Hallo David,
Das Bradykardie-Tachykardie-Syndrom ist eine Variante des Sick-Sinus-Syndroms, bei dem Vorhofflattern und -flimmern mit ausgedehnten asystolischen Perioden abwechseln.
SSS umfasst ein breites Spektrum von Störungen der Sinusknotenfunktion.
Ob du jetzt einen AV-Block in SSS hineinnimmst, oder als eine Auswirkung – Folge von SSS – darüber können wir verhandeln ....
Tatsache ist bei SSS hast du:
- einen unregelmäßigen R- Zacken- Rhythmus
- die R-Zacken-Frequenz zw. 30 – 100/Min. schwankt
- QRS ist unauffällig
Bei einem Wenkebach:
- sind die R-Zacken ebenfalls unregelmäßig
- R-Zacken-Frequenz mehr oder weniger verlangsamt
- QRS ist unauffällig
Usw. .... – trotzdem sehen beide ganz anders aus! Unterscheidungsmerkmale sind unter anderem der PQ-Abstand. Beim SSSS ist der PQ-Abstand normal, während es bei einem Wenkebach zu einer Verlängerung des Intervalls – bis hin zum Ausfall einer Kammerregung kommen kann.
Vermutet wird, dass es sich bei SSS um einen intrinsischen Defekt des Sinusknoten handelt. Bei sehr vielen Patienten ist es jedoch so, dass sich die Veränderungen nicht nur auf den Sinusknoten beschränken. Häufig besteht gleichzeitig eine AV-Knoten-Störung.
Das Syndrom des kranken Sinusknotens umfaßt die persistierende Sinusbradykardie, den sinuatrialen (SA-)Block, der sich als sinuatrialer Wenckebach-Block, als kompletter sinuatrialer Block und als Sinusarrest (die Sinusimpulse können die Vorhöfe nicht aktivieren) manifestieren kann. Wenn beim letzteren kein Ersatzschrittmacher aktiv wird, folgen hämodynamischer Kollaps und Synkope. Zahlreiche externe Einflüsse auf die Herzfrequenz können eine Synkope auslösen. Man nimmt an, daß es sich beim Sick-Sinus-Syndrom um einen intrinsischen Defekt des Sinusknotens handelt. Bei vielen Patienten gibt es jedoch Hinweise, die nahelegen, daß die Veränderungen nicht nur auf den Sinusknoten beschränkt sind. Gleichzeitig bestehende AV-Knoten-Störungen sind häufig.
Ein AV-Block wird in seinem Verlauf – bradycard – aber niemals tachycard.
Wir beobachten es „unseren“ Kindern immer wieder, dass das Erregungsleitungssystem bei einer Herzoperation in Mitleidenschaft gezogen wird. Manchesmal erholt es sich wieder, manche Kinder bekommen wir vom Schrittmacher nicht weg – eine Implantation wird notwendig.
Grüße von den "Kleinen" an die "Großen"
Gaby