Hallo Dagmar,
das Thema, welches Du beschrieben hast, ist sehr interessant.
Wie ich schon mal schrieb, gehöre ich keiner Konfession an, glaube an keinen Gott, egal, wie er sich in anderen Regionen oder Völkern unserer Erde nennt oder benennen läßt.
Was ich jedoch von mir aus zu den Gläubigen, egal welchen Glauben sie haben zum Ausdruck bringe und bringen kann ist, dass ich jeden Glauben respektiere, ihn jedoch nicht mit den Gläubigen ausleben oder erleben kann.
Für mich ist der Tod ein Faktum, der zum Leben gehört.
Kein Mensch kommt mit einem Glauben zur Welt.
Der Glauben wird doch wohl einem Menschen durch die Familie, dem sozialen Umfeld und irgendeiner Kirche anerzogen und/oder definiert.
Du meinst, man sollte vielleicht „Tod“ durch das Wort „Übergang“ ersetzen.
Übergang wohin?
In die Spären, was von Kirchen seit Jahrtausenden als Fakt (z.B. man kommt ins Paradies) von der Kanzel nieder gepredigt wird?
Weshalb stellten und stellen sich immer und immer wieder Menschen hin, egal ob Naturvölker, egal welchen „göttlichen „ Glaubens überhaupt, und predigen, dass es ein Leben nach dem Tod gäbe, eine Erlösung oder Lösung aller irdischen Dinge?
Dabei ist es völlig egal, in welcher Sprache oder an welchem Ort sie das tun.
Keiner von den Predigern ist je tot gewesen und von diesem Zustand zurück gekommen, um sich anmaßen zu können, von einem Leben nach dem Tod zu erzählen.
Weder von einem“ Paradies“ noch von einem“ Fegefeuer“.
Warum werden Millionen von Kindern von klein auf derart unter Druck gesetzt, indem ihnen von Glaubenden erzählt wird „wenn du das und das machst, kommst du nicht in den Himmel sondern ins Fegefeuer oder in die Hölle zum Teufel“?
Was ist der Zweck, sowas zu sagen?
Gerade die Kirchen, da bleibe ich jetzt mal nur bei der Katholischen, hat soviel Schuld auf sich geladen und das von Anbeginn ihrer Existenz, dass ich das blanke Entsetzen bekam und bekomme.
Menschenverfolgungen- und Tötungen, wenn sie sich ihrem Glauben nicht beugen wollten, „Hexenverbrennungen“, Angstschürerei, wo und wie es nur ging, sexueller Mißbrauch von Kindern- und Jugendlichen, was auch die evangelische Kirche betrifft.
Das Anhäufen von Geld- und Gold, ohne den Glaubenden den größten Anteil davon abzugeben, Machtansprüche, Verteidigung von Pfründen und, und, und.
Kann es wahr sein, dass die an „Gott“ Glaubenden sich in und durch ihren Glauben sowas wie Seelenfrieden andichten wollen?
Diese Antwort bekam ich vor vielen Jahren mal von einem Pfarrer nach einer Beerdigung.
Es ist unbestritten, dass der Tod im Leben kaum noch besprochen wird.
Auch heute noch ist das Sterben in kleineren Dorfgemeinschaften ein öffentlicher Akt, nur eben selten und das ist traurig.
Der Satz von Dir Dagmar“wir wissen nicht ob es schön oder schlimm ist“, hat für mich eine besonders hohe Aussagekraft. Eben weil wir nicht wissen, wie es ist, wie es sich „anfühlt“, verstehe ich nicht, weshalb sich Kirchen das Recht heraus nehmen zu sagen, dass der Tod schön sei, weil man danach in ein besseres „Leben“ überginge.
Du schreibst, dass die Naturmediziner wissen, dass der Tod ein „Hinübergleiten“ ist, in ein anderes Leben.
Woher w i s s e n sie es und in welches „ a n d e r e L e b e n“?
Mit Deinem nachfolgenden Satz komme ich da eher klar und denke auch so.
Es scheinen stets die Lebenden zu sein, die den Tod fürchten, weil Tote nicht zurück kommen, um erzählen zu können.
In Deinem 2. Bericht schreibst Du, für mich sehr richtig, was weiß die Kirche vom Tod und dem Sterbevorgang?
Sie reden immer nur von einem „Leben“ danach und von einer „Auferstehung am jüngsten Tag“.
Das sind für mich Phrasen, weil keine Inhalte in deren Aussagen und Doktrien sind.
Wieso stellen sich Kirchen hin und behaupten, dass es einen „Schöpfer allen Lebens“ geben täte und dieser „Schöpfer“ „Gott“ sei.
Warum haben sie anderes denkende und handelnde Naturvölker gezwungen, ihre Sichtweise der Welt abzuerkennen und die der Kirchen anzuerkennen? Und das noch mit Mord, Totschlag und Verfolgung?
Was beinhaltet das Wort Seele für die Kirchen?
Du schreibst, dass Menschen, die im Leben an etwas glaubten, friedlicher sterben. Sterbe ich dann mal nicht friedlich, weil ich keinen Glauben habe?
Was beinhaltet dieses „an etwas glauben“? Meinst Du damit den Glauben an die Auffassungen der Kirchen oder Naturvölker?
Deine Berichte und Meinungen sind für mich sehr beeindruckend, gerade was dieses Thema betrifft.
Carmen