Retardierte und unretardierte Arzneiformen

Rabenzahn

Poweruser
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15.02.2002
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933
Ort
Kassel
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AN-Pfleger
Akt. Einsatzbereich
in Rente
A. Retardierte und unretardierte Arzneiformen


Die Retardierung von Arzneiformen führt zu einer verzögerten, gleichmäßigen Freisetzung des Wirkstoffes. Hierdurch wird eine langanhaltende Wirkung erreicht, sodass eine seltenere Einnahme des Arzneimittels ermöglicht wird. Die Retardarzneimittel enthalten daher auch eine deutlich höhere Wirkstoffmenge als vergleichbare Arzneiformen mit einer schnelleren Wirkstofffreisetzung.

Die Aufhebung der Retardierung , z.B. infolge eines Zermörserns einer Retardtablette , führt zu einer raschen Freisetzung des gesamten enthaltenen Wirkstoffes, wodurch infolge einer Überdosierung vermehrt unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten. Das Teilen, Zermörsern oder Suspendieren von Retardarzneiformen ist daher grundsätzlich problematisch und nur bei einigen wenigen Arzneimittel möglich.
Im Zweifelsfall sollte über die Krankenhausapotheke abgeklärt werden, ob ein konkretes Retardarzneimittel teilbar oder suspendierbar ist.
 
Bin mir nicht sicher, ob alle Examinierten das auch wissen... Denn bei uns wird alles gemörsert, was nicht geschluckt werden kann.... Hatten letztens einen Apotheker im Unterricht, der uns verschiedene Medikamente auflistete, die nicht gemörsert werden dürfen, da sie bestimmte Schutzschichten haben, um nicht shon im Magen zersetzt zu werden usw. Weiß nicht, wie viele ich davon schon gemörsert habe, weil es mir so gesagt wurde... Traurig, traurig! :?
 
Hallo, deswegen schreibe ich solche Berichte, weil wir dazu neigen, in der Praxis etwas zu machen, was nicht sein darf. Nur manchmal denken wir nicht darüber nach.

Was man im Leben braucht, ist ein Mensch der sich über die Nebensächlichkeiten Gedanken macht und einem das dann erklärt.

Liebe Grüße aus Kassel