Stationsleitung übernehmen

Katie

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07.02.2004
Beiträge
22
Hallo an Alle,
ich brauche mal ein bißchen Rat von Euch!
Ich arbeite schon lange Jahre auf derselben Station und nun wurde mir die stellvertr. Leitung angeboten. Zuerst nur kommissarisch, später wahrscheinlich auch auf Dauer, inclusive Kurs besuchen etc.
Man muß dazu sagen, ich habe häufig die Schichtleitung und somit natürlich auch schon "Leitungsaufgaben" übernommen.

Hier meine Fragen
Was hat euch dazu bewogen, Leitung zu werden?

Inwiefern habt Ihr Euch von Euren Kollegen durch die neue "Machtstellung" abgerenzt gefühlt?

Wieviel Mehrarbeit ist auf Euch zugekommen?

Wie sehr fehlt Euch das Arbeiten in der Pflege?

Würdet Ihr diesen Job nochmal annehmen, wenn Ihr wählen könntet?


Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich den Aufgaben gewachsen bin, auf Dauer jedenfalls, mir würde mit Sicherheit die Nähe zu den Patienten fehlen, und ich bin so unsicher, wie sich meine Stellung ihmTeam ändern wird.
Ich brauch mal Input, ich hoffe auf Eure kostruktiven Meinungen.

Schönen Samstag noch,

Katie
 
Katie schrieb:
Was hat euch dazu bewogen, Leitung zu werden?

Die Anfrage meines Arbeitgebers. Allerdings war die Situation so, dass ich wegen Umstrukturierung so oder so hätte auf diese Station wechseln müssen, also dachte ich mir, dass ich dann auch dort die Leitung übernehmen kann. Ich habe meine PDL allerdings sehr genau darüber befragt, warum sie mir das Angebot macht, wieso sie denkt, dass ich den Aufgaben gewachsen bin, welche meiner Eigenschaften sie als geeigent sieht um gut zu leiten ...ect. Mir ging es einfach darum zu erfahren wie ich gesehen werde und die Motivation herauszufinden warum mir das Angebot unterbreitet wurde.

Katie schrieb:
Inwiefern habt Ihr Euch von Euren Kollegen durch die neue "Machtstellung" abgerenzt gefühlt?
Ich habe meine Position nie als Machtstellung gesehen und sie auch so nie gegenüber meinen Kollegen vertreten. Allerdings war ich nie mehr IM Team mittendrin, was dieser Postition aber durchaus förderlich ist. Direkt ausgegrenzt fühlte ich mich allerdings nicht. Dass gewisse Gerüchte mich allerdings nicht mehr direkt erreichten war mir vorher klar. Mein Motto war, dass ich es nicht allen recht machen möchte und auch nicht von allen geliebt werden wollte, weil das unerreichbar ist. Auch ich hatte die Leitung erst komissarisch mit ganz klaren Zielen, die ich in dem Jahr erreichen musste. Mein oberstes Ziel war authentisch und fair zu bleiben, sowie meine Entscheidungen und Handlungen zu begründen.



Katie schrieb:
Wieviel Mehrarbeit ist auf Euch zugekommen?
Das Übliche, und mehr Besprechungen. Ich denke aber, dass das unterschiedlich ist, da STL`s in den versch. Häusern auch mit unterschiedlichen Aufgaben betraut werden.


Katie schrieb:
Wie sehr fehlt Euch das Arbeiten in der Pflege?
Überhaupt nicht. Erstens war ich nie wirklich raus aus der Pflege, da das Personal selten immer so ausreichend ist, dass ich mich ganz rausziehen kann. Zweitens kann ich entscheiden, ob und wie oft ich mitarbeite.

Katie schrieb:
Würdet Ihr diesen Job nochmal annehmen, wenn Ihr wählen könntet?
Ich würde diese Position immer wieder annehmen, wenn die Voraussetzungen so sind, wie sie bei mir waren. Aber auch das ist nicht zu verallgemeinern denke ich, da ich etliche kenne, die diese Position wieder abgegeben haben, weil sie mit den unterschiedlichsten Dingen nicht klar kamen.

Ich denke es ist ein Unterschied, ob ich auf einer Station Leitung werde, wo ich schon Jahre arbeite, oder auf ein neues Team treffe, das kann völlig andere Probleme und/oder Vorteile mit sich bringen.
Ob Dir meine Schilderung jetzt geholfen hat?







 
Hallo Sigird,
vielen Dank für Deine Antwort, vieles von Deinen Aussagen hat mich in meinem Denken bestätigt, ich habe außerdem auch noch mit mehreren Kollegen der Station gesprochen, ob sie sich mich als Leitung vorstellen könnten, bestätigt wurde es mir von allen.
Aber ich selber bin für mich zu dem Schluß gekommen, daß das, was ich jetzt an Aufgaben habe (inklusive Mentor, Hygienefachkraft, KTQ-Mitarbeit, Pflegeplanungsgruppe) mir vollkommen ausreicht, mich teilweise jetzt schon an meine Leistungsgrenzen bringt.
Ich sehe eben auch, was unsere jetzigen Leitungen an Arbeit haben und wieviel Privatleben dabei auf der Strecke bleibt.
Ich sehe bei mir auch Grenzen in Bezug auf die dauerhafte Durchsetzungsfähigkeit bei schwierigen Prozessen, ich bin vielleicht einfach zu "weich" und zu "harmoniesüchtig" für den Job einer Leitung:-??
Morgen muß ich meiner Leitung die Entscheidung mitteilen, sie wird sicher enttäuscht sein.
Aber für mich ist es glaube ich die bessere Entscheidung.
Vielen Dank nochmal,
Katie
 

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