Ein Arbeitstag
Der Arbeitstag in der Anästhesie eines Großklinikums beginnt um
7:00 Uhr.
Wir treffen uns alle um 7:00 Uhr und halten eine Frühbesprechung ab. Dabei werden eventuelle Dienste, welche noch zu besetzen sind angeboten, Besonderheiten besprochen und die Einteilung für die einzelnen Bereiche vorgenommen.
Die Anästhesie versorgt:
- Hautklinik, Kernspin, CT und Angio
- HNO
- Gynäkologie und Radium
- Augenklinik
- Traumatologie
- Abdominal – und Thoraxchirurgie
- Neurochirurgie
- Urologie
- Handchirurgie
- Schockraum
- Und alle Reanimationen auf Station
Die Herzchirurgie wird auch von der Anästhesie versorgt, dort hat sich aber eine kleine Gruppe gebildet, die ständig dort eingesetzt sind, während die anderen Bereich auch teilweise täglich wechseln.
Insgesamt müssen morgens um 7:00 Uhr 21 Operationstische bedient werden.
Nach der Verteilung begeben wir uns in unsere Bereiche.
Hier besteht die erste Aufgabe in einem ausführlichen Test der unterschiedlichen Narkose – und Überwachungsgeräte, einschließlich des Notfallmaterials und der Defibrillatoren. Diese Aufgabe wird gewissenhaft durchgeführt und auf einem extra Blatt für jedes Gerät per Unterschrift dokumentiert.
Dann werden die verschiedenen Medikamente aufgezogen, die für die unterschiedlichen Narkoseformen benötigt werden. Ich habe zum Beispiel eine Vorliebe für die Neurochirurgie und da speziell die Eingriffe wie
- intrazerebrale Blutung
- Aneurysma- Clipping
- Hirntumore aller Art
Hier stellt die Vorbereitung, Einleitung und Durchführung hohe Anforderung an den Anästhesisten und mich.
So ein Spritzenset mit allen Medikamenten zur Narkoseeinleitung sieht so aus.
- 2 x 500 mg Trapanal ( Barbiturat )
- 2 x 25 mg Esmeron ( Muskelrelaxans )
- 1 x 10 mg Paspertin ( Magen-Darm-Therapeutikum )
- 1 x 1,25 mg Dehydrobenzperidol ( Neuroleptikum )
- 1 x 0,5 mg Atropin (Parasympathikolytikum )
- 1 x 0,5 mg Fentanyl ( Opiat )
- 1 x 0,150 mg Catapresan ( Antihytertonikum )
- 1 x 20 mg Xylocain 2 % ( Lokalanästhetikum )
- 2 x 100 mg Lysthenon 5 % nicht aufgezogen
( Muskelrelaxans )
Als nächste Tätigkeit werden die verschiedenen Perfusorspritzen aufgezogen. Diese sind
- Suprarenin
- Arterenol
- Ultiva
- Propofol
Sämtliche Medikamente und Perfusorspritzen werden in ganz bestimmten Konzentrationen aufgezogen. Das bedeutet, aufziehen, verdünnen, beschriften.
Mittlerweile verfügt die Anästhesie über intelligente Spritzenpumpen, die nicht mehr nach ml / h sondern nach Alter und Gewicht des Patienten programmiert werden und die sogenannten Zielwerte ermitteln und berechnen. Das heißt, wir wollen eine bestimmte Serumkonzentration erzielen, der Perfusor rechnet aus wie viel er pumpen muss. Manchmal kann es ziemlich kompliziert sein.
Sind die Spritzen und Perfusoren bereit, werden die entsprechenden Infusionen und Leitungen vorbereitet. Auch das ist eine kleine Wissenschaft für sich, was ist der periphere Zugang, was die ZVK – Leitung ? Wo schließen wir welchen Perfusor an, wo wird im Falle der Luftembolie aspiriert ? Da die Patienten mit dem Kopf von uns weggedreht werden, brauchen wir an jeder Leitung eine Verlängerung, Zuspritzpforten und Möglichkeiten zu aspirieren. Eine arterielle Druckmessung wird ebenfalls vorbereitet.
Nach Abschluss aller Vorbereitungen kommt der Patient in den Einleitungsraum. Hier werden alle relevanten Daten verglichen, der Patient nach Name, Vorname, Geburtsdatum befragt. Letzte Nahrungsaufnahme und fester Sitz der Zähne muss geklärt werden. Laborbefunde, Röntgenaufnahmen und Einwilligungserklärungen vorhanden sein. Antibiotikum aufgelöst werden.
Dann erfolgt die „ Vollverkabelung „ der Patienten. EKG, Dinamap, Sättigung zur Einleitung.
Der Patient bekommt nachdem die ersten Werte notiert sind, eine Sauerstoffmaske aufgesetzt und muss bis zur Narkoseeinleitung reinen Sauerstoff einatmen um den Körper gut aufzusättigen. Das ist bei den Kopfeingriffen wichtig.
Zusammen mit dem Anästhesisten spritze ich dann alle notwendigen Medikamente, damit der Patient ruhig und entspannt einschläft. Der Anästhesist beatmet dann über die Maske, bis die Muskelrelaxanzien wirken, während ich die Durchführung der Intubation vorbereite. Dazu verwenden wir besondere, flexible Tuben, die nicht abknicken können. Nach erfolgter Intubation und richtiger Lagekontrolle des Tubus wird dieser fixiert. Der Anästhesist beginnt mit der Vorbereitung der arteriellen Punktion, ich lege eine Magensonde und fixiere sie. Dann klebe ich den Augenschutz auf.
Liegt die arterielle Kanüle, verbinde ich sie mit dem vorbereiteten System, fixiere alles und führe den Nullabgleich durch.
Der Anästhesist muss noch einen Zentralvenösen Katheter legen, bei sitzenden Positionen oder kranken Patienten wählen wir den Mehrlumigen. Nach ausführlicher Desinfektion erfolgt die sterile Punktion. Die Materialien habe ich angereicht. Während der Punktion regel ich das Infusionsprogramm, kontrolliere die Vitaldaten und greife ein, falls der Blutdruck nach der Narkoseeinleitung zu niedrig wird. Damit der Patient auch wirklich schläft, starte ich die Perfusoren und damit beginnt die intravenöse Narkose, die sich über die ganze Operation hinziehen wird.
Der ZVK liegt und wird intrakardial gemessen. Dazu muss ich das EKG auf Ableitung II einstellen, ein Gerät ( Alphcard ) am Seldinger-Draht befestigen und durch Umstellung auf intrakardiale Messung stellen. Liegt die Katheterspitze im Vorhof zeigt sich eine hohe P – Welle. Wir machen das einmal um keine Röntgenkontrolle des Katheters durch führen zu müssen und um im Bedarfsfall Luft aus dem Herzen zu aspirieren. Der Anästhesist näht den Katheter an, ich lege in der Zwischenzeit einen Blasendauerkatheter.
Dann kann in den Operationssaal gefahren werden.
Dort angekommen, wird der Patient an das dortige Beatmungsgerät angeschlossen, die Vitaldatenbox und die CO² - Leitung verbunden, damit wir wieder eine Überwachung haben.
Die Chirurgen wickeln die Beine( wegen dem venösen Ruckfluss ) und dann kommt der Moment wo der Kopf in die Mayfield-Zange eingespannt wird. Ein sehr schmerzhafter Vorgang, deshalb vertiefen wir vorher die Narkose nochmals.
Muss der Patient aufgesetzt werden, wird er mit vereinten Kräften gelagert. Das dauert manchmal bis zu 40 Minuten und ist ein wirklich komplizierter Vorgang. Jeder muss darauf achten das nichts passiert, kein Schlauch knickt oder diskonnektiert, der Kehlkopf frei liegt und alle Schraubverbindungen fest angezogen sind.
Nachdem der Patient sitzt, platziere ich die Temperaturfühlsonde, decke eine Wärmedecke über ihn und bringe die Wärmegeräte in Position .
Dann kommt die korrekte Positionierung des Dopplers, damit wir hören können, wenn Luft eindringt und eine Luftembolie droht.
Zu diesem Zeitpunkt müssen dann bereits die ersten Perfusorspritzen gewechselt werden. Der Anästhesist schreibt dann erst mal Protokoll, während ich die erste ( Ausgangs BGA ) Blut Gas Analyse abnehme und durchführe, damit wir wissen, wie unsere Beatmung ist.
Auf dem Weg zum BGA-Gerät mache ich eine Kontrolle ob Blutkonserven im Blutkühlschrank sind.
Ist die BGA in Ordnung bereite ich die Infusionen vor, die als nächstes angehangen werden. Das ist z.B. Osmofundin zum Hautschnitt und zusätzlich 8 mg Fortecortin i.v., weitere Perfusorspritzen werden aufgezogen und das Medikamentenset entsprechend ergänzt.
Wenn die Chirurgen dann die Navigation des Tumors durchführen, kann ich den Einleitungsraum aufräumen und bin zum Hautschnitt wieder im Saal.
Operieren wir ein Aneurysma herrscht für alle Anwesenheitspflicht, falls es zu einer unkontrollierbaren Blutung kommt.
Während der ganzen Narkose sitzt der Anästhesist und ich an der Maschine, kontrollieren den Patienten, versorgen ihn mit dem was benötigt wird, beobachten über unsere Monitore den Operationsverlauf und sind immer hellwach.
Ich glaube es ist sicherer bei uns eine Narkose zu bekommen, als z.B. über eine Strasse zu gehen. Wir haben nämlich ein großes Interesse daran den Patienten sicher vom Op-Tisch zu bekommen.
Neurochirurgische Eingriffe dauern immer sehr lange, manchmal bis zu 10 und mehr Stunden. Danach beenden wir die Narkose, der Patient erwacht noch auf dem Tisch und wird dann an die Intensivstation übergeben.
Es ist zwar sicherlich ein Beruf mit viel Stress, aber es ist schön. Und morgen machen wir es wieder.
Hyronimus Rabenzahn
Der Arbeitstag in der Anästhesie eines Großklinikums beginnt um
7:00 Uhr.
Wir treffen uns alle um 7:00 Uhr und halten eine Frühbesprechung ab. Dabei werden eventuelle Dienste, welche noch zu besetzen sind angeboten, Besonderheiten besprochen und die Einteilung für die einzelnen Bereiche vorgenommen.
Die Anästhesie versorgt:
- Hautklinik, Kernspin, CT und Angio
- HNO
- Gynäkologie und Radium
- Augenklinik
- Traumatologie
- Abdominal – und Thoraxchirurgie
- Neurochirurgie
- Urologie
- Handchirurgie
- Schockraum
- Und alle Reanimationen auf Station
Die Herzchirurgie wird auch von der Anästhesie versorgt, dort hat sich aber eine kleine Gruppe gebildet, die ständig dort eingesetzt sind, während die anderen Bereich auch teilweise täglich wechseln.
Insgesamt müssen morgens um 7:00 Uhr 21 Operationstische bedient werden.
Nach der Verteilung begeben wir uns in unsere Bereiche.
Hier besteht die erste Aufgabe in einem ausführlichen Test der unterschiedlichen Narkose – und Überwachungsgeräte, einschließlich des Notfallmaterials und der Defibrillatoren. Diese Aufgabe wird gewissenhaft durchgeführt und auf einem extra Blatt für jedes Gerät per Unterschrift dokumentiert.
Dann werden die verschiedenen Medikamente aufgezogen, die für die unterschiedlichen Narkoseformen benötigt werden. Ich habe zum Beispiel eine Vorliebe für die Neurochirurgie und da speziell die Eingriffe wie
- intrazerebrale Blutung
- Aneurysma- Clipping
- Hirntumore aller Art
Hier stellt die Vorbereitung, Einleitung und Durchführung hohe Anforderung an den Anästhesisten und mich.
So ein Spritzenset mit allen Medikamenten zur Narkoseeinleitung sieht so aus.
- 2 x 500 mg Trapanal ( Barbiturat )
- 2 x 25 mg Esmeron ( Muskelrelaxans )
- 1 x 10 mg Paspertin ( Magen-Darm-Therapeutikum )
- 1 x 1,25 mg Dehydrobenzperidol ( Neuroleptikum )
- 1 x 0,5 mg Atropin (Parasympathikolytikum )
- 1 x 0,5 mg Fentanyl ( Opiat )
- 1 x 0,150 mg Catapresan ( Antihytertonikum )
- 1 x 20 mg Xylocain 2 % ( Lokalanästhetikum )
- 2 x 100 mg Lysthenon 5 % nicht aufgezogen
( Muskelrelaxans )
Als nächste Tätigkeit werden die verschiedenen Perfusorspritzen aufgezogen. Diese sind
- Suprarenin
- Arterenol
- Ultiva
- Propofol
Sämtliche Medikamente und Perfusorspritzen werden in ganz bestimmten Konzentrationen aufgezogen. Das bedeutet, aufziehen, verdünnen, beschriften.
Mittlerweile verfügt die Anästhesie über intelligente Spritzenpumpen, die nicht mehr nach ml / h sondern nach Alter und Gewicht des Patienten programmiert werden und die sogenannten Zielwerte ermitteln und berechnen. Das heißt, wir wollen eine bestimmte Serumkonzentration erzielen, der Perfusor rechnet aus wie viel er pumpen muss. Manchmal kann es ziemlich kompliziert sein.
Sind die Spritzen und Perfusoren bereit, werden die entsprechenden Infusionen und Leitungen vorbereitet. Auch das ist eine kleine Wissenschaft für sich, was ist der periphere Zugang, was die ZVK – Leitung ? Wo schließen wir welchen Perfusor an, wo wird im Falle der Luftembolie aspiriert ? Da die Patienten mit dem Kopf von uns weggedreht werden, brauchen wir an jeder Leitung eine Verlängerung, Zuspritzpforten und Möglichkeiten zu aspirieren. Eine arterielle Druckmessung wird ebenfalls vorbereitet.
Nach Abschluss aller Vorbereitungen kommt der Patient in den Einleitungsraum. Hier werden alle relevanten Daten verglichen, der Patient nach Name, Vorname, Geburtsdatum befragt. Letzte Nahrungsaufnahme und fester Sitz der Zähne muss geklärt werden. Laborbefunde, Röntgenaufnahmen und Einwilligungserklärungen vorhanden sein. Antibiotikum aufgelöst werden.
Dann erfolgt die „ Vollverkabelung „ der Patienten. EKG, Dinamap, Sättigung zur Einleitung.
Der Patient bekommt nachdem die ersten Werte notiert sind, eine Sauerstoffmaske aufgesetzt und muss bis zur Narkoseeinleitung reinen Sauerstoff einatmen um den Körper gut aufzusättigen. Das ist bei den Kopfeingriffen wichtig.
Zusammen mit dem Anästhesisten spritze ich dann alle notwendigen Medikamente, damit der Patient ruhig und entspannt einschläft. Der Anästhesist beatmet dann über die Maske, bis die Muskelrelaxanzien wirken, während ich die Durchführung der Intubation vorbereite. Dazu verwenden wir besondere, flexible Tuben, die nicht abknicken können. Nach erfolgter Intubation und richtiger Lagekontrolle des Tubus wird dieser fixiert. Der Anästhesist beginnt mit der Vorbereitung der arteriellen Punktion, ich lege eine Magensonde und fixiere sie. Dann klebe ich den Augenschutz auf.
Liegt die arterielle Kanüle, verbinde ich sie mit dem vorbereiteten System, fixiere alles und führe den Nullabgleich durch.
Der Anästhesist muss noch einen Zentralvenösen Katheter legen, bei sitzenden Positionen oder kranken Patienten wählen wir den Mehrlumigen. Nach ausführlicher Desinfektion erfolgt die sterile Punktion. Die Materialien habe ich angereicht. Während der Punktion regel ich das Infusionsprogramm, kontrolliere die Vitaldaten und greife ein, falls der Blutdruck nach der Narkoseeinleitung zu niedrig wird. Damit der Patient auch wirklich schläft, starte ich die Perfusoren und damit beginnt die intravenöse Narkose, die sich über die ganze Operation hinziehen wird.
Der ZVK liegt und wird intrakardial gemessen. Dazu muss ich das EKG auf Ableitung II einstellen, ein Gerät ( Alphcard ) am Seldinger-Draht befestigen und durch Umstellung auf intrakardiale Messung stellen. Liegt die Katheterspitze im Vorhof zeigt sich eine hohe P – Welle. Wir machen das einmal um keine Röntgenkontrolle des Katheters durch führen zu müssen und um im Bedarfsfall Luft aus dem Herzen zu aspirieren. Der Anästhesist näht den Katheter an, ich lege in der Zwischenzeit einen Blasendauerkatheter.
Dann kann in den Operationssaal gefahren werden.
Dort angekommen, wird der Patient an das dortige Beatmungsgerät angeschlossen, die Vitaldatenbox und die CO² - Leitung verbunden, damit wir wieder eine Überwachung haben.
Die Chirurgen wickeln die Beine( wegen dem venösen Ruckfluss ) und dann kommt der Moment wo der Kopf in die Mayfield-Zange eingespannt wird. Ein sehr schmerzhafter Vorgang, deshalb vertiefen wir vorher die Narkose nochmals.
Muss der Patient aufgesetzt werden, wird er mit vereinten Kräften gelagert. Das dauert manchmal bis zu 40 Minuten und ist ein wirklich komplizierter Vorgang. Jeder muss darauf achten das nichts passiert, kein Schlauch knickt oder diskonnektiert, der Kehlkopf frei liegt und alle Schraubverbindungen fest angezogen sind.
Nachdem der Patient sitzt, platziere ich die Temperaturfühlsonde, decke eine Wärmedecke über ihn und bringe die Wärmegeräte in Position .
Dann kommt die korrekte Positionierung des Dopplers, damit wir hören können, wenn Luft eindringt und eine Luftembolie droht.
Zu diesem Zeitpunkt müssen dann bereits die ersten Perfusorspritzen gewechselt werden. Der Anästhesist schreibt dann erst mal Protokoll, während ich die erste ( Ausgangs BGA ) Blut Gas Analyse abnehme und durchführe, damit wir wissen, wie unsere Beatmung ist.
Auf dem Weg zum BGA-Gerät mache ich eine Kontrolle ob Blutkonserven im Blutkühlschrank sind.
Ist die BGA in Ordnung bereite ich die Infusionen vor, die als nächstes angehangen werden. Das ist z.B. Osmofundin zum Hautschnitt und zusätzlich 8 mg Fortecortin i.v., weitere Perfusorspritzen werden aufgezogen und das Medikamentenset entsprechend ergänzt.
Wenn die Chirurgen dann die Navigation des Tumors durchführen, kann ich den Einleitungsraum aufräumen und bin zum Hautschnitt wieder im Saal.
Operieren wir ein Aneurysma herrscht für alle Anwesenheitspflicht, falls es zu einer unkontrollierbaren Blutung kommt.
Während der ganzen Narkose sitzt der Anästhesist und ich an der Maschine, kontrollieren den Patienten, versorgen ihn mit dem was benötigt wird, beobachten über unsere Monitore den Operationsverlauf und sind immer hellwach.
Ich glaube es ist sicherer bei uns eine Narkose zu bekommen, als z.B. über eine Strasse zu gehen. Wir haben nämlich ein großes Interesse daran den Patienten sicher vom Op-Tisch zu bekommen.
Neurochirurgische Eingriffe dauern immer sehr lange, manchmal bis zu 10 und mehr Stunden. Danach beenden wir die Narkose, der Patient erwacht noch auf dem Tisch und wird dann an die Intensivstation übergeben.
Es ist zwar sicherlich ein Beruf mit viel Stress, aber es ist schön. Und morgen machen wir es wieder.
Hyronimus Rabenzahn