@ nightnurse
Schmerzskala verwenden wir seit einigen Jahren. Es ist eine Möglichkeit die Schmerzstärke zu dokumentieren und zugleich auch mit dem Patienten einen (Wunsch-)zielwert zu vereinbaren. (Pflegeziel z.B.: Pat. gibt Wundschmerzen bei 2 auf der Skala an.)
Für Patienten, die nicht mit den Zahlen zurecht kommen, gibt es dieses Teil - fällt mir der Name nicht ein, wo man einen Schieber zwischen einem lachenden und einem weinenden Smilie hin und her schieben kann... auf der Rückseite ist dann der Zahlenwert dafür....
Naja, ich benutze es nicht, sondern unterteile dann eben in: ganz leicht, leicht, mittel, stärker, ganz stark - wenn der Patient mit Zahlen nix anfangen kann. Und immer die Frage: "Mit welchem Wert/Zustand wären sie zufrieden?"
Ganz überzeugt bin ich bei der Schmerzeinstellung chronischer Schmerzen von den Skalen. Die Patienten haben das, ich möchte mal sagen, schon mehr thematisiert und sind bereit sich darauf einzulassen.
OP-Patienten sagen oft auf die Frage, wie hoch die Schmerzen sind: "halt Schmerzen". Hier fand ich es sinnvoll, prae-operativ den Patienten dies vorzustellen.
Seit einiger Zeit ist nun die Anästhesie für die post-op Schmerztherpie zuständig. Finde ich gut. Jetzt wird auch nicht mehr an Opiaten gespart.
Kleiner Nachteiler: Auf Station lässt das Interesse an der Schmerzerhebung deutlich nach, Schmerzerhebungen erfolgen 1mal pro Schicht durch die Anästhesie und ein zweites Mal "vielleicht" von der Bereichskraft. Dadurch kann es unter Umständen dauern bis eine insuffiziente Schmerztherpie festgestellt wird (meist haben wir PCA-Pumpen).
Mich würde auch interessieren, wie die Akzeptanz durch das Pflegepersonal an anderen Häusern ist!?
Mein Eindruck ist manchmal, dass das Pflegepersonal sich sehr dagegen sträubt.
Grüße
Michl