Sexuelle Belästigung durch Patienten

MiniBonsai

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Kinderkrankenschwester; ev. Diakonin
Hallo!

Ich weiß nicht, ob das Thema hier wirklich *richtig* ist, aber ich erlebe es eben in der ambulanten Pflege, deshalb hier...gibt es aber sicher auch in Kliniken und Heimen.

Und ich weiß auch, daß es ein TabuThema ist.

Kennt ihr das auch, daß Patienten/Kunden euch sexuell belästigen bei der Pflege? Beispiele, die ich erlebt habe:
  • beim aufsetzen rutschen die Hände des Patienten *aus Versehen* ab und er streicht über den Busen
  • beim stützenden Laufen wird enger Körperkontakt gesucht
  • beim Baden fängt ein älterer Herr an, zu onanieren
  • der Schriftzug auf dem Shirt wird *aus der Nähe* betrachtet (fast mit der Nase am Busen)
  • beim Verabschieden werden die Lippen zum Kuß gespitzt und der Patient versucht, die Wange zu erreichen
  • der Patient spricht es deutlich aus: wenn ich jetzt aufstehe, dann müssen sie mir aber ein Busserl geben
Im Allgemeinen gehe ich souverän mit solchen Situationen um. Mal gibt es einen bösen Blick, der reicht, dann reicht ein *Nein* ...aber es gibt auch Patienten, wo ich mit einem schlechten Gefühl hingehe. Dann kläre ich das auch mit der Einsatzleitung und bitte um andere Patienten, was auch immer dann veranlasst wird!

Wie handhabt ihr solche Situationen und wie reagiert eure Einsatzleitung darauf? Oder habt ihr so etwas noch nicht erlebt? ...grade in der ambulanten Pflege ist ja dann auch noch schwierig, daß man allein vor Ort ist und teilweise den Patienten und deren Darstellung *ausgeliefert* ist.
 
Ich bin noch Azubi, nämlich in der Kinderkrankenpflege. Da trifft man nur auf pupertierende Jugendliche und die Jungs lassen sich ungern von einer flotten 24 jährigen waschen und berufsmässig begutachten.

Habe aber auch viele Einsätze in der Grossen Krankenpflege und erst vor 2 Tagen hatte ich beim Aufnehmen eines Patienten ein
Dauergrinsen aufgesetzt, weil er mir für mich sehr unbeholfen seine Telefonnr. geben wollte.
Ich hab nur geprustet und einen lächerlichen Blick aufgesetzt, jetzt zeigt er Schamesröte, wenn ich ihn nach seinem Stuhlgang frage. Und der ist auch noch Pfarrer!!! Aber das ist ja so harmlos, da gab es ganz andere Sachen, mit Blumen und Briefe auf Arbeit schicken,
Schlüpper unter der Hose beurteilen und nur nach mir verlangen. Da sind dann die Schwestern gefragt, dem ein Ende zu setzen.

Ich habe bis jetzt noch kein Trauma davon, ich rede mit meinem Freund darüber, der selber Arzt ist und dann lachen wir darüber. Bei ihm ist es wohl ernster, er bekommt Einladungen von Patientinnen und direkte Anspielungen, er ist halt ein Hübscher und immer gut drauf und ein sehr fürsorglicher Arzt und das kommt bei den Patienten gut an.

Wenn etwas Schlimmes passiert, immer Bescheid sagen und nicht mehr in das Zimmer gehen und am besten auch den Nachnamen
am Schild überkleben.Wenn ein Stationsteam das nicht begreift, sollte man hart dagegen angehen!!
 
Hallo MiniBonsai, hier hilft wirklich nur: wehret den Anfängen. Sofort und in aller Deutlichkeit sagen, dass das Verhalten nicht akzeptiert wird! Hilft dass nicht, mache ich als PDL einen Besuch und sage dem entsprechenden Herrn, wie er sich in Zukunft zu verhalten hat. Sage auch gleich, dass ansonsten eine Kündigung seitens des Pflegedienstes ausgesprochen wird.
Habe häufig erlebt, dass einige Schwestern mit Einwänden zu lange gewartet haben und der Patient meint, es wäre in Ordnung. Also deshalb sofort den Mund aufmachen und sich solche Äusserungen oder Verhaltensweisen verbitten.
Hoffe, ihr habt eine fähige Einsatzleitung.
 
Hi Eiseule!

Ja, wir haben ein fähiges Leitungsteam!

Bisher haben wir es immer geschafft, nicht zu kündigen, sondern sind dann zu zweit zu den Patienten gefahren oder es wurden verstärkt die Pfleger dort eingesetzt.

Und wie schon oben geschrieben hab ich es bisher immer recht gut auch vor Ort selber in den Griff bekommen. *Rausplanen* mußte mich die Einsatzleitung bisher nur bei dem Herrn, der auf einer gründlichen Wäsche der Genitalregion bestand ...anfangs hab ich ihn während seiner *Aktion* demonstrativ allein gelassen und im Nachbarraum das Bett gemacht oder ähnliches und vor allem hab ich ihm erklärt, er habe doch schon alles gründlich saubergerubbelt ;)

Auf jeden Fall danke für eure offenen Antworten zu dem Thema bisher!
 
Hallo MiniBonsai, bislang ist es bei uns auch nicht zur Kündigung gekommen. Es hat gereicht, dass ich aufgetaucht bin und ein deutliches Wort gesprochen habe.
Die Sache mit "einen Pfleger hinschicken" haben wir auch schon durchexerziert, der Schuss ist nur leider nach hinten losgegangen. Der Herr fand dass sogar noch besser.8O
Habe jetzt schon einige Male erlebt, dass sich die Mitarbeiter diese Verhaltensweisen erstmal gefallen lassen und nichts sagen. Haben deshalb eine Teamsitzung gemacht und Möglichkeiten aufgezählt (ähnlich wie du schon beschrieben hast) um sich dagegen zu wehren.
 
Nun, das passiert nicht nur jüngeren Schwestern, sondern auch älteren. Ich gehe auf die 50 zu und habe z.Z. einen solchen "Fall". Momentan ist der Mann im Krankenhaus und so ist etwas Ruhe. Es fing genauso an, wie eiseule es beschrieben hat, zufällige Berührungen an der Brust, plötzlich mal ein Klaps auf den Po, dann Bemerkungen wie : Ich mag Frauen, an denen was dran ist."
Erst habe ich so getan als bemerke ich nichts, dann habe ich versucht, es locker zu nehmen und dementsprechend mit Witzchen reagiert, das war falsch und es hat ihn nur aufgemuntert, dann bin ich deutlich geworden und habe mir das verbeten - dann war eine paar Tage ruhe, es kamen Entschuldigungen von seiner Seite und nach ein paar Wochen ging der ganze Rummel wieder von vorne los.:anmachen: Ich sprach mit meinen Kolleginnen darüber, sie werden/wurden angeblich nie von diesem Mann belästigt.
Da es im Team sowieso keinen Zusammenhalt gibt, brauch ich garnicht erst zur Leitung damit gehen - wer weiß, was diese mir unterstellt, bin noch in der Probezeit. Aber wenn es wieder von vorne losgeht, setzt es Ohrfeigen, da rutscht mir dann die Hand aus.:sbaseballs:
Gruß blauwolf
 
Warum erwarten wir eigentlich von alten, pflegeabhängigen Mesnchen immer das sie ohne jegliche Sexualität sind.

Wie verhaltet ihr euch, wenn euch außerhalb der Arbeit jemand belästigt? An wen wendet ihr euch oder handelt ihr selbst? Wie sehen eure deutlichen Abweisungen aus und unterscheiden sich diese von den Ansagen während der Arbeit?

Elisabeth
 
blauwolf schrieb:
{...}
Da es im Team sowieso keinen Zusammenhalt gibt, brauch ich garnicht erst zur Leitung damit gehen - wer weiß, was diese mir unterstellt, bin noch in der Probezeit. Aber wenn es wieder von vorne losgeht, setzt es Ohrfeigen, da rutscht mir dann die Hand aus.:sbaseballs:
Gruß blauwolf

Erstmal: ich bin auch kein *junges Ding* mehr, werde diesen Monat 40 ;)

Tja, blauwolf, das ist wirklich schade, daß es da keinen Zusammenhalt im Team gibt! Aber das wirst du nicht (von jetzt auf gleich) ändern können. Trotzdem solltest du das Verhalten des Patienten in der Patientenorientierten Teamsitzung (habt ihr doch sicher sowas?) publik machen!

Wichtig ist auch,d aß du für dich zwar strikt bei dem Patienten bleibst, aber NIE handgreiflich wirst! Wenn dir die Hand ausrutscht, dann ...hat der Patient dich erst recht in der Hand, kann dich ggf sogar erpressen damit, weil du dich damit strafbar nmachst!


Laß dich bitte NIE dazu hinreißen, handgreiflich zu werden!



Elisabeth Dinse schrieb:
Warum erwarten wir eigentlich von alten, pflegeabhängigen Mesnchen immer das sie ohne jegliche Sexualität sind.

Wie verhaltet ihr euch, wenn euch außerhalb der Arbeit jemand belästigt? An wen wendet ihr euch oder handelt ihr selbst? Wie sehen eure deutlichen Abweisungen aus und unterscheiden sich diese von den Ansagen während der Arbeit?

Elisabeth

Nein, ich spreche den Patienten ihre Sexualität nicht ab ...aber grade die verheirateten Patienten (so meine Erfahrung) grabschen gerne mal...und haben ja eigentlich selber die Möglichkeit, oder?

Und privat reagiere ich mehr oder weniger genauso, daß ich abblocke oder abweise, auch ein deutliches Wort verliere, wenn mich jemand anmacht, derm ir *nicht paßt*.

Aber im Dienst muß ich auch die Kolleginnen und die Vorgesetzten informieren! Die Kolleginnen, damit sie ebenfalls gleich reagieren können und der Patient nicht bei jeder immer wieder die Schrecksekunde nutzen kann, und die Leitungsebene, weil sie eine Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitern hat!
 
@MiniBonsai- dann verstehe ich das Problem echt nicht. Du handelst doch sehr professionell aus meiner Sicht.

Elisabeth

PS Das jemand verheiratet ist heißt noch lange nicht, dass beide mit die gleichen Bedürfnisse haben.
 
Elisabeth Dinse schrieb:
@MiniBonsai- dann verstehe ich das Problem echt nicht. Du handelst doch sehr professionell aus meiner Sicht.

Elisabeth

PS Das jemand verheiratet ist heißt noch lange nicht, dass beide mit die gleichen Bedürfnisse haben.

es geht mir nicht um ein aktuelles Problem bei mir, sondern zB auch um das Bewußtsein für dies Thema, das immer noch ein Tabuthema ist in der Pflege...aber allgegenwärtig!

Ich wollte zB mal hier in der Region an einer Fortbildung zu dem Thema teilnehmen ...die Fortbildung wurde 3 mal!!! verschoben bevor sie ganz abgesagt wurde...mangels Beteiligung!

Aber die Klickzahlen in diesem Thread zeigen mir,d aß das Interesse eben doch da ist ;) ...nur schreiben/reden tut man/frau nicht darüber ;)
 
ob verheiratet; Pfarrer oder Muttersöhnchen...
Es ekelt mich an, das die Männer so offen ihr Interesse bekunden und wirklich glauben, das macht uns Freude.
Ich kann die grosse Krankenpflege echt nicht ab, es ist schade, das ich die meiste Zeit meiner Ausbildung dort verbringen muss.

Ich wünsche allen Mädels und Frauen, das sie damit zurechtkommen, ebenso den Männern, denen ja von Patientinnen auch gerne was nach gesagt wird.
Das ist auch eine Frechheit, als hätte man nichts besseres zu tun.:angry:
 
Hi,
ich arbeite zwar im Pflegeheim stationär aber habe auch schon einige Erfahrungen mit diesem Thema gemacht. Grundsätzlich halte ich mir vor Augen, dass auch speziell im Heim der ältere Mensch noch die gleichen/ähnlichen Bedürfnisse hat wie der junge Mensch. Ich kann nicht von einem 65 jährigen Bewohner erwarten, dass er keinerlei sexuelle Bedürfnisse mehr hat. Im Alter verlagern sich die Bedürfnisse zwar etwas in Richtung Zärtlichkeit, aber generell können auch ältere Patienten ihre Triebe noch ausleben. Leider wird es generell tabuisiert.
Meine Erfahrungen waren z.B. auch, dass ich einem ca 70jährigen Bewohner die Intimpflege durchführte und dies ihn auch sichtlich anregte. Ich bekam auch unmissverständliche Dinge von ihm gesagt, dies auch mehrfach. Ich habe in diesem Moment den Bewohner zugedeckt, einen männlichen Kollegen gebeten, mir die weitere Pflege abzunehmen und dies im nachhinein mit der PDL geklärt. Da ich in der Situation schon etwas überfordert war, fand ich dies die beste Lösung. Als sexuelle Belästigung sehe ich dies nicht, ich akzeptiere die Reaktion des Bewohners, aber grad in diesem Moment war mein Kollege eine Unterstützung für mich.
Grüße Sheila
 
Sheila schrieb:
Hi,
[...] Im Alter verlagern sich die Bedürfnisse zwar etwas in Richtung Zärtlichkeit, aber generell können auch ältere Patienten ihre Triebe noch ausleben. Leider wird es generell tabuisiert.
[...]
Grüße Sheila

Stimmt, das ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ...leider!

Sheila schrieb:
Hi,
[...]
Meine Erfahrungen waren z.B. auch, dass ich einem ca 70jährigen Bewohner die Intimpflege durchführte und dies ihn auch sichtlich anregte. Ich bekam auch unmissverständliche Dinge von ihm gesagt, dies auch mehrfach. Ich habe in diesem Moment den Bewohner zugedeckt, einen männlichen Kollegen gebeten, mir die weitere Pflege abzunehmen und dies im nachhinein mit der PDL geklärt. Da ich in der Situation schon etwas überfordert war, fand ich dies die beste Lösung. Als sexuelle Belästigung sehe ich dies nicht, ich akzeptiere die Reaktion des Bewohners, aber grad in diesem Moment war mein Kollege eine Unterstützung für mich.
Grüße Sheila

Du schreibst, daß du es nicht als sexuelle Belästigung gesehen hast, warst aber in dem Moment überfordert...das ist für mich ein leichter Wiederspruch... wobei ich sagen würde, daß die rein körperliche Reaktion auf deine Berührungen bei der Pflege sicherlich nicht als sexuelle Belästigung gewertet werden können/sollten ...aber die *unmissverständlichen Dinge von ihm gesagt, dies auch mehrfach* ...das ist für mich schon sexuelle belästigung, denn das geht über die reine körperliche Reaktion hinaus!!!

Deine Reaktion finde ich übrigens ok ...nur leider hat man diese Möglichkeit in der ambulanten Pflege nicht...da muß man denPatienten fertig versorgen und kann nur darum bitten, daß man eine andere Tour bekommt.
 
Hallo Sheila,

ich finde, dass Du damit sehr gut umgegangen bist. Im Umgang mit alten Menschen, die natürlich auch ihre Bedürfnisse haben und im Zuge von Demenz nicht mehr zuordnen können wie sie sich verhalten.

Ich bin kein Moralapostel, aber ich denke bei jüngeren Patienten kann man schon ganz gut Grenzen setzen. Da hat es auch ein wenig mit einem selber zu tun, ob sich ein Patient animiert fühlt und spürt wie weit er gehen kann.

Höre schon das "Aufschreien"....Ein kokettes Lächeln...ein zufälliges Berühren, ein nachgucken.....Die "Weibchen" wissen schon was ich meine.....Man fühlt sich besonders hübsch, attraktiv....


Die seltensten Fälle sind wo Patienten sich nicht abwehren lassen....., ansonsten hat es meistens schon irgendwelche vertraute Kommunikation wie z.B.flirten gegeben....

Natürlich gibts auch unverbesserliche.....aber da kann man wohl geeignete Lösungen finden in einem Krankenhaus. Er ist dort in der schwächeren Position....

Sexuelle Nötigung oder gar Vergewaltigung haben nichts mit Sex zu tun, sondern mit Macht und passiert nicht nur hübschen und jungen Frauen, sondern alle anderen können auch Opfer werden.

Liebe Grüße Brady
 
auf die​
Frage, die eine Teilnehmerin hier stellte, wie man privat etc. mit solchen Dingen umgeht, kann ich nur sagen, dass ich mich wehre, wenn alles reden usw. nichts mehr hilft. Man steht in der vollen S-Bahn, wie die Heringe, irgendjemand grabbelt einem am A rum, man dreht sich um, sucht, sieht in leere, gleichgültige Gesichter, Männer wie Frauen, man bleibt ruhig, wartet ab, wieder das Gegrabbel, zwischendurch Stellenwechsel, Positionswechsel, Leute ändern ihre Richtungen, ihre Standorte - mir reicht es - ich werde laut, ich sage, derjenige soll gefälligst die Finger von meinem A nehmen, was passiert - nichts, leere, desinteressierte Gesichter, manche etwas höhnisch, manche etwas mitleidig, die ist doch nicht ganz dicht ...
Ich hätte längst ausgeholt, wenn ich gewußt hätte, wer das ist.
Ich weiß, dass ich den Pat. keine runterhauen darf, wenn er trotz allem Reden seine Hände und seinen Mund nicht in Zaum hält - bloß, was ist, wenn man nirgends Rückendeckung bekommen kann?
Das Team verhält sich auch nicht anders als die Masse in der Bahn, das ist es, was ich sagen wollte. Ich vermute, dass auch andere KollegInnen belästigt werden, deshalb sprach ich das an, aber wenn keine den Mut hat ...
Gruß blauwolf
 
Hallo,
auch ich möchte mit einer kleinen Geschichte zum Thema beitragen:
eine Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes beglückte ihre Patienten mit ihrem T-Shirt, auf dem so in etwa love me - keep me stand. Ein fast 80-jähriger Patient, gebildet und englischsprechend, fragte sie grinsend, ob denn das wörtlich zu verstehen sei. Die Pflegekraft flippte aus, sagte ihm, sie verbitte sich weitere Anzüglichkeiten seinerseits und war total beleidigt. Sie fuhr ihre Tour zuende, beklagte sich bei den nachfolgenden Patienten über den "Sittenstrolch" und weigerte sich am nächsten Tag zu dem Patienten zu fahren.
Das ganze Team - inklusive aller weiblichen Pflegekräfte - schüttelte nur den Kopf über ihr Verhalten.

Wir gehen mit sexueller Belästigung sehr offen um, wenn es Konflikte gibt, versuchen wir sie zu klären, wenn Patient nicht einsichtig ist, beenden wir die Pflege.

Gruß
Georgia
 
Hallo Georgia,

deine kleine Geschichte hat mich echt zum Lachen gebracht....So kommen dann die Mißverständnisse auf....

Ja, Kleidung kann zu Verwirrungen führen. Aber in dem Fall wohl bei der Kollegin.

Man sollte schon ein wenig nachdenken, was man anzieht....im Beruf, aber auch privat. Oder man kalkuliert es vorher ein....dann braucht man sich hinterher nicht wundern....

Liebe Grüße

Brady
 
@minibonsai,
also eigentlich fühlte ich mich in meiner beschriebenen Situation deshalb etwas überfordert, weil ich vorher mit diesem Thema noch nicht konfrontiert war bzw. ich es selbst noch nie erlebt habe. Ich wusste nicht genau wie ich die verbale Reaktion des BW deuten sollte. Ich sehe weder körperliche noch verbale Reaktion persönlich wegen mir- ich glaube einer anderen weiblichen Pflegekraft hätte dies evtl auch so passieren können. Aber wie schon gesagt war es wohl in dem Moment die richtige Lösung für mich.
Ich glaube dir, dass es sicherlich im stationären Bereich unkomplizierter ist, z.B. gleichgeschlechtliche Pflege zu organisieren als im ambulanten Bereich. Dort hängt es ja von einer ganzen Tour ab.:gruebel:
Was mir zum Beitrag von Georgia einfällt: Auch ich habe schon einmal erlebt, dass männliche BW durchaus teilweise von freizügiger Kleidung des Pflegepersonals angesprochen werden können- rote Unterwäsche unter durchsichtigen hautengen Hosen usw...8O da sieht man ja so einiges.. und wiegesagt auch die älteren Männer sind durchaus noch erregbar und finden Gefallen an so was. Leider sind es dann genau die Pflegekräfte die sich wegen solchen BW aufregen, wenn der ein oder andere Patient mal gerne hinfassen möchte!:verwirrt:
Liebe Grüße Sheila
 
*lach* ...die Geschichte mit dem Shirt ist wirklich *nett* :D

@sheila OK, bei meinem ersten *Erlebnis* war ich auch wie vor den Kopf gestossen und wußte nicht was tun...war aber auch in der amb. Pflege.

Zu der *aufreizenden* Kleidung von Pflegepersonal (ich nehm mal die *lecker Kerlchen* ;) nicht davon aus) muß ich sagen, daß das natürlich teilweise herausfordert und sich diese PK dann auch ihrer Wirkung bewußt sein sollten.

Bei mir ist es so, daß ich sicher nicht aufreizende Kleidung trage...aber auf Grund einer *recht großen Oberweite* den Patienten schon mal nahe komme bei der Pflege oder eben der Blick schon hängen bleibt an meiner Brust. An sich kann ich damit auch gut umgehen... aber der eine patient wo ich dann auch verweigert habe weiter hin zu gehen, der hat wirklich derart derbe Sprüche und Anmachen gebracht, daß es anders einfach nicht mehr ging.

Finde es übrigens toll, daß doch der ein oder andere mit Anekdoten und Erfahrungen zu solchen Erlebnissen schreibt!
 
Hallo,

eine direkte sexulle Belästigung via Körperkontakt habe ich noch nicht erfahren (an mir ist auch nicht so viel zum anfassen *glück*). Verbal aber schon öfter, dem muß man mit Humor begegnen.

Bis jetzt wollten mich "nur" manche männliche Patienten ernsthaft zur Partnerin *schreck*!
Da bekam ich teure Geschenke (riesige Rosensträuße, Parfüm, Einladung in teure Restaurants usw.).

Das war ebenfalls höchst unangenehm. Vor allem weil die Ehefrauen oft nebendran saßen...

LG
Trisha
 

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