester zu kennen, die man fragen kann.
Naja, also ich denke Krankenschwestern sind extrem beliebt, einen beliebteren Beruf wird man wohl kaum finden. (Siehe Umfrage...)
Worüber sich manche hier wohl weniger freuen, ist: Ich habe hier im Forum ein paar mal von Pflege als Wissenschaft gelesen, gleichgestellt mit Psychologie, Medizin. Ich glaube aber, die allermeisten Menschen wissen nichts von Pflege als Wissenschaft. Sie würden Krankenpflege eher zu den Physiotherapeuten, den MTAs, Rettungassistenten, etc stellen, also "ganz normale" Ausbildungsberufe im medizinischen Bereich, die Fachwissen aus Medizin, Psychologie, etc etc benützen und auch eigenes haben, aber eben nicht eine Wissenschaft für sich sind. Krankenpfleger werden ja auch gar nicht mit Akademikern in Verbindung gebracht. Ich wusste auch z.B. bis vor kurzen nicht, dass man Pflege an der Uni studieren kann.
 
Ich denke, daß die Zeiten wo man von Urinkellnern und Carbolmäuschen gesprochen hat vorbei sind. Die Pflegeberufe haben mittlerweile einen höheren Stellenwert wie vor 20 oder 30 Jahren. Zum Glück kann ich nur sagen.
 
Denke auch, dass wir einen höheren Stellenwert als vor 30 jahren haben, aber aus vielen Köpfen ist unsre angebliche Haupttätigkeit noch nicht verschwunden. Fast immer, wenn ich jmd. erzähle welchen Beruf ich ausübe, bekomm ich zu hören: "Das könnte ich nicht: Fremden Menschen den A**** abputzen!"
Versuche dann immer Aufklärungsarbeit zu leisten und denke, dass ich das auch mit Erfolg schaffe.
 
ich habe auch eine umfrage gelesen,letztes jahr glaube ich.
die frage war "welchen beruf sehen sie als besonders wertvoll an,welchen schätzen sie besonders?"

platz 1: krankenschwester
platz 2: ärzte
platz 3: polizisten

... weiter weiß ich net :wink:
 
....kennt nicht jeder diesen Spruch: "Ich könnt das nicht machen"
Was soll das nun heißen? Das frage ich mich so oft.
Ich glaube so gut ist das Ansehen der Pflege NOCH nicht. Wenn man ins Fernsehen oder die Zeitung schaut tag-täglich Skandale. Sonthofen ist vielleicht das schlechteste Beispiel aber nicht das Einzige.
- Verhungert und verdurstet im Pflegeheim.
- Stranguliert am Bettgurt.
- ......

Durch solche Thema kann man schnell mißtrauisch werden.

Patrick
 
so wars:

Eine Umfrage in der Schweiz zum Vertrauen in verschiedene Berufe ergab im Jahr 2003 das folgende Ergebnis (Vertrauen „sehr hoch“ oder „ziemlich hoch“):
  1. Feuerwehrleute: 97 %
  2. Krankenschwestern / Krankenpfleger: 96 %
  3. Apotheker: 87 %
  4. Ärzte: 87 %
  5. Piloten: 84 %
  6. Lehrer: 73 %
  7. Taxifahrer: 66 %
  8. Reiseveranstalter: 53 %
  9. Rechtsanwälte: 48 %
  10. Werbeleute: 33 %
  11. Autoverkäufer: 27 %
  12. Finanzberater: 26 %
  13. Politiker: 19 %
  14. Immobilienmakler: 18 %
stimmte also gar nicht mit dem ersten platz, entschuldigt... erst kommen die feuerwehrleute.
vielleicht gibts aber auch eine solche umfrage in deutschland, wo die krankenpflege ober waren.
(quelle: wikipedia. eintrag: krankenpflege)
 
*grübel* Wie kommt es nur, dass die Gesellschaft zwar großes Vertrauen in diese Berufe hat, aber für die Leistungen dieser Berufe möglichst wenig zahlen will?

Altruịsmus, der; -, /ohne Pl./ 〈lat.〉 geh. Selbstlosigkeit, Uneigennützigkeit, Ggs. Egoismus: er hat aus reinem A. gehandelt; sein A. war groß

Sozial
Synonyme: barmherzig, fürsorglich, gemeinnützig, gesellschaftlich, hilfsbereit, karitativ, mitmenschlich, uneigennützig, wohltätig
ist Synonym von: gemeinnützig, gemeinschaftsfähig, gesellschaftlich, human, menschlich, politisch, selbstlos, selbstverleugnend, uneigennützig
wird referenziert von: gemeinnützig, gemeinschaftsfähig, gesellschaftlich

Sind wir deswegen in der Gesellschaft etwa so geachtet, weil wir uneigenützig Dienst am Nächsten leisten? Das dürfte für unser Image nicht gerade postiv sein. Emanzipierte Pflegekräfte mit Forderungen an den Pat. fallen nämlich nicht unter diese Vorstellungen. *g*

Elisabeth

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
*grübel* Wie kommt es nur, dass die Gesellschaft zwar großes Vertrauen in diese Berufe hat, aber für die Leistungen dieser Berufe möglichst wenig zahlen will?


Sind wir deswegen in der Gesellschaft etwa so geachtet, weil wir uneigenützig Dienst am Nächsten leisten? Das dürfte für unser Image nicht gerade postiv sein. Emanzipierte Pflegekräfte mit Forderungen an den Pat. fallen nämlich nicht unter diese Vorstellungen. *g*

Elisabeth

Elisabeth

Naja, ich denke nicht, dass es sich nur auf die Dienstleistung Pflege bezieht, dass man möglichst wenig zahlen möchte...
Ich verstehe auch nicht, wo der Unterschied ist zwischen Vertrauen in diese Berufsgruppe haben und möglichst wenig dafür bezahlen wollen.

Auch bin ich mir nicht wirklich sicher, ob die meisten Patienten noch denken, dass wir uneigennützig Dienst am nächsten leisten. Warum sollten sie, jeder weiß, dass man Geld braucht,um ein angenehmes Leben zu führen.
Ich denke vielmehr, dass die Achtung vieler vor dieser Berufsgruppe daran liegt, dass sie sich nicht vorstellen könnten, diesen Beruf mit all seinen schlechten Seiten auszuüben.

Verständlich?
 

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