B
Barotrauma
Gast
Hallo liebe Kollegen.
Ich habe da mal ein schwerwiegendes Problem. Ich arbeite in der Heimbeatmung. Die Patientin die ich betreue, ist 24h betreuungspflichtig aufgrund einer Trachealkanüle und verschiedener chron. Grunderkrankungen, hinzugekommen ist noch eine onkologische Erkrankung, die aufgrund des fortgeschrittenen Krankheitsstadiums und des schlechten AZ der Pat. nur noch palliativ behandelt werden kann.
Nun das Problem:
Der Ehemann ist sehr schwierig, lässt sich von niemandem etwas sagen, setzt sich über ärztliche und pflegerische Anordnungen hinweg und nötigt auch das Pflegepersonal zum Teil dazu.
Ebenfalls, hat er bereits geäußert, selbst Maßnahmen ergreifen zu wollen, wenn absehbar ist, dass seine Frau nur noch leidet. Bei der Patientin kommen allerhand Betäubungsmittel zum Einsatz.
Er verabreicht zum Teil selbst, nicht oder anders verordnete Medikamente und nötigt auch die Kollegen dazu, Medikamente anders zu verabreichen als verordnet.
Etliche Kollegen mussten bereits das Team verlassen, weil sie dies ablehnten.
Will man ihm die Risiken/Nebenwirkungen aufzeigen, blockt er ab, lässt einen nicht zu Wort kommen.
Auch wenn es nötige wäre, einen Arzt zu rufen, weil es der Ehefrau sehr schlecht geht, dürfen wir dies meist nicht.
Unsere PDL weiß darüber bescheid, ebenso sind in der Aufnahmeakte der Patientin Vermerke über diese Vorfälle.
Uns wurde nun gesagt, wir sollen alles dokumentieren:
z.Bsp. Auf Anordnung des Ehegatten Medikament "XYZ" verabreicht oder
Ehemann hat Medikament "XYZ" selbst verabreicht/gespritzt (kein Witz)
oder Ehemann hat angeordnet das seine Frau ab heute mehr 500ml mehr Sondenkost erhält, Ehemann saugt total unhygienisch ab, Ehemann hat uns das absaugen verboten, obwohl es notwendig wäre u.s.w - ich könnte die Liste endlos fortsetzen.
Laut PDL wären wir so rechtlich abgesichert und uns könnte nichts passieren. Da ja alles dokumentiert ist und der Ehemann in seiner Wohnung und für seine Frau das Recht hat selbst zu entscheiden, da er die komplette Betreuungsvollmacht hat. Der Hausarzt weiß über die Situation ebenfalls bescheid ohne das es Konsequenzen hat.
Ich bin mir sicher ob mit kenntniss der Geschäftsleitung und der Dokumentation, ich wirklich auf "der sichern Seite" bin.
Was passiert, wenn er plötzlich was anderes behauptet? Nach dem Motto: "Ich habe das gar nicht so gesagt/angeordnet, aufschreiben kann man ja vieles, heißt ja nicht, dass es auch stimmen muss" Oder was passiert wenn er seiner Ehefrau ein Medikament falsch injiziert (wir haben nur i.V. und i.m. Medikamente dort)? Wir sind ja den ganzen Tag dort. Kann man uns dann nicht eine Pflichtverletzung/unterlassene Hilfeleistung/Verletzung der Aufsichtspflicht (was weiß ich) in irgendeiner Form vorwerfen? So nach dem Motto: "Sie sind die ganze Zeit da und hätte das verhindern müssen"
Ich habe auch Angst im Bezug auf die Betäubungsmittel, an die er jeder Zeit herankommt.
Bitte keine Ratschläge ala: Such dir einen anderen Patienten, dass hilft mir/ uns im Moment nicht weiter (zumal ich in zwei Monaten sowieso umziehe und dann woanders bin).
Es wäre mir wichtig, wirklich auch zu erfahren, wie die rechtliche Situation aussieht und wie ich/wir uns noch besser absichern können.
Vielen Dank im Vorraus
Ich habe da mal ein schwerwiegendes Problem. Ich arbeite in der Heimbeatmung. Die Patientin die ich betreue, ist 24h betreuungspflichtig aufgrund einer Trachealkanüle und verschiedener chron. Grunderkrankungen, hinzugekommen ist noch eine onkologische Erkrankung, die aufgrund des fortgeschrittenen Krankheitsstadiums und des schlechten AZ der Pat. nur noch palliativ behandelt werden kann.
Nun das Problem:
Der Ehemann ist sehr schwierig, lässt sich von niemandem etwas sagen, setzt sich über ärztliche und pflegerische Anordnungen hinweg und nötigt auch das Pflegepersonal zum Teil dazu.
Ebenfalls, hat er bereits geäußert, selbst Maßnahmen ergreifen zu wollen, wenn absehbar ist, dass seine Frau nur noch leidet. Bei der Patientin kommen allerhand Betäubungsmittel zum Einsatz.
Er verabreicht zum Teil selbst, nicht oder anders verordnete Medikamente und nötigt auch die Kollegen dazu, Medikamente anders zu verabreichen als verordnet.
Etliche Kollegen mussten bereits das Team verlassen, weil sie dies ablehnten.
Will man ihm die Risiken/Nebenwirkungen aufzeigen, blockt er ab, lässt einen nicht zu Wort kommen.
Auch wenn es nötige wäre, einen Arzt zu rufen, weil es der Ehefrau sehr schlecht geht, dürfen wir dies meist nicht.
Unsere PDL weiß darüber bescheid, ebenso sind in der Aufnahmeakte der Patientin Vermerke über diese Vorfälle.
Uns wurde nun gesagt, wir sollen alles dokumentieren:
z.Bsp. Auf Anordnung des Ehegatten Medikament "XYZ" verabreicht oder
Ehemann hat Medikament "XYZ" selbst verabreicht/gespritzt (kein Witz)
oder Ehemann hat angeordnet das seine Frau ab heute mehr 500ml mehr Sondenkost erhält, Ehemann saugt total unhygienisch ab, Ehemann hat uns das absaugen verboten, obwohl es notwendig wäre u.s.w - ich könnte die Liste endlos fortsetzen.
Laut PDL wären wir so rechtlich abgesichert und uns könnte nichts passieren. Da ja alles dokumentiert ist und der Ehemann in seiner Wohnung und für seine Frau das Recht hat selbst zu entscheiden, da er die komplette Betreuungsvollmacht hat. Der Hausarzt weiß über die Situation ebenfalls bescheid ohne das es Konsequenzen hat.
Ich bin mir sicher ob mit kenntniss der Geschäftsleitung und der Dokumentation, ich wirklich auf "der sichern Seite" bin.
Was passiert, wenn er plötzlich was anderes behauptet? Nach dem Motto: "Ich habe das gar nicht so gesagt/angeordnet, aufschreiben kann man ja vieles, heißt ja nicht, dass es auch stimmen muss" Oder was passiert wenn er seiner Ehefrau ein Medikament falsch injiziert (wir haben nur i.V. und i.m. Medikamente dort)? Wir sind ja den ganzen Tag dort. Kann man uns dann nicht eine Pflichtverletzung/unterlassene Hilfeleistung/Verletzung der Aufsichtspflicht (was weiß ich) in irgendeiner Form vorwerfen? So nach dem Motto: "Sie sind die ganze Zeit da und hätte das verhindern müssen"
Ich habe auch Angst im Bezug auf die Betäubungsmittel, an die er jeder Zeit herankommt.
Bitte keine Ratschläge ala: Such dir einen anderen Patienten, dass hilft mir/ uns im Moment nicht weiter (zumal ich in zwei Monaten sowieso umziehe und dann woanders bin).
Es wäre mir wichtig, wirklich auch zu erfahren, wie die rechtliche Situation aussieht und wie ich/wir uns noch besser absichern können.
Vielen Dank im Vorraus