Tätigkeitsbericht einer Schülerin im Unterkurs in einer Psychiatrischen Klinik - offnener Bereich, Allgemeinpsychiatrie (v.a. Schizophrenie + Depressionen) 29 Betten
Gearbeitet wird im Bezugspflegesystem d.h. jede examinierte Kraft betreut 3- 4 Patienten im Erstbezug (schreibt Pflegeplanung, Evaluation etc.) und die gleiche Anzahl im Zweitbezug. Da die Erst- und Zweitbezugsschwestern immer ein Team sind, die in entgegenliegenden Schichten arbeiten, soll gewährleistet werden, daß pro Schicht ein Ansprechpartner für die Patienten da ist.
6.10 Uhr Dienstbeginn
- Übergabe der Nachtwache an den Frühdienst
- Nachtwache betreut 2 Stationen = 57 Patienten
6.30 Uhr
-Allgemeine Informationen einholen durch Durchsehen der Patientenkurven, Reiter bearbeiten, Morgenverordnungen rauschreiben (RR + Puls messen, Verbände, Injektionen etc.), Medikamente für den Morgen stellen
6.40 Uhr
- Pat. wecken, rausgeschriebene Verordnungen ausführen
7.00 Uhr
- nochmaliges Durchgehen, ob alle Pat. aufgestanden sind, Pat. die Hilfe benötigen bei der Körperpflege unterstützen (seltener, da selbständig) oder motivieren
- bei Anordnung Pat. zur Blutabnahme in´s Labor schicken, Urinproben für´s Labor vorbereiten
7.30 Uhr - 8.00 Uhr
- gemeinsames Frühstück für die Pat. im Aufenthaltsraum (Station verfügt über eine Sationshilfe, die morgens das Frühstück aus der Zentralküche holt und für die Tische vorbereitet. Jeder Pat. hat eine festen Platz am Tisch, jeden Tag hat abwechselnd ein Tisch Tischdienst zu verrichten, d.h. Tische decken und abräumen, spülen, sowie für Ordnung in der Küche sorgen
- an´s Frühstück schließt sich die Medikamentenausgabe an
- gleichzeitig geht die 1. Gruppe PP in die Frühstückspause
8.10 Uhr
- Übergabe an die 2 Sationsärzte, ähnlich wie Pflegeübergabe etwa 1/2 Stunde
8.40 Uhr
- 2. Gruppe PP geht frühstücken, der Rest begleitet Mo, Mi + Fr die Ärzte zur Visite
9.00 Uhr
- Beginn der Morgentherapien
Jeder Pat. besitzt einen eigenen Therapieplan, auf dem die Beschäftigungen für die Woche vermerkt sind. Allen Therapien geht eine Arztanordnung voraus. Die wichtigsten Angebote:
ET = Ergotherapie = Beschäftigungstherapie
- spielt sich v.a. im künstlerischen Bereich ab: Seidenmalerei, Holzarbeit, Basteln, Körbe flechten etc
Sport = in 3 Gruppen Alters- und Belastungsentsprechend aufgeteilt
AT = Arbeitstherapie
- wird meist erst angewendet, wenn schon Therapieerfolge zu verzeichnen sind, Austesten der Belastbarkeit und Versuch, den Pat. auf ein Berufsleben nach der Psychiatrie vorzubereiten, unterteilt in AT Holz, AT Textil und AT Büro
- Daneben gibt es noch viele andere Angebtoe: Bewegungstherapie, Wassertreten, Wassergymnastik, Entspannung, und diverse Projekte und AG´s wie Musik, Modellieren von Steinen etc.
- Manche (v.a. ältere demente Pat oder Pat. mit Angstzuständen) müssen zu den Therapien begleitet werden oder aufgefordert und motiviert werden, ihre Therapieangebote auch wahrzunehmen
- Unsere Pat. übernehmen viele Tätigkeiten, die in der Somatik vom PP erledigt wird selbst, bzw. werden dazu angehalten sie selbst zu erledigen, wie Betten machen, sich selbst einen Tee zu kochen, Wäsche waschen, Getränke besorgen etc. Vereinzelt gibt es Tätigkeiten, die von verschiedenen Pat. erledigt werden und der ganzen Station helfen, wie: morgens die Tageszeitung von der Pforte abholen, Blumen besorgen, abends das PP in der Küche unterstützen, Essenswagen holen und wieder zur Zentralküche bringen etc. Mit diesen Aufgaben sollen die Pat. ihre Selbständigkeit wiedererlangen, sowei Verantwortung für sich und andere übernehmen, die Kommunikation zwischen den Pat. wird gefördert. Außerdem hilft es den Patienten einen strukturierten Tagesablauf mit Verpflichtungen zu haben.
- Diese Psychatrie verfügt über ein großes Freizeitgelände mit Minigolf, Tennis- Fußball- Basketball- und Volleyballplatz, sowei einer Kegelbahn, einem Schwimmbad, Bücherei, zwei Sporthallen und viele schöne ruhige Ecken im Haus und in den Anlagen.
10.00 Uhr
-Viele Pat sind wieder auf der Station eingetroffen, jetzt bleibt Zeit, sich vornehmlich seinen Bezugspflegepatienten zu widmen. Man beobachtet die Tageslaune, Motivation, Kommunikation zu Mitpatienten, Mimik, Gestik... Gleichzietig fordert man die Pat, indem man gemeinsame Spaziergänge anbietet, Gesellschaftsspiele vorschlägt und spielt oder einfach ein wenig klönt.
-Zwischendurch kümmert man sich um seine Pflegeberichte und Evaluationen, führt evtl. Aufnahmegespräche in Beisein eines Arztes (Dauer etwa 1 Std.) und /oder stellt die Mittagsmedikamente
- gelegentlich Konsilbegleitung z.B. zu einem Augenarzt, Orthopäden, Gynäkologen etc im Ort wird auch vom PP abgedeckt, sodaß man unter Umständen 2 Std. die Station verlassen muß
12.00 Uhr - 12.30 Uhr
- Mittagessen für die Patienten und 1. Gruppe PP
- anschließend Medikamentenausgabe
12.30 Uhr - 13.30 Uhr
- Mittagsruhe
12.40 Uhr - 13.10 Uhr
- Pause für 2. Gruppe PP
13.15 Uhr
- Beginn des Spätdienstes mit Übergabe vom Frühdienst
- Der Spätdienst kümmert sich um die Bestellung der Wäsche, Ordnung im F- Raum, Mülleimer leeren etc
13.30 Uhr - 15.30 Uhr
- Kaffe + Kuchen für die Patienten im Tagesraum
15.00 Uhr
- Therapiebegleitung bzw. Erinnerung an Therapien usw
16.00 Uhr
- Angebote zu Spielen, Gesprächen, Spaziergängen usw
16.30 Uhr
- Vorbereitung des Abendessens mithilfe der Pat.
17.00 Uhr - 17. 30 Uhr
- Pause für 1 PP
18.00 Uhr - 18. 30 Uhr
- gemeinsames Abendessen für Pat.
- Pause für 2. PP
18.30 Uhr
- Dokumentation des Tagesgeschehens
- Beschäftigung mit und für die Pat.
- Abend- und Nachtmedikamente stellen
19.30 Uhr
- Ausgabe der Medikamente sowie Hilfestellung bei der Abendpflege und Vorbereitung für die Nacht
20.30 Uhr
- Dienstbeginn für die Nachtwache, Übergabe
20.45 Uhr
- Feierabend! 8)
Innerhalb der Woche gibt es noch verschiedene Aktivitäten wie die Stationsrunde, in der jeder Pat. Wünsche äußern und Vorschläge machen kann. Donnerstags abends ist die Kegelbahn reserviert, Im Sommer wird gegrillt usw.
Zudem gibt es Donnertags die Therapiebesprechung in der alle teilnehmen, die unsere Pat. betreuen: PP, Ärzte, Sozialarbeiterin, Ergotherapeutin, Arbeitstherapeut, Physiotherapeutin, Diakon. Hier wird überlegt, ob die angestrebte Therapie Erfolge verzeichnet, Auffälligkeiten werden besprochen, jeder Pat. wird angesprochen!
Tjo, das ist ein Tag in der Psychiatrie, sehr vielseitig und auch oft anstrengend, wenn drei Pat. auf einmal mit Problemen zu einem kommen und man entscheiden muß, was jetzt gerade akuter ist und was ernstzunehmen ist! Aber interessant ist es allemal!
Gearbeitet wird im Bezugspflegesystem d.h. jede examinierte Kraft betreut 3- 4 Patienten im Erstbezug (schreibt Pflegeplanung, Evaluation etc.) und die gleiche Anzahl im Zweitbezug. Da die Erst- und Zweitbezugsschwestern immer ein Team sind, die in entgegenliegenden Schichten arbeiten, soll gewährleistet werden, daß pro Schicht ein Ansprechpartner für die Patienten da ist.
6.10 Uhr Dienstbeginn
- Übergabe der Nachtwache an den Frühdienst
- Nachtwache betreut 2 Stationen = 57 Patienten
6.30 Uhr
-Allgemeine Informationen einholen durch Durchsehen der Patientenkurven, Reiter bearbeiten, Morgenverordnungen rauschreiben (RR + Puls messen, Verbände, Injektionen etc.), Medikamente für den Morgen stellen
6.40 Uhr
- Pat. wecken, rausgeschriebene Verordnungen ausführen
7.00 Uhr
- nochmaliges Durchgehen, ob alle Pat. aufgestanden sind, Pat. die Hilfe benötigen bei der Körperpflege unterstützen (seltener, da selbständig) oder motivieren
- bei Anordnung Pat. zur Blutabnahme in´s Labor schicken, Urinproben für´s Labor vorbereiten
7.30 Uhr - 8.00 Uhr
- gemeinsames Frühstück für die Pat. im Aufenthaltsraum (Station verfügt über eine Sationshilfe, die morgens das Frühstück aus der Zentralküche holt und für die Tische vorbereitet. Jeder Pat. hat eine festen Platz am Tisch, jeden Tag hat abwechselnd ein Tisch Tischdienst zu verrichten, d.h. Tische decken und abräumen, spülen, sowie für Ordnung in der Küche sorgen
- an´s Frühstück schließt sich die Medikamentenausgabe an
- gleichzeitig geht die 1. Gruppe PP in die Frühstückspause
8.10 Uhr
- Übergabe an die 2 Sationsärzte, ähnlich wie Pflegeübergabe etwa 1/2 Stunde
8.40 Uhr
- 2. Gruppe PP geht frühstücken, der Rest begleitet Mo, Mi + Fr die Ärzte zur Visite
9.00 Uhr
- Beginn der Morgentherapien
Jeder Pat. besitzt einen eigenen Therapieplan, auf dem die Beschäftigungen für die Woche vermerkt sind. Allen Therapien geht eine Arztanordnung voraus. Die wichtigsten Angebote:
ET = Ergotherapie = Beschäftigungstherapie
- spielt sich v.a. im künstlerischen Bereich ab: Seidenmalerei, Holzarbeit, Basteln, Körbe flechten etc
Sport = in 3 Gruppen Alters- und Belastungsentsprechend aufgeteilt
AT = Arbeitstherapie
- wird meist erst angewendet, wenn schon Therapieerfolge zu verzeichnen sind, Austesten der Belastbarkeit und Versuch, den Pat. auf ein Berufsleben nach der Psychiatrie vorzubereiten, unterteilt in AT Holz, AT Textil und AT Büro
- Daneben gibt es noch viele andere Angebtoe: Bewegungstherapie, Wassertreten, Wassergymnastik, Entspannung, und diverse Projekte und AG´s wie Musik, Modellieren von Steinen etc.
- Manche (v.a. ältere demente Pat oder Pat. mit Angstzuständen) müssen zu den Therapien begleitet werden oder aufgefordert und motiviert werden, ihre Therapieangebote auch wahrzunehmen
- Unsere Pat. übernehmen viele Tätigkeiten, die in der Somatik vom PP erledigt wird selbst, bzw. werden dazu angehalten sie selbst zu erledigen, wie Betten machen, sich selbst einen Tee zu kochen, Wäsche waschen, Getränke besorgen etc. Vereinzelt gibt es Tätigkeiten, die von verschiedenen Pat. erledigt werden und der ganzen Station helfen, wie: morgens die Tageszeitung von der Pforte abholen, Blumen besorgen, abends das PP in der Küche unterstützen, Essenswagen holen und wieder zur Zentralküche bringen etc. Mit diesen Aufgaben sollen die Pat. ihre Selbständigkeit wiedererlangen, sowei Verantwortung für sich und andere übernehmen, die Kommunikation zwischen den Pat. wird gefördert. Außerdem hilft es den Patienten einen strukturierten Tagesablauf mit Verpflichtungen zu haben.
- Diese Psychatrie verfügt über ein großes Freizeitgelände mit Minigolf, Tennis- Fußball- Basketball- und Volleyballplatz, sowei einer Kegelbahn, einem Schwimmbad, Bücherei, zwei Sporthallen und viele schöne ruhige Ecken im Haus und in den Anlagen.
10.00 Uhr
-Viele Pat sind wieder auf der Station eingetroffen, jetzt bleibt Zeit, sich vornehmlich seinen Bezugspflegepatienten zu widmen. Man beobachtet die Tageslaune, Motivation, Kommunikation zu Mitpatienten, Mimik, Gestik... Gleichzietig fordert man die Pat, indem man gemeinsame Spaziergänge anbietet, Gesellschaftsspiele vorschlägt und spielt oder einfach ein wenig klönt.
-Zwischendurch kümmert man sich um seine Pflegeberichte und Evaluationen, führt evtl. Aufnahmegespräche in Beisein eines Arztes (Dauer etwa 1 Std.) und /oder stellt die Mittagsmedikamente
- gelegentlich Konsilbegleitung z.B. zu einem Augenarzt, Orthopäden, Gynäkologen etc im Ort wird auch vom PP abgedeckt, sodaß man unter Umständen 2 Std. die Station verlassen muß
12.00 Uhr - 12.30 Uhr
- Mittagessen für die Patienten und 1. Gruppe PP
- anschließend Medikamentenausgabe
12.30 Uhr - 13.30 Uhr
- Mittagsruhe
12.40 Uhr - 13.10 Uhr
- Pause für 2. Gruppe PP
13.15 Uhr
- Beginn des Spätdienstes mit Übergabe vom Frühdienst
- Der Spätdienst kümmert sich um die Bestellung der Wäsche, Ordnung im F- Raum, Mülleimer leeren etc
13.30 Uhr - 15.30 Uhr
- Kaffe + Kuchen für die Patienten im Tagesraum
15.00 Uhr
- Therapiebegleitung bzw. Erinnerung an Therapien usw
16.00 Uhr
- Angebote zu Spielen, Gesprächen, Spaziergängen usw
16.30 Uhr
- Vorbereitung des Abendessens mithilfe der Pat.
17.00 Uhr - 17. 30 Uhr
- Pause für 1 PP
18.00 Uhr - 18. 30 Uhr
- gemeinsames Abendessen für Pat.
- Pause für 2. PP
18.30 Uhr
- Dokumentation des Tagesgeschehens
- Beschäftigung mit und für die Pat.
- Abend- und Nachtmedikamente stellen
19.30 Uhr
- Ausgabe der Medikamente sowie Hilfestellung bei der Abendpflege und Vorbereitung für die Nacht
20.30 Uhr
- Dienstbeginn für die Nachtwache, Übergabe
20.45 Uhr
- Feierabend! 8)
Innerhalb der Woche gibt es noch verschiedene Aktivitäten wie die Stationsrunde, in der jeder Pat. Wünsche äußern und Vorschläge machen kann. Donnerstags abends ist die Kegelbahn reserviert, Im Sommer wird gegrillt usw.
Zudem gibt es Donnertags die Therapiebesprechung in der alle teilnehmen, die unsere Pat. betreuen: PP, Ärzte, Sozialarbeiterin, Ergotherapeutin, Arbeitstherapeut, Physiotherapeutin, Diakon. Hier wird überlegt, ob die angestrebte Therapie Erfolge verzeichnet, Auffälligkeiten werden besprochen, jeder Pat. wird angesprochen!
Tjo, das ist ein Tag in der Psychiatrie, sehr vielseitig und auch oft anstrengend, wenn drei Pat. auf einmal mit Problemen zu einem kommen und man entscheiden muß, was jetzt gerade akuter ist und was ernstzunehmen ist! Aber interessant ist es allemal!