Schwanger in ambulanter Palliativversorgung: was ist mit einem Beschäftigungsverbot?

Püppi28

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30.12.2013
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2
Ort
Bielefeld
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Ambulante Palliativpflege
Hallo ihr lieben,

Ich bin so ziemlich neu hier und bräuchte euren Rat!!!!
Ich bin gelernte Krankenschwester (alte Bezeichnung ich weiss ;)) und bin in der 18 SSW, ich arbeite in der Ambulanten Krankenpflege bzw in der ambulanten Palliativversorgung haben also viel mit onkologischen Patienten usw zu tun .... Mein Arbeitgeber weiss seid der 11 SSW bescheid das ich Schwanger bin... (sry wenn das alles etwas durcheinander ist :( )
Nur irgendwie hat unsere PDL keinen Plan vom Mutterschutzgesetz... Er lässt mich Sonntage Arbeiten und hat mich mehr oder weniger in den Spätdienst abgeschoben... weil unsere beiden Palliativ Frühdiensttouren zu pflegelastig sind (kann ich auch alles nachvollziehen irgendwie) ... Ich bin alleine unterwegs und es könnte mir auch keiner zur Hilfe kommen wenn etwas passiert... Die Schwangerschaft war von Anfang an sehr anstrengend für mich ... jetzt war ich ca 3 Wochen Krank geschrieben weil ich nicht mehr konnte Rückenprobleme Nierenbeckenentzündung Ischias Blutungen usw usw, nur irgendwie sieht mein Arbeitgeber meine Belastungsgrenze nicht und ich möchte das Baby auch nicht verlieren, wer könnte ausser des Arbeitgebers ein Beschäftigungsverbot aussprechen?!
 
Ein Arzt, ZB der, der dich krank geschreiben hat, resp dein Gynäkologe?!?! :motzen:
 
Ja daran hab ich auch schon gedacht und hab ihn darauf auch schon angesprochen :( nur er meinte es sei nicht seine Aufgabe ...er weiß ja in welchem Bereich ich arbeite ...
 
Wer ist denn euer Arbeitsmediziner? Wenn der Gynäkologe sich quer stellt, kann dieser auch ein BV aussprechen!
 
Den Arzt wechseln

Ansonsten: Irgendein Arzt! Auch der Betriebsarzt zB.
 
Bei mir war es genau das gleiche Spiel in der Schwangerschaft. Hab mich erstmal krankschreiben lassen und dann nochmal bei meiner Gynäkologin richtig Dampf gemacht. Plötzlich ging es mit dem Beschäftigungsverbot... Versuch es nochmal oder wechsel wirklich den Arzt. Zur Not geht auch der Betriebsarzt. Denn niemand hat was davon, wenn mit dir oder dem Baby was ist! Denk an euch!
 
und in Deutschland haben wir das Glück so feine Gesetze zuhaben....

Meine Kollegin haben wir morgens um 4 mit Presswehen auf die andere Station gefahren , ne Stunde später war ihr Baby dar...
ich bin mittlerweile 7. Monat und arbeite voll im Wechseldienst (12 und 16h Schichten) und mache alle Pt. bei uns egal ob mit oder Keimen .... das einzige was mir die Kollegen abnehmen, ist Platte halten beim Roengten, und Medmischen für Chemo oder HIVmedis ( da wir zur Zeit zwei Pt. haben die das brauchen).... ich kann sagen es funktioniert, ist aber sehr sehr anstrengend, gerade 16h merkt man deutlich oder wenn man keine Zeit hat was zutrinken... vor den Keimbutzen haben ich keine Angst, da man sich da ja ordentlich schützen kann.

Also nutze unsere wunderbaren Gesetze und ich wünsche dir eine wunderschöne Schwangerschaft.
 
Nur irgendwie hat unsere PDL keinen Plan vom Mutterschutzgesetz...
Ich habe keine Ahnung, wie das bei Euch mit dem Betriebsarzt geregelt ist... normalerweise muß ich für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung ausfüllen - welche Tätigkeiten dort anfallen. Danach entscheidet der Betriebsarzt, ob er ein Beschäftigungsverbot ausspricht - (oder auch Rücksprache hält, ob ich einen anderen Arbeitsplatz hätte). Da muß ich als PDL selbst das Mutterschutzgesetz im Detail gar nicht kennen. (Sonntagsarbeit ist aber im Übrigen in der Pflege kein Problem.)
Der Gynäkologe kann das Beschäftigungsverbot nur aussprechen, wenn es einen medizinischen Grund gibt, der Dir das Arbeiten verbietet. Er ist der falsche Ansprechpartner, wenn der AG Dir in seinem Unternehmen keinen mutterschutzgerechten Arbeitsplatz zuweisen kann.
 

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