Tätigkeitswechsel

Kaha

Newbie
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10.06.2002
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Hallo zusammen,

erstmal ein großes Lob an die Gestaltung dieses Forums, auch der Umgangston ist klasse hier *riesigfreu*. Ich denke, das liegt daran, daß es gut moderiert ist. Also, Kompliment! 8)

So... nun zu meinem Anliegen. Ich bin Krankenschwester und schon seit über 7 Jahren in der häuslichen Pflege tätig. Und vorher war ich 2 Jahre im Erziehungsurlaub, d. h. im stationären Bereich war ich nach dem Examen eigentlich nur ein knappes 1/2 Jahr tätig. Manchmal würde ich mir aber wünschen wieder mal in einer Klinik zu arbeiten, habe mich aber bisher noch nicht aufraffen können, mich irgendwo zu bewerben, denn ich habe einige Bedenken, weil ich ja quasi schon zum "Fachidioten" geworden bin. Natürlich bleibe ich theoretisch auf dem neuesten Stand (ich versuche es zumindest), habe aber trotzdem Befürchtungen, nicht mehr richtig am Ball zu sein, sei es mit den Gerätschaften, mit dem Dokumentationssystem, dem Stationsablauf überhaupt und, und, und.... es hat sich im Laufe der Jahre doch vieles gewandelt...

Wer kann mir Tipps geben, wie ich meinen inneren Schweinehund doch überwinden kann? War vielleicht schon jemand in ähnlicher Situation? Über Antworten würde ich mich freuen. :)

Viele Grüße
Kaha
 
Hallo Kaha,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich war 6 1/2 Jahre auf Erziehungsurlaub, und habe wieder auf einer Kinderintensivstation zu arbeiten begonnen. Mit neuen Kollegen in einem neuen Krankenhaus. (mein Krankenhaus wurde in der Zwischenzeit geschlossen)

Der Arbeitsbeginn ist für mich sehr überraschend gekommen. Mein Mann wollte mehr Zeit mit den Kindern verbringen, in seiner Arbeit stand wieder einmal eine Kündigungswelle an ....

So habe ich mich einfach beworben! Ich habe der Stationsschwester von Anfang an meine Ängste bezüglich meiner langen Abwesenheit gesagt. Sie meinte - bei einer 40-Stunden-Woche holt man sein "Wissensdefizid" schnell auf.

Es hat halt seine Zeit gedauert. In vielem habe ich sicher wieder ganz von vorne angefangen. Die erworbene Berufserfahrung war natürlich vorbei. Von den Kolleginnen wurde es mir auch nicht immer leicht gemacht! Es ist warscheinlich wie überall. Seinen Platz muß man sich erst einmal erkämpfen.

Ich konnte halt in anderen Bereichen punkten. So habe ich bei munteren Kindern bessere Nerven als meine Kolleginnen. Auch habe ich viel seltener Probleme mit den Eltern unserer kleinen Patienten. Ich empfinde die Eltern einfach nicht wie viele meiner Kolleginnen als nervend, ich versuche sie aufzuklären und in die Pflege miteinzubinden. Ich kann mich stundenlang mit den Eltern unterhalten und habe oft einen sehr guten Einblick über die Bedürfnisse der Eltern und Kinder.

Die Pflegedokumentation hat sich natürlich verändert. Es wird viel mehr dokumentiert, es wird teilweise anders dokumentiert. Da findet man sich aber bald zurecht.

Bei uns an der Station haben viele leider vergessen, daß auch sie einmal angefangen haben. Solche Kollegen wird es aber immer und überall geben.

Schon wenn man das Krankenhaus oder die Station wechselt, dann ist dort vieles anders. Darüber würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen! Dafür gibt es ja die Einschulungszeit!

Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.

Willkommen im Forum :P

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Grüß dich Kaha,
jeder der lange Zeit auf ein und derselben Station arbeitet, oder seit Jahren im selben Fachgebiet ist doch irgendwie ein "Fachidiot" :wink: !
Bei einem Fachgebietswechsel fangen wir alle mehr oder weniger von vorne an.
Die Dokumentation erlernst du bald und dir wird bestimmt von netten Kolleginnen viel Unterstützung zukommen.
Wegen den Geräten brauchst du auch keine Angst zu haben. Da ist doch ein sogenannter Geräteführerschein den du machen mußt. Selbst wenn man die Klinik wechselt und die Geräte kennt muß man den machen.
Keine Angst nur Mut!!!
LG
Dagmar
 
Hallo Kaha!

Ich denke auch, daß Du es ruhig versuchen solltest wieder auf einer Station zu arbeiten...

Befinde mich ja noch in der Ausbildung und habe meinen letzten Einsatz auf der Inneren gehabt; dort wurden seit zwei Monaten auch chirurgische Patienten versorgt... Ich war schon erstaunt, wie schnell einige "Innere Schwestern" ihre chirurgischen Kenntnisse vergessen! Allerdings hatten wir auch einige Schwestern, die schon 15/20 Jahre auf der Inneren arbeiten, denen fiel die Umstellung natürlich schwerer, aber alle sind klargekommen... Denn es gibt immer jemanden, den man fragen kann! Mir als Schülerin fällt es auch immer schon schwer die Tücken und Gewohnheiten der einzelnen Station bis zum Ende meines Einsatzes zu meistern, denn jeder macht alles anders! Aber irgendwie kommen wir alle klar und wenn man guten Willen zeigt klappt das schon! :wink:
 
Hallo Kaha!

Schließe mich den anderen an:Wenn du dein Tätigkeitsfeld verändern möchtest,solltest du dich trauen!
Als ich nach der Ausbildung in ein anderes Haus gewechselt bin,hatte ich ds Gefühl,ich hätte die gesamte Ausbildung auch innerhalb von drei Wochen machen können,und wüßte dann auch nicht viel mehr.
Zumal ich in der Aubildung nie kardiologisch gearbeitet hatte.Teilweise habe ich mehr gefragt als die Schüler auf Station.
Aber es wird dir keiner böse sein,wenn du fragst oder um Hilfe bittest bei Dingen,die du vielleicht lange nicht mehr gemacht hast oder Geräten,die du nicht so gut kennst.
Dafür weißt du wahrscheinlich in anderen Dingen besser Bescheid!
Also nur Mut!

Ich drück die die Daumen!
Liebe Grüsse
Silvana :wink:
 
Hi Kaha

versuch es doch zuerst mal mit einigen Probetagen bevor Du Dich entscheidest vielleicht fällt es Dir dann ja leichter wieder ins Krankenhaus zurück zugehen
Viel Erfolg und viel Spaß

Cora

P.S. in punkto Einarbeitung hat sich aber in den letzten Jahren auch schon viel getan :D