Thema: fachübergreifende / interdisziplinäre Pflege

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Hallo liebe Leute!

Ich besuche gerade eine Weiterbildung zur Stationsleitung und möchte meine Abschlussarbeit über das Thema fachübergreifende Pflege schreiben. Damit sind Patienten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeint, die auf einer Station versorgt werden.

Hat da jemand schon Erfahrungen gesammelt oder Literaturhinweise? Auch Internetlinks würden mir weiterhelfen.

Lieben Gruß, Kathi
 
Hallo Kathi,

du solltest dich dazu einmal mit den neuen Ansätzen der Clinical Pathways und der Unterteilung der Pflege nach High intensive Care, High Care und Intermediate Care auseinandersetzen, das sind ganz interessante Ansätze, denn diese werden letztlich zu einer Auflösung aller Fachrichtungen so wie wir sie jetzt kennen im Krankenhaus führen.

Dies bedeutet, dass nur noch geschaut wird, ob die Patienten operativ behandelt werden oder konservativ. Danach durchlaufen die Patienten das gesamte Krankenhaus. So sollen z.B. alle Patienten welche operativ behandelt werden auf eine Station kommen, die nichts anderes macht als OP-Vorbereitungen, egal ob Gyn. Chirugie, Urologie, Orthopädie etc. sie bereiten die OP vor. Danach sehen die Patienten diese Station nie wieder. Sie kommen dann in den nachoperativen High Care Bereich, solange bis sie stabilisiert sind, dann kommt der nicht so personalintensive Intermediate Care Bereich bishin zu der schnell folgenden Entlassung, da nach DRG's das Geld schnell am Ende ist.

Schau einmal bei diesen *(Defekter) Link entfernt* vorbei und gebe die Stickwörter - Clinical Pathway, Disease Management und Casemanagement ein, da findest du einiges zu diesem Thema.

Cheers

Ingo :wink:
 
Hallo Kathi!
Ich habe 18 Monate an der konzeptionellen Entwicklung einer Fachklinik für neuropsychiatrische Rehabilitation mitgearbeitet. Dort sollten alle denkbaren Disziplinen vertreten sein, respektive hinzugezogen werden können. Hintergrund ist folgender: Hat ein Patient bei etwa einem Unfallereignis neurologische Schäden erlitten, welche zu einer psychiatrisch zu behandelnden Persönlchkeitsveränderung führen kann oder hat ein psychiatrisch Vorerkrankter einen Unfall mit Schädigungen in anderen Spezialismen, kommt in einer gewöhnlichen Akutklinik zunächst der (Neuro-)Chirurg zum Zug und nach einer ganzen Weile Klinik und körperlicher Reha gelangt der Patient, körperlich vielleicht genesen, in die neurologische oder psychiatrische (Weiter-)Behandlung.
In dieser Rehaklinik werden alle akuten Aspekte mit den Langzeitaspekten auf eine Schiene gesetzt und kommen direkt alle Spezialismen gleich bei Behandlungsbeginn zum Zuge. Deutlicher Vorteil: Der Patient wird mit ganzheitlichem Ansatz behandelt, die Behandlungskette und -Dauer erheblich verkürzt und Langzeitfolgen verringert, wenn nicht gar aufgehoben.
Das ganze ist bei mir beinahe drei Jahre her und ich habe da nichts mehr von gehört. Damals war das Projekt neu aus der Taufe gehoben und sollte ein Testpilot-Projekt des Landes Hessen in Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen und den Krankenkassen und Rentenversicherern sein. Es kann also durchaus sein, daß man eingesehen hat, daß alles nur eine gute oder weniger gute Idee war und das Konstrukt ist aufgelöst. Wenn nicht, dürften die folgenden Kontaktadressen noch Gültigkeit besitzen: Das ganze lief unter dem Deckel der Fachklinik für Neuropsychiatrie, einer Abteilung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Merxhausen
34306 Bad Emstal, Nord-Hessen.
Telefon:. 05624/60-402
Telefax:.05624/607402
neuro@zsp-kurhessen.de

Behandlung von Menschen mit neuropsychiatrischen Erkrankungen wird/wurde geleitet durch: Dr. Siegfried Serafin
Telefon: 05624/60-292
neuro@zsp-kurhessen.de

Vielleicht ist man dort bereit, Dir mehr Informationen dazu zu geben.
Viel Erfolg mit Deiner Arbeit!
 

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