Thrombosespritzen als Prophylaxe in der Neurologie

blauwolf

Senior-Mitglied
Registriert
31.03.2006
Beiträge
155
Ort
Berlin
Beruf
Freiberufliche Exam. Altenpflegerin mit Palliativ Care
, auch wenn bei dem Pat. garkeine Beschwerden bzw. Befürchtungen in dieser Richtung vorhanden sind? Der Pat. kam wegen epilleptischer Anfälle auf Grund einer Gehirnmetastase auf diese Station, ist aber nicht bettlägerig. Als AP kenne ich mich da nicht so genau aus, denke, das es Quatsch ist, zumal sein Mitwohner auch die Spritzen bekommt und er ist wegen MS drin.
Wer kann mir das bitte mal erklären? Ach so, OP etc. ist auch nicht angesetzt.
Danke und Gruß blauwolf
 
Der Pat. in seiner natürlichen Umgebung befindet sich im KKH meistens im Bett, selbst wenn er herumlaufen könnte. Wo sollte er auch hin, wo er doch stets abrufbar sein muss für Ärzte und Pflegepersonal. Und die Unterhaltungsmaschine Fernseher ist ja schon opzimal für die liegende Position angebracht... sozusagen störungsfrei gegen herumlaufendes Personal.

Spaß beiseite: Einfach den Arzt fragen, der wird eine fachkompetente Auskunft erteilen können.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Einfach den Arzt fragen, der wird eine fachkompetente Auskunft erteilen können.
Hoffentlich... :lol:

Nebenbemerkung: Es kommt auch auf den Primärtumor an. Manche Tumorarten (wie z.B. Bronchialkarzinome oder bestimmte gastrointestinale Tumore) haben die unangenehme Eigenart Thrombosen zu fördern. Hier haben Patienten ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko, auch wenn sie nach 'normalen Maßstäben' mobil sind.

Wir machen öfters bei unklaren Thrombosen eine Tumorsuche und empfehlen Vorsorgeuntersuchungen. Andererseits habe ich irgendwo im Hinterkopf dass Heparin Fernmetastasen fördert.
Naja, komme schon wieder OT, aber vielleicht ist das ein Grund für die Heparingabe.

Grüsse,

Gerrit
 
Gut, danke für eure schnelle Antworten. aber wenn Heparin Fernmetastasen fördert, wäre es dann nicht kontraindiziert?
Wo kann ich da eventuell was nachlesen? Danke und Gruß Blauwolf
 
Hallo,

muss ich selbst suchen, hab' das nur im Hinterkopf gehabt mit den Fernmetastasen.
Fakt ist aber, dass das Überleben von Patienten mit Bronchialkarzinomen durch Gerinnungshemmende Medikamente deutlich verlängert werden konnte (nicht nur durch Heparin, war glaube ich auch Warfarin etc.).

Grüsse,

Gerrit
 
Hallo,

zu Fernmetastasen gibt es keine klare Studienlage. Was ich im Hinterkopf hatte war das Gegenteil (aber irgenwas war da :)). Es gibt Hinweise dass Heparin Metastasen entgegenwirkt!

Beim Tumorzentrum Berlin hat sich jemand die Mühe gemacht eine Fortbildung zum Thema ins Netz zu stellen, dort wird auch auf die Beeinflussung von Fernmetastasen hingewiesen (letzte Seite).

Zum erhöhten Thromboserisiko bei Tumorpatienten findest Du auch was bei der Ärztkammer Baden-Württemberg.


Fazit: Mit Heparin tust Du einem Tumorpatienten normalerweise was gutes...
Was hat denn Euer Doc gesagt?

Grüsse,

Gerrit
 
Ich danke euch, habe schon etwas nachgelesen und kann nur das Vorgehen auf der Neurologie besser verstehen.
Gruß blauwolf
 
Liebe Kollegen und Kolleginnen..

vielen Dank, ihr habt das Problem souverän in den Griff bekommen..
Kompliment an alle..

LG und einen schönen Tag.

Nic:lovelove:
 

Ähnliche Threads