Rechtschreibreform

  • Ersteller Ersteller Hülsi
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Rechtschreibreform: Rückkehr zu alten Zeiten ?

  • ja, die Reform war überflüssig

    Stimmen: 15 57,7%
  • nein, Reform muss sein

    Stimmen: 2 7,7%
  • egal, soll doch jeder schreiben wie er will

    Stimmen: 5 19,2%
  • sonstiges ( bitte begründen )

    Stimmen: 4 15,4%

  • Umfrageteilnehmer
    26
H

Hülsi

Gast
Hallo @ all !

Nachdem jetzt einige Verlage und Zeitungen zur alten Rechtschreibung zurückkehren wollen, interessiert es mich, wie ihr darüber denkt :

Begrüsst ihr diesen Vorstoss, weil diese Reform sowieso unnötig ist und wahr ?

Seid ihr Eltern von schulpflichtigen Kindern, die bald gar nicht mehr wissen wie und was sie schreiben sollen ?

Ist es euch egal, es soll doch jeder schreiben, wie er will ?

Hoffe auf rege Diskussionen !

Hülsi
 
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Reaktionen: Admin
Reform, ja aber

Ich selbst habe Antwort 4 gewählt, denn die Idee, die hinter dieser Reform steht, ist ja eigentlich sehr positiv, es sollte vieles vereinfacht und logischer gemacht werden. Meine Tochter lernt jetzt schon nach den neuen Regeln, und nur weil ein paar Erwachsene Sturköppe nicht in der Lage sind, sich neue Regeln zu merken, soll alles wieder rückgängig gemacht werden ?

Ich denke, man wird sich auf einen Kompromiss einigen:
Einige Regeln werden entschärft, aber im grossen und ganzen wird es durchgezogen...
Und die Verlage und Zeitungen werden sich, vielleicht auch unter Protest, anpassen..

Nun, man wird sehen

Hülsi
 
Hallo!
Ich habe mit sonstiges abgestimmt!
Leider passte keine Antwort.
Ich finde diese Rechtschreibreform hätte nie eingeführt werden sollen. Mein Bundesland hat dies auch in einer Volksabstimmung kund getan. Leider haben die Politiker aus Schleswig-Holstein das Votum des Volkes nicht akzeptiert und die Rechtschreibreform auch gegen den Willen des Volkes in unserem schönen Land umgesetzt.:dudu:

Warum bin ich gegen die Reform? Sie geht mir nicht weit genug. Es gibt weiterhin ein "ß",weiterhin gibt es Unklarheiten mit der Groß- und Kleinschreibung, weiterhin gibt es Unklarheiten im Zusammen- oder Getrenntschreiben etc.

Warum bin ich jetzt dafür die Reform nicht auszusetzen? Man kann den Kindern und Lehrern nicht alle paar Jahre zumuten, die deutsche Sprache neu zu lernen. Außerdem wirken wir nach außen dann noch mehr wie ein Bananenstaat. Vielleicht ist das aber schon egal, da ich selten im Ausland bin weiß ich nicht in wie weit wir schon für unsere Politik und über das Stöhnen auf sehr hohem Niveau ausgelacht werden?

Gruß
Axel
 
Hallo,

hab gerad sonstiges gewählt.

Als Vater bin ich schon der Meinung, das man nicht alle paar Jahre die Reform reformieren kann. Nicht nur das sich die Kinder ständig umstellen müssten, auch ein Berg von Büchern wird dann jedesmal wertlos. Vielleicht auch ein Motiv der Verlage?

Dann stört es mich imens das hier in einer bisher nicht gekannten Form, die Wirtschaft versucht Politik zu machen. Mit den Methoden der Diktatur, schliesslich setzt sich hier eine Minderheit über einen demokratischen Entschluss hinweg und erzwing praktisch eine neue Situation. Ich halte nicht viel von der Rechtschreibreform, so wie wir sie bekommen haben, bin aber der Meinung das ich sie, eben weil Mehrhetlich beschlossen respektieren muss. Die Zeit die Regeln zu diskutieren war vor der Einführung. Nicht nachdem man Tatsachen geschaffen hat.

Mir persönlcih sind manche Regeln unverständlich, das ß hat irgendwie aus historischen Gründen seinen Platz behalten. Die Buchstabenverdreifachung in Zusammengesetzten Wörtern macht keinen Sinn und warm man nicht wie fast überall auf die diversen Reglen zur Groß- und Kleinschreibung verzichtet hat verstehe ich auch nicht.

Da das alles aber schon mal da ist find ich das man keinem Antun kann, das alles wieder umzukehren.

Viele Grüße

Frank
 
Dass? Daß?

Hallo alle!
Ich habe echt inzwischen keinen Plan mehr, was nun richtig oder falsch ist.
Die alten Regeln weiß ich nicht mehr so ganz genau, muß ich ehrlich sagen und die neuen hab ich nie wirklich wissen wollen.
Bin auch so ein Sturkopp.
Selbst bei einer vollständigen Rückkehr zur alten Regelung könnte ich also nicht mehr fehlerfrei schreiben.
Allerdings haben wir doch ein großes Problem mit dieser Sache.
Deutsche Autoren, Dichter und Denker weigern sich, ihre Gedankengut in neuer Schreibweise drucken zu lassen.
So stehen mitunter in einem Lesebuch zwei verschiedene Schreibweisen.
Mama und Papa wissen's auch nicht mehr.
Die großen Verlagshäuser gießen mit großen Kannen Öl ins Feuer und das beginnt langsam aber sicher zu lodern.
Ich denke, man sollte in der Tat eine neue, besser durchdachte Reform umsetzen und dann aber richtig.
Viele Grüße!
Andreas
 
Hallo,


ich finde es hat nichts mit Sturheit zu tun wenn man sich die neuen Rechtschreibregeln nicht aneignet.
Das was ich zwischendurch aufgeschnappt habe ist intus und wende ich an, aber ansonsten schreibe ich nach alten Regeln. Darf man ja auch noch. Und solange man das darf, habe ich gegen die neue Rechtschreibregeln nicht wirklich was einzuwenden.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Regeln vereinfacht wurden. Ein Kind mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche wird auch da Fehler machen.
Und wie kann man überhaupt auf sowas kommen, dass man französische Wörter "eindeutscht". z.B. Portemonaie ist jetzt Portmonee (<---stimmt das jetzt so?). Es ist ein französisches Wort. Ansonsten kann man ja einfach Geldbeutel schreiben wenn es einem zu arg nach Fremdsprache aussieht.

LG
Trisha
 
Faire rien?

Hallo Trisha!
Mit dem Eindeutschen waren unsere Landsleute aber schon viel früher beschäftigt.
Beispiele sind:
Ferien (faire rien = nichts tun)
Wie ist es mit Baby, Bike, Computer, Crash, Doku-Soap, Guide, Handy, Link, Shop und Team? Oder Meuble (Möbel) oder Bureau (Büro) oder wie steht es mit "shoppen", "biken", "chatten", "playen" "Small", "medium", "large" und "extra large"?
Kennst Du nicht auch Kinder, die sich zum Gameboyen verabreden?
Ein weiteres, sehr bekanntes Beispiel ist das Wort Münze.
Die deutlich stärker umgangssprachlichen Moneten gehen dabei auf den gleichen lateinischen Ursprung zurück und sind klanglich sogar viel näher am Original.
Die Münze des antiken Roms befand sich im Tempel der Juno Moneta auf dem Kapitol.
Der Beiname Moneta bedeutet "die Mahnerin" (vom lateinischen monere = mahnen) und hat mit Münzen nichts zu tun.
Allein der Tatsache, dass im Tempel der Mahnerin Geldstücke geprägt wurden, verdanken wir unsere Moneten und Münzen, die Engländer ihr money, die Franzosen ihr monnaie, die Italiener ihre moneta und die Spanier ihre moneda.
...womit wir wieder beim Portmo*** ääh bei der Geldbörse wären.
Viele Grüße!
Andreas
 
Hallo alle zusammen

ich finde auch, dass die Rechtschreibreform nie eingeführt werden hätte sollte, obwohl ich sie jetzt begrüße, ich finde sie nicht unbedingt besser, aber finde, dass sie in dieser Form wie sie jetzt ist beibehalten werden sollte. Ich denke, da besonders an die Schulkinder der 4ten, 5ten Klasse, da diese nun die neue Rechtschreibreform einigermaßen können und jetzt wenn die alte Reform eingeführt werden würde, nur verwirrt werden würden. Oder auch die Schulbücher, welche Kosten das jetzt wieder sind. Und zugegebenermaßen einige Wörter sind doch auch logisch z. B. Stängel leitet sich ja schön von Stange ab. Oder auch Schifffahrt, schaut zwar komisch aus, aber Schiff und fahrt auch logisch.

Also lasst die neue Reform.

Vlg Birgit
 
Hallo André,

ja da hast Du schon recht mit dem eindeutschen ausländischer Wörter, oft kann man es gar nicht mehr nachvollziehen. Ich lege jedoch viel Wert darauf, die deutschen Wörter beizubehalten. Ein Amerikaner und ein Engländer muss bei uns sprachlich eigentlich bestens zurecht kommen, bald werden wir wohl alle englisch sprechen, weil viele Menschen meinen, englische Wörter und der amerikanische Slang hören sich einfach cooler an. Das finde ich nicht! Warum haben englisch singende Bands etc. oftmals international mehr Erfolg als die, die in ihrer Muttersprache singen? Deutschsprachige Musik klingt doch ebenfalls sehr modern! Oder ist die out?
In Frankreich sieht die Sache schon ganz anders aus. Die Franzosen haben ein sehr gespanntes Verhältnis zu Fremdsprachen. Mein Mann und ich fahren jedes Jahr nach Frankreich in Urlaub und ein Teil meiner Verwandtschaft lebt dort. Es muss mindestens ein "Bonjour" kommen, wenn man bei den Franzosen nicht gleich ins Fettnäpfchen treten will. Die wenigsten dort erlernen eine Fremdsprache, selbst in Touristengebieten wie die Cote d´Azur fand ich bisher sehr wenig englisch sprechende Menschen. Bei einem "Do you speak english" wird man oft schief angeschaut und es wird abweisend mit dem Kopf geschüttelt. Im französischen Radio kommen überwiegend französische Lieder, das ist bei denen so.
Deshalb frage ich mich, warum in Deutschland so wenig Wert auf die deutsche Sprache gelegt wird. Sie wird doch wohl hoffentlich nicht aussterben...:cry:
Und das mit dem Portemonaie meinte ich so: warum lässt man denn nicht einfach DIESE Schreibweise? Oder heisst Trottoir jetzt etwa Trot(t)wa? Also ich finde das wirklich gar nicht schön, sorry!

LG
Trisha :wink:
 
im Hof...

Ich weiß, wie Du das gemeint hast mit der Gelbörse :wink:

Was die Franzosen betrifft, scheint es ihnen noch nicht aufgefallen, daß Französisch keine sogenannte Weltsprache darstellt.
Zu den ziemlich bescheuerten Anglizismen lasse ich mich lieber nicht weiter aus.
Neulich wurde ich doch tatsächlich, als ich jemanden zu einer Party einlud, gefragt: "Welche Lokäïschen?" Ich hab mich in dem Moment schon wieder über mein "Inweiting" geärgert.
So, jetzt werde ich noch ein wenig im Zwischennetz gleiten und meine eBriefe bearbeiten.
Und wer weiß, vielleicht lesen wir uns ja bald wieder hier, im Hof....

Gruß!
Andreas
 
hm, als die neue Rechtschreibreform eingeführt wurde fand ich sie auch nen totalen schmarrn. Allerdings denke ich nun, dass man sie sehr wohl beibehalten muss.

ich hab zwar keinen Peil wie man was jetzt nach welcher Reform richtig schreibt, aber jetzt alles wieder rückgängig zu machen finde ich nicht gut.
Schon mal all das Geld das dann dafür ausgegeben werden müsste, das man doch auch westentlich sinnvoller eingesetzt werden könnte...
*kopfschüttel*