Hallo Nightshade,
da will ich mal auf meine Erfahrung aus dem Rettungsdienst zurück
greiffen. In dem Rettungsdienstbereich, in dem ich gelegentlich tätig bin, gibt es eine sehr hohe Altenheimdichte, Häuser unterschiedlicher Träger.
In einem Haus gibt es Notfallwagen mit AED und im Umgang damit geschultes Personal, die dann gegebenenfalls auch schon mit der Rea beginnen.
In anderen Häusern gibt es weniger und in anderen Häusern wartet man mit der Einleitung der Reanimationsmassnahmen bis der Rettungsdienst da ist.
Wenn ich in ein solches Haus komme, bin ich schon froh, wenn eine Pflegekraft da ist, die wenigstens den Bewohner kennt und nicht nur mit den Händen in der Hosentasche da steht.
In manchen Altenheimen läuft es sehr gut, die Bewohner sind bekannt, auch ist bekannt, ob der Patient eine Patientenverfügung hat oder nicht.
Ob es immer sinnvoll ist oder nicht mit einer Reanimation zu beginnen, sei dahin gestellt, allerdings kennen die MA des Altenheimes die Patienten besser als ich, wenn ich im Rettungsdienst komme, also sollte man sich vorher entscheiden, ob man den Hausarzt zur Todesfeststellung holt oder den Rettungsdienst zur Reanimation.
Eigentlich erwarte ich vom Pflegepersonal eines Altenheimes, dass es adequat, den Reanimationsrichtlinien eine Rea einleitet, leider werde ich oft entäuscht. Bei Gesprächen danach, heisst es, dass wir ja soooo schnell vor Ort sind, dass sie da nix machen müssen - traurig, aber auch wir haben eine gewisse Anfahrtszeit und Gehirnzellen sterben halt nach 3 Minuten ab.
Liebe Grüsse
Narde