hi quotenkerl,
stimmt, sie macht probs.
"hat lieb gegessen"..... darin drückt sich die persönliche einstellung (ein kind hat zu folgen, dann ist es lieb!) dieser krankenschwester gegenüber dem kind deutlich aus, hat mit professionellem doku natürlich nichts zu tun. in der erwachsenenpflege liest man gelegentlich sogar so was: "pat. ist störrisch" oder so ähnlich. ist genau das gleiche thema.
in manchen abteilungen wird doku dazu benutzt um scharf druck auf das pp auszuüben. auch kolleginnen unter einander gehen in dieser hinsicht oft mit ellbogen miteinander um, einer will "besser" sein als der andere.
oder es wird auf teufel komm raus irgendwas hingeschrieben, hauptsache, es steht was da, weil "es sein muss". und entsprechend liest sich das. schmunzel.
formulierungen sind häufig dilettantisch oder schlichtweg banal, ist auch nachvollziehbar, wir machen nun mal auch sehr viel routine-zeug. ich habe mal kenntnis bekommen von der doku in einem altenheim, die hatten nichts anderes zu tun als täglich genau die stuhlbeschaffenheit der patienten zu beschreiben, und zwar in allen denkbaren variationen *grins*
eigentlich weiß keiner wirklich genau, wem die doku eigentlich dienen soll.
das gespenst von gerichtlichen auseinandersetzungen geht ständig um. mich würde mal interessieren, ob es tatsächlich zu verfahren kommt oder gekommen ist, wo es auf formulierungen in der doku ankommt.
oder es wird erzählt, es geht um den stellenschlüssel....
ich denke, es liegt vielfach am mangel einer fachgerechten fortbildung und an einer klaren zweck- und zielbestimmung. kein arbeitgeber gibt den mitarbeitern wirklich genug zeit, dies umfassend zu lernen und sich damit auseinanderzusetzen. die doku hat keine tradition in der krankenpflege. woher auch, krankenpflege ist von jeher praxisorientiert. alles neue wird zwischen tür und angel abgewickelt und handreichungen sind rar. oder ist es bei euch anders????? ein paar kolleginnen waren dann nicht da, andere haben nur teilzeit und sind dann wieder länger abwesend, dann wird wieder ein teil vergessen. dann wird es irgendwie gemacht. in der dienstzeit sind die abläufe oft gedrängt und es bleibt für das aneignen von neuem keine zeit. keiner macht es gern in seiner freizeit.
es stimmt auch, dass schriftliches formulieren nicht jedem so leicht von der hand geht.
mfg