Referat über Emil von Behring

Nici

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28.12.2003
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Hallo brauche dringend Hilfe
Muss ein Referat über Emil von Behring schreiben
Hab keine Ahnung wo ich schauen muss...
 
Huhu! :mrgreen:

Für den Anfang:

a) Google oder andere Internet-Suchmaschine (www.google.de)
b) Wikipedia (www.wikipedia.de)
c) Bibliothek
d) Lexika z.B. Brockhaus:

Biografie

Emil Adolf von Behring, * Hansdorf (Westpreußen) 15. 3. 1854, Marburg 31. 3. 1917; 1874-78 Medizinstudium in Berlin, Promotion 1878; 1893 erste erfolgreiche Anwendung des Diphtherieheilserums am Menschen, 1895 Ordinarius für Hygiene in Marburg, 1901 Erhebung in den Adelsstand. 1904 Gründung der Behring-Werke in Marburg, 1913 Entwicklung des »T.A«-Diphtherie-Schutzimpfungsmittels.


Würdigung der preisgekrönten Leistung

Blut ist ein ganz besonderer Saft.« Mit diesem Satz endet der erste Beitrag von Emil Behring und Shibasaburo Kitasato vom 4. Dezember 1890 »Über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität bei Thieren« in der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift«. Damit wurde dieser Körpersaft wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Offenbar verbarg sich im Blut eine Eigenschaft, die es ermöglichte, gegen Infektionskrankheiten therapeutisch gezielt vorzugehen. Noch im Jahr 1911 starben mehr als 50 Prozent der Kinder bis zum sechsten Lebensjahr vor allem an Masern, Scharlach und Diphtherie. So ist die Begründung, weshalb Behring als Erstem der Nobelpreis für Medizin zuerkannt wurde, gut zu verstehen: »Der Kampf gegen die Diphtherie ist nicht länger mehr so ungleich wie bisher ... nun haben wir eine Waffe dagegen.«


Der Weg zur Entdeckung

Die Diphtherie ist eine schon in der Antike beschriebene spezifische Erkrankung mit einer besonderen Veränderung der Mund- und Rachenschleimhaut, die volkstümlich auch als »Würgeengel der Kinder« bezeichnet wurde. Erich Klebs und Friedrich Löffler entdeckten 1883/84 den Diphtherieerreger Corynebacterium diphtheriae. 1888 beschrieben die beiden französischen Forscher Émile Roux und Alexandre Yersin das Diphtherietoxin, das die »Vergiftung« des Organismus hervorruft. Parallel wurde fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, wie die Erreger im Organismus unschädlich gemacht werden könnten. Hier wurde ganz im Sinne der Bedeutung von hygienischen Maßnahmen in der Vermeidung von Krankheiten auch an eine Desinfektion des Organismus gedacht. Auf theoretischer Ebene beschäftigte man sich mit der Frage, wie eine Immunität gegen bakterielle Infektionen zustande kommen könnte. Es war seit Edward Jenners Versuchen mit den Pocken Anfang des 19. Jahrhunderts eindeutig bewiesen, dass Menschen, die eine Infektionskrankheit überlebt hatten, eine Immunität gegen die Krankheit entwickeln können. Gleiches hatte man auch an Choleraerkrankten beobachtet. Unterschiedliche Ansätze wurden diskutiert, beispielsweise, dass es eine »Giftgewöhnung« gebe. Am Institut Pasteur in Paris wurde unter dem Eindruck von Ilja Metschnikows Entdeckung der Phagozytose der Fähigkeit bestimmter Zellen, wirtsfremde Zellen zu vernichten an einem Konzept der zellulären Immunität gearbeitet.

Wie könnte es möglich sein, den Krankheitserreger direkt im Organismus anzugreifen, ohne gesundes Gewebe, Zellen oder Organe zu beschädigen? Diese Frage beschäftigte sowohl Behring als auch die am Institut von Robert Koch arbeitenden jungen Wissenschaftler Paul Ehrlich, Fritz Wernicke und Kitasato. Könnte nicht im Blut selbst eine bakterizide Fähigkeit liegen? Die Idee, dass im Blut ein Immunitätsfaktor liegt, ließ sich nur über den Tierversuch klären. Im ersten Schritt wurde Blut von diphtherieimmunen oder tetanusimmunen Ratten und Meerschweinchen entnommen und nur das Blutserum dieser immunen Tiere wurde gesunden Tieren injiziert. 24 Stunden später wurden diese vorbehandelten Tiere mit Diphtherieerregern infiziert. Diese Tiere überlebten, während die Kontrolltiere verendeten. Als zusätzlicher Beweis einer »humoralen Immunität« wurden Tiere mit dem Blutserum nicht immuner Tiere vorbehandelt, bevor sie mit dem Erreger infiziert wurden. Diese Tiere starben.


Der richtige Gedanke

Am 11. Dezember 1890 berichtete Behring über die »Untersuchungen über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität bei Thieren« in der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift«. Besonders sein Nachweis, dass ein bereits infiziertes Tier mit diphtherieimmunem Blutserum von der Infektion geheilt werden kann, war der entscheidende Schritt für alle weiteren Forschungen zur vorbeugenden und auch zur therapeutischen Behandlung von Infektionskrankheiten. Ebenso waren nun Beweise vorgelegt worden, dass ein immunisierter Körper ein körpereigenes Gegengift Antitoxin gegen das Diphtherietoxin entwickeln kann. Nun war der Weg zur Bekämpfung dieser meist tödlich verlaufenden Infektionskrankheit vorgezeichnet. Man musste antitoxinhaltiges Serum gewinnen. Um eine Infektion von vornherein abzuwehren, wäre es sinnvoll, gesunde Menschen gegen diese Krankheit zu immunisieren. Behring konnte vorerst zwar nur an Ratten und Kaninchen nachweisen, dass für die Immunisierung eine Injektion mit antitoxinhaltigem Serum in das Unterhautgewebe ausreicht, ohne gesundes Gewebe zu zerstören.

Die folgenden Forschungen konzentrierten sich auf die Frage, wie antitoxinhaltig ein Blutserumpräparat sein muss, um seine immunisierende Wirkung zu entfalten und nicht den Körper zu »vergiften«. Die Zusammenarbeit von Behring und Ehrlich am Koch'schen Institut erwies sich hier als besonders erfolgreich. Ehrlich, der Theoretiker in Bezug auf die Immunitätsproblematik, entwickelte ein Verfahren, mit dem es möglich wurde, den Antitoxingehalt zu bestimmen und diesen in einer Blutserumprobe zu steigern. Im Lauf des Jahres 1892 waren die Laborversuche so weit gediehen, dass man es wagen konnte, die Therapie an Menschen auszuprobieren. An der Kinderklinik von Otto Heubner in Berlin wurden die ersten Behandlungen durchgeführt. Vor allem Kinder, die frühzeitig mit dem Heilserum behandelt wurden, konnten zu 70 Prozent geheilt werden.


Der weltweite Erfolg

Weltweit wurde über das Behring'sche Heilserum diskutiert und über Erfolge mit dieser Methode berichtet. Seit 1893 war Behring auch finanziell an der Herstellung des Diphtherieheilserums durch die Farbwerke Hoechst beteiligt. In deren Forschungsinstitut und auch in den 1904 gegründeten Behring-Werken in Marburg sollte die Erforschung der Infektionserkrankungen und die Entwicklung von entsprechenden Heilmitteln für Menschen und Tiere vorangetrieben werden. Erfolgreich war die Arbeitsgruppe um Behring mit der Entwicklung einer Tetanusimpfung, die sich auf die grundlegenden Arbeiten von Kitasato stützen konnte. Deren besondere Bedeutung auch für den Menschen und nicht nur für die Veterinärmedizin zur Rettung der Pferde der Kavallerie wurde aber erst im Ersten Weltkrieg richtig erkannt, was Behring den Beinnamen »Retter der Soldaten« einbrachte.

Ein Jahr vor Beginn des Ersten Weltkriegs gab Behring auf einem Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden seine Erfindung des »T.A«-Diphtherie-Schutzimpfungs-Mittel, eine Mischung aus Diphtherietoxin mit Heilserumantitoxin, bekannt. Seine fast verzweifelte Suche nach einem Tuberkuloseheilserum, das das unwirksame Koch'sche Tuberkulin ersetzen sollte, gelang ihm jedoch nicht mehr.

B. Lohff

http://www.nobel.se/medicine/laureates/1901/index.html Offizielle Homepage der Nobelstiftung zum Preisträger Emil Adolf von Behring mit Biografie (in Englisch)

Literatur:

Freytag-Loringhoven, W.von: E.Behring, herausgegeben von der Ständigen Emil-von-Behring-Ausstellung. Marburg 1988.

© 2003 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Bayern
mfg
Stefan :daumen:
 
Danke! Hab das Referat fertig!

Was wär ich bloß ohne diese Seite...:wavey:
 

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