Hallo Salomon (Gerd),
bei uns ist es seit Jahren so (von der Hygieneabteilung des Hauses genehmigt), das generell keine Schutzkittel von Besuchern angezogen werden müssen.
Bei immunsupressiven Patienten muß sowohl das Pflegepersonal, wie auch die Besucher einen Schutzmantel und eine Mundmaske tragen.
Aber ich bin weiterhin überzeugt, daß es bei anderen Patienten keinen großen Sinn macht, vor allem nicht auf Kinderintensivstationen.
Auf unserer Frühgeb.station wäre sonst eine der wichtigsten Therapien, für Eltern und Kind nicht möglich, nämlich das Känguruhing.
Dabei werden Frühchen sobald sie stabil sind, auf die nackte Brust der Eltern gelegt (dabei verkrallen sie sich oft gerne in die Brusthaare der Väter). Auch intubierte Kinder bekommen diese Therapie.
Außerdem kann ich keiner Mutter verbieten ihr Kind zu knuddeln, und mit ihm zu schmusen. Viele Kinder kraulen gerne in den Haaren eines Elternteiles, bevor sie einschlafen, und und und.
Ich glaube, alles hat seine Vor- und Nachteile. Mit Keimen von draußen können die Patienten großteils sicher besser umgehen, als mit agressiven Krankenhauskeimen, mit denen sich ihr Immunsystem vorher nie auseinandersetzen mußte. Um das zu vermeiden sind wir da, und auf Hygiene wird bei uns sehr großer Wert gelegt.
Übrigens, auch Newbies haben einen Namen