News Schwestern und Pfleger im Umgang mit Schmerz sensibilisieren

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[10.11.2004]

Schwestern und Pfleger im Umgang mit Schmerz sensibilisieren

Nationaler Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege“ am Uniklinikum Jena umgesetzt

Jena. Krankheit, Therapie und Schmerz sind eng miteinander verbunden. Im Krankenhaus wird so neben der heilenden Therapie die Linderung der Schmerzen zu einer wichtigen Aufgabe. Schwestern und Pfleger sind dabei oft die ersten Ansprechpartner, wenn Patienten nach Operationen oder während der Therapie unter Schmerzen leiden, und übernehmen so beim Umgang mit Schmerz eine wichtige vermittelnde Rolle zwischen Ärzten, Patienten und Angehörigen.
Das Wissen der Pflegenden im ärztlichen und pflegerischen Schmerzmanagement zu erweitern und ihnen praxisnahe Richtlinien für die tägliche Arbeit zu geben, war daher Ziel des jetzt abgeschlossenen Modellprojektes zur Qualitätssteigerung in der Pflege am Universitätsklinikum Jena.
Seit Dezember 2003 wurden dabei in der Klinik für Urologie von einem Team aus Pflegepersonal, Chirurgen, Anästhesisten und Physiotherapeuten die bereits bestehenden Leitlinien an den neuen nationalen Expertenstandard angepasst und umgesetzt. Damit beteiligte sich das Uniklinikum Jena als eine von bundesweit 20 Einrichtungen an der modellhaften Einführung des Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) mit Sitz in Osnabrück. Die im Jenaer Projekt gesammelten Erfahrungen fließen in die abschließende Bearbeitung des zukünftig bundesweit gültigen Expertenstandards ein, der die qualitative Verbesserung der pflegerischen Versorgung aller Patienten mit Schmerzen oder schmerzbedingten Problemen unterstützt.
„Durch eine frühzeitige und umfassende Information der Patienten über die Möglichkeiten auf das eigene Schmerzempfinden Einfluss nehmen zu können und es systematisch und fortlaufend einzuschätzen, ist es gelungen, die Behandlung von Schmerzpatienten wesentlich zu unterstützen und zu verbessern,“ resümiert Projektleiterin Martina Kürbs. Pflegende setzten sich mit dem individuell ganz unterschiedlichem Schmerzempfinden der Patienten intensiv auseinander. Die Patienten fühlten sich durchgängig zufriedener und besser betreut durch den Einsatz der verschiedenen Möglichkeiten, von Medikamenten bis hin zu konventionellen Maßnahmen wie dem Einsatz von Kälte und Wärme zur Schmerzlinderung. Die Initiative ergänzt in idealer Weise die übrigen Jenaer Aktivitäten zur Verbesserung der Schmerztherapie und ist damit ein weiterer Schritt in Richtung „Schmerzfreies Krankenhaus“
Die Pflegedienstdirektion des Universitätsklinikum Jena bereitet jetzt nach Abschluss des Modellprojekts die Einführung der neuen Richtlinien des Schmerzmanagements in weiteren Einrichtungen am Klinikum vor.

Ansprechpartner :
OA Dr. Winfried Meissner
Schmerzambulanz, Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/ 9 32 33 53
E-Mail: winfried.meissner@med.uni-jena.de

Martina Kürbs
Stabsstelle Projekte im Pflegedienst, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/ 934628
E-Mail: martina.kuerbs@med.uni-jena.de

Quelle: www.med.uni-jena.de
 
titel

Anno 1980, haben wir an unserer Klinik Schmerzparameter untersucht und gleichzeitig auch sehr erfolgreich "Schmerz therapieren" durchgeführt.

Wir schreiben 2004---und so lange hat es anscheinend gedauert, bis..................:thinker:

Frage mich nur welche Krankenschwestern bzw Krankenpfleger, die täglich mit Schmerzäuserungen der Patienten konfrontiert werden, müssen für die Erkennung und Weiterleitung des Schmerzzustandes sensibilisiert werden?:weissnix:

Ich habe in meinem Wirkungskreis schon viele Ärzte zu einer notwendigen Schmerztherapie für den einen oder anderen Patienten geradezu überreden müssen. :angryfire: Obschon allgemein bekannt ist, dass ein Mensch mit Schmerzen keine Lebensqualität mehr hat.

Wer sollte also sensibilisiert werden????:daumen: