Nur 0,6 Prozent der Hypertoniker wissen über alle Messregeln Bescheid
RR-Selbstcheck: Die meisten machen’s richtig falsch
Selbstmessen will gelernt sein. Haben doch die vom Patienten selbst kontrollierten Blutdruckwerte bekanntlich eine höhere diagnostische und prognostische Aussagekraft als vom Arzt gemessene Werte. Aber welcher Patient macht’s richtig?
Blutdruckmessen will gelernt sein: Falsche Messtechniken liefern vielen Hypertonikern unbrauchbare Werte. Foto: Bilderbox
02.12.04 - Inwieweit sind Patienten die Kriterien für einen korrekten Selbst-Check bekannt? Diese Frage stellten Ärzte von der Kurparkklinik in Bad Nauheim (Dtsch. Med. Wochenschr. 129 [2004] 2466–2469).
Das erschreckende Ergebnis: Lediglich drei von insgesamt 500 befragten Hypertonikern (373 Männer, 127 Frauen; Alter 59,2 +/- 10,2 Jahre) wussten genau Bescheid, wie Mann/Frau sich richtig den Blutdruck misst. Dabei sollten doch die fünf Regeln zum korrekten Selbst-Check - herausgegeben von der Deutschen Hochdruckliga - Patienten eigentlich geläufig sein:
--> Die Blutdruckmanschette sollte so positioniert sein, dass sich der Messpunkt in Herzhöhe befindet.
--> Erst nach einer Ruhephase von mindestens drei Minuten messen.
--> Zum Check den Arm mit dem höheren Blutdruckwert benutzen.
--> Die Manschettenbreite entsprechend verändern, wenn Oberarm- bzw. Handgelenkumfang von der Norm abweichen (über 30 respektive über 19,5 Zentimeter).
--> Die morgendliche Messung vor Einnahme blutdrucksenkender Medikamente vornehmen.
Wie sich herausstellte, kannten 19 Prozent der befragten Patienten keine der Regeln. Am besten informiert zeigten sich die Interviewten bezüglich der Ruhepause vor der Messung: Etwa die Hälfte (51 Prozent) wussten, dass eine Ruhepause von gut drei Minuten eingehalten werden muss. Dagegen war nur jedem Dritten bekannt, dass der morgendliche Check vor Einnahme der Antihypertensiva sowie am Arm mit dem höheren Blutdruck-Wert erfolgen sollte. 28 Prozent der Befragten war geläufig, dass der Messpunkt in Herzhöhe erfolgen muss. Über die Manschettenbreite wussten nur vier Prozent der Hypertoniker Bescheid.
„Die Untersuchungsergebnisse belegen, dass wir Ärzte uns bislang noch zu wenig um die Schulung unserer Hochdruck-Patienten gekümmert haben“, betont Studienleiter Dr. Wolf-Dieter Patyna. Nur jeder vierte Patient war laut Studienresultaten von seinem Arzt eingewiesen worden und nur jeder zehnte hatte vom Apotheker mündliche Bedienungshinweise erhalten. „Ohne ärztliche Einweisung geht es nun mal nicht. Das Einzige, was da weiterhilft, ist die Regeln zusammen mit dem Patienten durchzugehen und ihm als Basis die Patientenbroschüre ‚Empfehlungen zur Selbstmessung des Blutdrucks’ der Deutschen Hochdruckliga mitzugeben.“
Hier könnt ihr die Broschüre „Empfehlungen zur Selbstmessung des Blutdrucks (2000) “ der Deutschen Hochdruckliga herunterladen.
Quelle: www.aerztlichepraxis.de
RR-Selbstcheck: Die meisten machen’s richtig falsch
Selbstmessen will gelernt sein. Haben doch die vom Patienten selbst kontrollierten Blutdruckwerte bekanntlich eine höhere diagnostische und prognostische Aussagekraft als vom Arzt gemessene Werte. Aber welcher Patient macht’s richtig?
02.12.04 - Inwieweit sind Patienten die Kriterien für einen korrekten Selbst-Check bekannt? Diese Frage stellten Ärzte von der Kurparkklinik in Bad Nauheim (Dtsch. Med. Wochenschr. 129 [2004] 2466–2469).
Das erschreckende Ergebnis: Lediglich drei von insgesamt 500 befragten Hypertonikern (373 Männer, 127 Frauen; Alter 59,2 +/- 10,2 Jahre) wussten genau Bescheid, wie Mann/Frau sich richtig den Blutdruck misst. Dabei sollten doch die fünf Regeln zum korrekten Selbst-Check - herausgegeben von der Deutschen Hochdruckliga - Patienten eigentlich geläufig sein:
--> Die Blutdruckmanschette sollte so positioniert sein, dass sich der Messpunkt in Herzhöhe befindet.
--> Erst nach einer Ruhephase von mindestens drei Minuten messen.
--> Zum Check den Arm mit dem höheren Blutdruckwert benutzen.
--> Die Manschettenbreite entsprechend verändern, wenn Oberarm- bzw. Handgelenkumfang von der Norm abweichen (über 30 respektive über 19,5 Zentimeter).
--> Die morgendliche Messung vor Einnahme blutdrucksenkender Medikamente vornehmen.
Wie sich herausstellte, kannten 19 Prozent der befragten Patienten keine der Regeln. Am besten informiert zeigten sich die Interviewten bezüglich der Ruhepause vor der Messung: Etwa die Hälfte (51 Prozent) wussten, dass eine Ruhepause von gut drei Minuten eingehalten werden muss. Dagegen war nur jedem Dritten bekannt, dass der morgendliche Check vor Einnahme der Antihypertensiva sowie am Arm mit dem höheren Blutdruck-Wert erfolgen sollte. 28 Prozent der Befragten war geläufig, dass der Messpunkt in Herzhöhe erfolgen muss. Über die Manschettenbreite wussten nur vier Prozent der Hypertoniker Bescheid.
„Die Untersuchungsergebnisse belegen, dass wir Ärzte uns bislang noch zu wenig um die Schulung unserer Hochdruck-Patienten gekümmert haben“, betont Studienleiter Dr. Wolf-Dieter Patyna. Nur jeder vierte Patient war laut Studienresultaten von seinem Arzt eingewiesen worden und nur jeder zehnte hatte vom Apotheker mündliche Bedienungshinweise erhalten. „Ohne ärztliche Einweisung geht es nun mal nicht. Das Einzige, was da weiterhilft, ist die Regeln zusammen mit dem Patienten durchzugehen und ihm als Basis die Patientenbroschüre ‚Empfehlungen zur Selbstmessung des Blutdrucks’ der Deutschen Hochdruckliga mitzugeben.“
Hier könnt ihr die Broschüre „Empfehlungen zur Selbstmessung des Blutdrucks (2000) “ der Deutschen Hochdruckliga herunterladen.
Quelle: www.aerztlichepraxis.de