Hallo Bruder Joe,
als erstes mußt du mit deiner PDL und PD klären in weit sie dich bei deiner Aufgabe unterstützen. Das solltest du an Hand eines Protokolls welches du beiden vorlegst festhalten. Hierin sollten die Probleme der Station, der Mitarbeiter und Lösungsansätze und Lösungsvorschläge aufgenommen werden.
Als nächstes solltest du mit deiner PDL die nächsten Schritte besprechen die du vornehmen möchtest, denn bei jeder Strategie brauchst du in einer solchen Situation Rückendeckung. Fixiere die Gespräche mit deiner PDL immer schriftlich und lege ihr / ihm das Protokoll vor. Dann ist die Gefahr geringer, dass er behauptet von nichts zu wissen ( das ist bei Vorgesetzten leider die grösste Gefahr, sie lassen einen im Regen stehen).
Wenn du dann mit deiner PDL und absolut wichtig natürlich auch mit deiner Stellvertretung einen Weg ausgearbeitet hast, mußt du den Weg den Mitarbeitern vorstellen. Die Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, den Weg den du grob beschrieben hast mitzugestalten.
Wichtig, du mußt deinen Mitarbeitern das Ziel was du erreichen willst ganz klar vor Augen zeigen und auch deutlich machen, dass jeglicher Weg der beschritten wird zu diesem Ziel führen muß.
dass natürlich die Probleme mit den Mitarbeitern schon bei meiner Vorgängerin bestanden und sich nun zugespitzt haben, und natürlich wurden schon mehrmals Gespräche mit den betroffenen geführt, die aber ohne Erfolg blieben!
Warum sind Gespräche ohne Erfolg geblieben?
Waren die Ziele des Gespräches nicht wichtig?
Wurden die Ziele des Gespräches nicht kontrolliert?
Gab es keine Folgegespräche bei nichteinhalten der Ziele?
Gab es dann keine aufgezeigten Konsequenzen bei nicht erreichen des Zieles?
Wenn die PD kein Interesse an der Umsetzung der Ziele hat, sprich das es keine Konsequenzen hat, wenn Ziele / Vorgaben nicht erreicht werden, dann höre auf dir über diese Kollegen Gedanken zu machen.
Konsequenzen könnten die Versetzung oder auch die Kündigung sein. Auch dass muß deutlich gemacht werden. Geht aber wie ober beschrieben nur wenn die PD mitzieht und nicht zum Schluss kneift.
Denn es heißt dann immer
- Du magst mich nicht
- es setzte keine Besserung ein
- es war auch keine Einsicht zu spüren (Beispiel: 4 Schüler beschweren sich über die selbe Schwester, sie würden nur rumgeschickt, Gespräch mit der Kollegin, alles war ganz anders
- es wurden Fehler schon in der Grundpflege gemacht, z.B. beklagen Schüler, dass Mitarbeiter keine Ahnung von Thromboseprophylaxe hätten und die Strümpfe falsch anziehen würden und das ist nur die Spitze des Eisberges bei den fachlichen Defiziten
- Mitarbeiterin dokumentierte nie, Übergabe nicht aussagekräftig, wird nie fertig, etc. (Mitarbeiterin ist seit über 20 Jahren examiniert)
- Dienstanweisungen und Protokolle werden seit einem halben Jahr immer von denselben Mitarbeitern nicht unterschrieben
- Mitarbeiterin, die Abmahnung erhielt, stichelte trotz wiederholten Gesprächen weiter
- die "fitten" Mitarbeiter beschwerten sich nun auaufzuarbeitench, dass sie keine Lust hätten immer die Sachen der anderen
An diesen Beispielen zeigt sich so finde ich, dass diene Kollegen nicht genau wissen wohin es gehen soll.
Darüber mußt du dir mit deiner Stellvertretung klar werden und wie gesagt die Rückendeckung einholen.
Wenn du die Rückendeckung nicht hast, höre auf mit dem Versuch Kollegen die seit Jahren nicht mitziehen, motivieren zu wollen, dass geht nicht. Dann kümmere dich lieber um die guten interessierten Mitarbeiter.
Du beschreibst, dass eine Mitarbeiterin eine Abmahnung erhalten hat? Sie scheint es aber nicht zu interessieren? Was wollt ihr denn nun machen?
Es gibt doch eigentlich nur eine Konsequenz - Abmahnung - erneute Abmahnung - Kündigung, natürlich nur mit vernünftig geführten und dokumentierten Gesprächen. Ich an euerer Stelle würde immer zeitnah die MV mit einbinden, dass erhöht den Druck auf den Mitarbeiter. Es sieht dann nämlich wichtiger aus.
Das sind nur einige Punkte und wie gesagt wurde das alles mehrmals angesprochen und die Probleme bestehen schon jahrelang. Erst dann, als alles nichts fruchtete bzw. sich die Beschwerden der Schule (die auch die PDL darüber informierte), der Angehörigen bzw. Patienten häuften, habe ich mich an die PDL gewandt und es wurde dann erst überlegt, wie man dies alles angehen könnte.
Leider ist so das übliche Vorgehen, habe ich auch schon durchgemacht. Man geht Probleme erst an wenn es schon zu spät ist. Konfliktgespräche zu führen ist ja auch nicht beliebt. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, je schneller man Probleme anspricht, desto leichter findet man einen guten Weg das Problem zu lösen - für beide Seiten.
Meine Vorschreiben haben schon einige Wege aufgezeigt - Supervision, Coaching, Teamgespräche etc.
Wichtig ist aber vor allem das du dir die Rückendeckung deiner Vorgesetzten holst, mach dies schriftlich. Das erhöht den Druck zu einem Wort zu stehen.
Mach den Kollegen deutlich wo die Reise hingehen soll. Ihr wollte gute, vernünftige Arbeit für euren Arbeitgeber abliefern. Ihr wollte zufriedene gut versorgte Patienten haben und ihr wollt ein gut arbeitendes Team sein. Das geht nur wenn ihr alle an dem gleichen Ziel arbeitet. Wer das nicht kann muß seine Konsequenzen daraus ziehen, oder die Konsequenzen müssen für ihn gezogen werden.
Grüsse
Axel